Zum Inhalt springen

Lachendorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. September 2007 um 20:16 Uhr durch Der.Traeumer (Diskussion | Beiträge) (Persönlichkeiten: ein amateurfußballer ist keine persönlichkeit). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Lachendorf ist eine Gemeinde im Kreis Celle in Niedersachsen.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt am Südrand der Lüneburger Heide (südöstlich von Celle). Lachendorf ist Sitz der Samtgemeinde Lachendorf mit den politischen Gemeinden Ahnsbeck, Beedenbostel, Eldingen, Hohne und Lachendorf selbst.

Mit dem Gesetz zur Neugliederug der Gemeinden im Landkreis Celle vom 1. Januar 1972 wurde der Raum Lachendorf abschließend geordnet. Flächenmäßig liegt die Samtgemeinde Lachendorf mit 164,51 km² an dritter Stelle im Kreisgebiet.

Lachendorf liegt an der hier gewissermaßen ins Allerurstromtal „mündenden“ Lachte und ist durch seine erhöhte Lage in der Vergangenheit von Allerhochwassern verschont geblieben.

Gemeindegliederung

Erste gemeindliche Zusammenschlüsse gab es im Jahr 1968 im Zuge der niedersächsischen Verwaltungsreform.

Momentan besteht die Gemeinde Lachendorf aus folgenden vier Ortsteilen:

Geschichte

Frühzeit

Funde aus der Stein- und Bronzezeit, vornehmlich in den Lachtedünen, weisen darauf hin, dass der Lachendorfer Raum schon lange vor unserer Zeitrechnung vom Menschen genutzt wurde.

Mittelalter

Der heutige Ortsname Lachendorf wird in alten Schriften auch als Lachtendorp oder Lachendorp aufgeführt. Die älteste urkundliche Erwähnung über Lachendorf stammt aus dem Jahre 1353 und ist in einer Aufstellung des Herzoges Wilhelm von Braunschweig enthalten. Das Schatzregister der Großvogtei Celle von 1438 nennt 18 Hofstellen in Lachendorf, darunter eine Mühle. Im Jahre 1538 wählt Herzog Ernst der Bekenner als Standort für eine Papiermühle Lachendorf aus − die Grundlage für eine Ansiedlung von neuen Bewohnern war somit gegeben und der Ort wurde von nun an durch diese industrielle Manufaktur entscheidend geprägt.

Neuzeit

Im Jahre 1845 begann der Ausbau der Papiermühle zu einer Papierfabrik. Das expandierende Unternehmen zog weitere Arbeitskräfte nach Lachendorf, so dass die Einwohnerzahl von 445 im Jahre 1848 auf 1911 im Jahre 1900 anstieg. Von der 1904 eröffneten Kleinbahnstrecke Celle-Wittingen wurde eigens ein Anschlussgleis zur Papierfabrik gelegt.

Gegenwart

Lachendorf gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Lüneburg, der in Folge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.

Einwohnerentwicklung

  • 31. Dezember 1900 − 1.152 Bewohner
  • 31. Dezember 1925 − 1.338 Bewohner
  • 31. Dezember 1972 − 3.467 Bewohner
  • 31. Dezember 1986 − 4.069 Bewohner
  • 31. Dezember 1994 − 4.852 Bewohner
  • 30. Juni 2005 − 5.785 Bewohner

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Lachendorf setzt sich aus 17 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • CDU − 6 Sitze
  • SPD − 7 Sitze
  • UB − 2 Sitze
  • FDP − 2 Sitze

Seit November 2006 besteht im Gemeinderat eine Zählgemeinschaft aus SPD und FDP.

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)[1]

Bürgermeister

Seit Anfang November 2006 ist Erwin Kriegel (SPD) Ortsbürgermeister der Gemeinde Lachendorf.

Städtepartnerschaften

Lachendorf besitzt eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Briquebec (Normandie, Frankreich).

Wappen

Das Wappen der Samtgemeinde Lachendorf (1968 genehmigt) zeigt einen silbernen Wellenbalken, ein Mühlenrad und darunter eine goldene Ähre über silbernem Pflug. Dieses Wappen ist identisch mit dem Wappen der Gemeinde Lachendorf.

Wirtschaft

Verkehr

Die Gemeinde Lachendorf liegt an der Landstraße 282 zwischen Celle und Wittingen. Teilweise fahren noch Heide-Bahn-Züge (betrieben von der OHE) durch die Gemeinde.

Unternehmen

Papierproduktion

Die Papierfabrikationsanlage Drewsen Spezialpapiere am Standort Lachendorf widmet sich erfolgreich der Herstellung von Spezialpapieren und macht einen großen Anteil an der arbeitsfähigen Bevölkerung aus.

Medien

In Lachendorf wird der monatliche Anzeiger Samtgemeindeblatt publiziert und kostenlos an alle Haushalte in der Samtgemeinde verteilt.

Bildung

Schulen

In Lachendorf gibt es die Ikarus-Schule (Grundschule), die Geschwister-Scholl-Schule (Hauptschule), die Realschule Lachendorf sowie das im Sommer 2006 fertiggestellte Gymnasium Lachendorf.

Sport

Vereine

Seit der Gründung des Fußballclubs FC Lachendorf im Jahr 1985 sind im Ort zwei Vereine, die den Fußballsport beherbergen, koexistent.

Der mitgliederstärkste Verein TuS Lachendorf betreut mehrere Sparten und wurde im Jahr 1926 gegründet.

Außerdem wurde im Jahr 1981 der Tennis-Verein Lachendorf ins Leben gerufen. Auch der Volleyballverein des TuS Lachendorf war schon überregionnal erfolgreich.

Sportstätten

In Lachendorf befinden sich drei Sporthallen, wobei diese der Grund- und Hauptschule sowie dem Gymnasium zugeordnet werden müssen.

Das Lachtestadion, dessen Fertigstellung im Jahr 1981 vollendet wurde, ist die größte Sportanlage der Gemeinde Lachendorf.

Eine Tennisanlage mit sechs Außen- und drei Innenplätzen ist zudem vorhanden.

Am nordöstlichen Samtgemeinderand in Metzingen liegt der Segelflugplatz „Berliner Heide“.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Heinrich Severloh: * 1923, † 2006 - Wehrmachtssoldat und Maschinengewehrschütze auf Omaha-Beach

Fußnote

  1. siehe: http://www.landkreis-celle.de/php/index.php?id=519&sid=693&hi=519,526/