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Hans im Glück

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Hans im Glück ist ein Märchen, das sich in der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm befindet.


Zusammenfassung

Hans tauschte den Lohn für sieben Jahre Arbeit, einen kopfgroßen Klumpen Gold, gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans, die Gans gegen einen Schleifstein mitsamt einem einfachen Feldstein - und glaubte jedes Mal, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, weil das neue Gut ihm weniger Schwierigkeiten zu machen scheint als das weggegebene. Zuletzt fallen ihm noch, als er trinken will, die beiden schweren Steine in einen Brunnen. „‚So glücklich wie ich‘, rief er aus‚ gibt es keinen Menschen unter der Sonne‘. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.

Stil

"Hans im Glück" ist eines der Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm, das nicht mit dem traditionellen "Es war einmal ..." beginnt. (Entgegen weit verbreiteten Annahmen beginnen nur etwa 41 % aller Grimmschen Märchen mit "Es war(en) einmal ..." bzw. dessen mundartlichen Äquivalenten.)

Zur Erheiterung der Zuhörer war die Reihe der Reden geeignet, mit denen jedermann Hans über den Tisch zu ziehen versteht, und die jedes Mal ein realistischer Lobgesang auf die angepriesenen Alltagsgüter sind.

Interpretationen

Das Märchen lässt mehrere volkstümliche Interpretationen („Lehren“) zu, auf der Hand liegen dabei: „Nur die Einfalt findet das Glück“ oder „Frei zu sein, ist mehr als Gut und Geld“ oder auch „mundus vult decipi“ (lat., „die Welt will betrogen sein“). Künstlerisch ist dies als eine Stärke anzusehen.

Tragisch bearbeitete der dänische Schriftsteller Henrik Pontoppidan das Motiv in seinem mehrbändigen Roman Hans im Glück (1898-1904, dt. 1906).

Die Clownrolle Oleg Konstantinowitsch Popows weist Parallelen zu Hans im Glück auf.

Film

Wikisource: Hans im Glück – Quellen und Volltexte