Ductus venosus
Der Ductus venosus (ARANTII) ist eine fetale Kurzschlussverbindung zwischen der Pfortader und der Hohlvene (Vena cava inferior bzw. caudalis). Pränatal kann das Nabelvenenblut damit entweder über das Leberpfortadersystem oder direkt in die Hohlvene geleitet werden.
Dieser Ductus venosus verschließt sich bei vielen Säugetieren bereits lange vor der Geburt. Bei Hund, Katze und Wiederkäuern ist er zur Geburt aber noch offen und verschließt sich normalerweise in den ersten Lebenstagen.
Persistierender Ductus venosus
Erfolgt dieser Verschluss nicht, spricht man von einem persistierenden Ductus venosus. Das Pfortaderblut fließt dann direkt in die Hohlvene (portosystemischer oder portokavaler Shunt). Dadurch können im Darm resorbierte Schadstoffe direkt in den Körperkreislauf gelangen, was zu zentralnervösen Störungen führt (Hepatoenzephalopathie). Die Lebenserwartung dieser Tiere ist ohne chirurgische Behandlung nur kurz.