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Galicische Sprache

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Die galicische Sprache (Galicisch, span. Gallego, galicisch Galego) wird in Galicien (Nordwestspanien) gesprochen und ist in Spanien eine von vier Amtssprachen. Seit 1982 besitzt es amtlichen Status. Die galicische Sprache besitzt eine hohe Ähnlichkeit mit der portugiesischen Sprache.

Der Language Code ist gl bzw. glg (nach ISO 639).


Geschichte

Entstehung der galicischen Sprache

Ausgangspunkt der galicischen Sprache ist die lateinische Sprache. Der Übergang von der lateinischen zur galicischen Sprache erfolgte sukzessive und nur in kleinen Schritten. Wann der Wechsel von Latein zum Galicischen erfolgte, lässt sich nicht exakt festlegen. Einige galicische Sprachforscher gehen allerdings davon aus, dass bereits im 8. Jahrhundert eine spürbare Lücke zwischen der kirchlichen Amtssprache Latein und der Sprache der einfachen Bewohner Galiciens bestand. Ab dem 8. Jahrhundert gab es möglicherweise bereits die zwei parallelen Sprachsysteme Latein und Galicisch.

12.-15. Jahrhundert: Galicisch wird zur Sprache der Lyrik der Iberischen Halbinsel

Ab dem 12. Jahrhundert begünstigten die soziopolitischen Rahmenbedingungen die Verbreitung von Troubadouren und ihrer Troubadourlyrik in Galicien. Die galicische Sprache wird ab dem 12. Jahrhundert zur herausragenden lyrischen Sprache der iberischen Halbinsel; aus dem Munde der Troubadoure erklang die Dichtung in galicischer Sprache an vielen spanischen Höfen. Auch außerhalb Galiciens übernahmen viele Dichter der iberischen Halbinsel die galicische Sprache als Grundlage für ihre Werke.

Die dunklen Jahrhunderte

Obwohl die galicische Sprache während des 16. bis 18. Jahrhunderts weiterhin die verbreiteste Sprache in Galicien war, gibt es für diesen Zeitraum kaum schriftliche Nachweise und Zeugnisse, die die Situation und weitere Entwicklung des Galicischen belegen; dieser Zeitraum wird in Galicien als die "dunklen Jahrhunderte" (galicisch: Los Séculos Escuros) bezeichnet.

Die sprachlich-literarische Wiedergeburt: Rosalía, Curros y Pondal

Portrait von Rosalia de Castro

Rosalía de Castro

Das Jahr 1863 kennzeichnet den Beginn des so genannten Rexurdimento, der sprachlich-literarischen Wiedergeburt der galicischen Sprache. In diesem Jahr wird das Werk 'Cantares gallegos' (Lieder aus Galicien) von Rosalía de Castro veröffentlicht. Das Werk dieser Lyrikerin, zusammen mit den Werken Curros Enríquez (Aires da miña terra, 1880) sowie Eduardo Pondal (Queixumes dos pinos, 1886), stellt die Wiedergeburt des Galicischen in der spanischen Literatur dar. In den Werken dieser Autoren und insbesondere bei Pondal drücken sich deutliche Bestrebungen galicischer Literaten aus, die galicische Sprache zu einer anerkannten und kultivierten Sprache weiterzuentwickeln.


Beim Free Translation Project liegen Übersetzungen (Englisch-Galicisch) aus dem Bereich freier Software vor:

Siehe auch: Galicier