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Vestalin

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Eine Vestalin war im Römischen Reich eine Priesterin der Vesta.

Das Priesterkollegium der Vestalinnen bestand aus sechs Jungfrauen, die Roms heiliges Herdfeuer hüteten. Die älteste von ihnen war die virgo maxima. Neben dem Unterhalt des heiligen Feuers bestand eine Aufgabe der Priesterinnen darin, heilige Brote/Kuchen herzustellen, die für rituelle Zwecke verwendet wurden.

Weiterhin wurden im Tempel der Vesta Testamente aufbewahrt.

Die Vestalinnen genossen große Achtung und wurden außerhalb ihres Heiligtums von Liktoren begleitet. Eine Vestalin wurde bereits als Kind in das Priesterkollegium eingeführt und diente 30 Jahre als Priesterin. In dieser Zeit hatte sie keusch zu leben, ein Verstoß gegen das Keuschheitsgebot wurde mit dem Tod durch Begraben bei lebendigem Leib bestraft.

Wegen ihrer Jungfräulichkeit rankten sich um die Vestalinnen eine Vielzahl von Spekulationen.

Die Vestalinnen hatten die Aufgabe die heilige Flamme auf dem Altar vor dem Ausgehen zu schützen. Ging die Flamme aus, so wurde die zuständige Vestalin lebendig begraben.

Der Sage nach diente auch Rhea Silvia, die Mutter von Romulus und Remus als Vestalin.