Expeditionary Fighting Vehicle
Wenn das Fahrzeug 2015 in Dienst gestellt werden sollte, können wir immer noch einen Artikel hierzu schreiben. Bis dahin ist es Spökenkiekerei, die Aussagen "es ist doppelt so stark gepanzert wie sein Vorgänger" etc. ist Spekulation ... --87.123.95.104 18:39, 16. Sep. 2007 (CEST)

Das Expeditionary Fighting Vehicle ist das neueste Amphibienfahrzeug des USMC, dessen Indienststellung für das Jahr 2015 vorgesehen ist. Bis Ende des Jahres 2003 wurde die Bezeichnung Advanced Amphibious Assault Vehicle (AAAV) verwendet. Das USMC plant für 2015 einen Bestand von 1.013 EFVs.
Das Fahrzeug ist ein amphibischer gepanzerter Personentransporter. Von See aus bei einem amphibischen Angriffsschiff gestartet, kann es einen vollen Trupp Marineinfanterie an der Küste absetzen.
Das EFV wurde entworfen, um das in die Jahre gekommene AAV7 zu ersetzen und ist die wichtigste Anschaffung des USMC im Bereich der bodengestützten Waffensysteme. Die Geschwindigkeit im Wasser, die Panzerung und Feuerkraft sollen gegenüber dem AAV deutlich erhöht werden.
Hintergrund
In den 1980er Jahren entwickelt das USMC die sogenannte "über den Horizont" Strategie für amphibische Landungsoperationen. Die Absicht bestand darin, die für die amphibischen Streitkräfte benötigten Transportschiffe keiner Gefahr durch feindliche Küstenverteidigung und Seeminen auszusetzen. Diese Strategie beinhaltete den MV-22 Osprey, das LCAC und das EFV.
Die Entwicklung des AAAV begann Ende der 1970er Jahre wobei die ersten Prototypen zu Beginn der 1980er Jahre gebaut wurden. Der Vorgänger des AAAV war das AAVP7. Dessen Einsatzzeit wurde durch eine Generalüberholung deutlich erhöht, wodurch das AAVP7A1 entstand. Ursprünglich war die Indienststellung des AAAV für 1993 geplant. Aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung wurde das AAVP7 in der Folgezeit nochmals modernisiert, während das USMC immer noch auf die Fertigstellung des AAAV wartet, des Entwicklung mittlerweile nun bereit 14 Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan liegt.
Design
Das EFV von General Dynamic ist ein amphibisches, gepanzertes Kettenfahrzeug dessen Rumpf aus Aluminium besteht. Der Antrieb besteht aus einem angepassten Dieselmotor von MTU Friedrichshafen der über zwei unterschiedliche Betriebsmodi für die Bewegung im Wasser und an Land verfügt.
Der Rumpf verfügt über eine hydraulische gesteuerte Bugklappe um das Verhalten beim Gleiten übers Wasser zu verbessern. Zu beiden Seiten des Rumpfs sind gekapselte Wasserstrahlantriebsvorrichtungen integriert und hydraulisch gesteuerte Klappen schützen die Ketten während des Betriebes im Wasser.
Der Aluminiumrumpf löste einige Kontroversen wegen möglicherweise mangelnder Schutzfunktion und oder Entzündungsgefahr. Aluminium ist jedoch schon seit Jahrzehnten für militärische Fahrzeuge und Boote benutzt worden. Beispielsweise besteht auch der weit verbreitete, schwimmfähige M113 aus Aluminium.
Die Besatzung besteht aus 3 Mann und es können bis zu 17 Marines nebst Ausrüstung transportiert werden.
Es existiert eine Version die als Kommando Plattform dienen soll. Diese enthält gesicherte Elektronik zur Führung der Truppe (bspw. 7 Arbeitsstrationen). Dieser Version fehlt jedoch die 30mm MK.
Ausstattung und Bewaffnung
Das EFV verfügt über eine Kompositpanzerung, Schutz gegen Minenexplosionen und ein System zur Abwehr von atomarer, biologischer oder chemischer Kontamination der Insassen. In der Standardversion verfügt das EFV als Hauptbewaffnung über eine Bushmaster II 30mm Maschinenkanone.
Weitere Ausstattung:
- koaxiales 7,62mm Maschinengewehr im Turm
- Nebelwerfer
- Heckklappe zum Ausstieg der mitgeführten Infanterie
- Dachluken
- verstärkte Besatzungszelle
Kontroverse
Zuverlässigkeitsprobleme
Im Februar 2007 berichtete die Washington Post, dass das USMC mit der Zuverlässigkeit des EFV im Einsatz unzufrieden war und die Produktion nicht wie geplant anlaufen würde. Statt dessen forderte das USMC sieben neue Prototypen an, um momentane Defizite erforschen zu können. Diese sollen dazu geführt haben, dass bei Testeinsätzen von jeweils vier Fahrzeugen nach 30min Einsatzzeit bereits eines aufgrund technischen Versagens ausgefallen war.
Zusätzlicher Schutz vor USBV`s
Im Juni 2007 sendeten Mitglieder des Unterausschusses für Seemacht und Expeditionsstreitkräfte des Repräsentantenhauses einen Brief an den Kommandeur des USMC in dem sie diesen dazu aufforderten, für eine besseren Schutz des EFV vor improvisierten Sprengsätzen (USBV oder IED) zu sorgen.[1]