Nordgermanische Religion
Man muss die Mythologie von der eigentlichen Religion, dem religiösen Kultus trennen, da die Mythologie als Dichtung nicht unbedingt den tatsächlichen Glauben widerspiegelt, allenfals Versatzstücke reflektiert. Hinzu kommt, dass eine Barriere der Überlieferung im 9. und 10. Jahrhundert und die Grenze zwischen Christentum und Heidentum nur scheinbar überschritten werden kann. Denn die Überlieferung setzt erst in der christlichen Zeit ein. So kann man in den Dichtungen nicht zwischen der alten Überlieferung und den Zutaten des Verfassers unterscheiden, so finden sich z. B. die eddischen Nornen eher als Entsprechung zu den lat. Parzen. Die Edda-Geschichten sind literarisch gestaltete Episoden mit Göttern in der Hauptrolle. Sie sind, wie der niederländische Altgermanist und Religionswissenschaftler Jan de Vries sagt, "Spekulation und dichterische Phantasie". Sie sind nicht notwendigerweise repräsentativ für das kollektive Bewusstsein. Eine wichtige Quelle über die alltägliche heidnische Religionsausübung sind die ersten christlichen Gesetze Gulathingslov und Frostathingslov, die bestimmte heidnische Riten verbieten.
Die Götterwelt der Germanen
Siehe Hauptartikel Germanische Mythologie
Dies vorausgeschickt lässt sich folgendes für die Wikingerzeit ausmachen:
Man wird diese unter Nordische Mythologie referierten Mythen nur mit Vorbehalt als Grundlage der nordgermanischen Religion ansehen dürfen. Denn auf der einen Seite sind die Namen zweifellos sehr alt, auf der anderen Seite handelt es sich aber auf weiten Strecken um intellektuelle Dichtung einer königlichen Kriegerkaste, so z.B. die Institution des Walhall. Auch dass Odin um des Gewinns der Weisheit willen ein Auge verpfändete, dürfte der ursprünglichen bäuerlichen Gesellschaft der Bronzezeit ferngelegen haben. Vielmehr ergibt sich insbesondere aus den Brakteaten, dass die schamanistische Seite wohl im Vordergrund stand. Auch das pessimistische Weltbild des Ragnarök ist sicher keine ursprüngliche Auffassung einer bäuerlichen Gesellschaft. Man kann anhand der Votivtexte von einem ausgeglichenen und zuversichtlichen Verhältnis zu den schicksalbestimmenden Mächten bei der bäuerlichen Bevölkerung ausgehen.
Jenseits
Die Grabbeigaben zeugen von einem Glauben an ein Weiterleben nach dem Tode. In den Quellen tritt vor allem Hel als Göttin der Unterwelt in Erscheinung. Ihr Gesicht war zur Hälfte blauschwarz, zur Hälfte hatte es normale Hautfarbe. Sie war gierig und gnadenlos; wen sie einmal hatte, den ließ sie nicht mehr los. Diese Personifikation des Todesreiches ist in der Religion des Nordens wahrscheinlich nicht sehr alt, sondern stammt wohl erst aus der Wikingerzeit, wenn auch das Wort "hel" älter und im gemeingermanischen Gebrauch ist und wahrscheinlich mit dem Verb hylja = verbergen zusammenhängt. Auch die Düsternis des Totenreichs muss nicht ein ursprüngliches Element gewesen sein. Als Hel Balder erwartete, heißt es, sie habe ihre Säle festlich geschmückt.[1] Man dürfte sich das Totenreich so konkret vorgestellt haben wie das Hügelgrab, in dem der Tote lag. Im 10. Jh. begegnet uns in den Skaldengedichten auch ein anderes Totenreich, Odins "Walhall". Dorthin kamen die, die im Kampfe fielen. Sie vergnügten sich jeden Tag miteinander und schlugen sich. Wer fiel, stand am Abend wieder auf. Wie tief dieser Glaube ging, ist schwer zu sagen. Es handelt sich um ein literarisches Produkt und scheint eher die ideale Welt einer Kriegerkaste widerzuspiegeln, als ein Ausdruck von Religiosität zu sein. Dafür spricht, dass Frauen in dieser Vorstellung keinen Platz haben. Im Christentum wurde das Reich der Hel mit der Hölle gleichgesetzt.[2]
Neben den Grabbeigaben wurden in Südschweden auch absichtlich zerbrochene Gegenstände gefunden, die sorgfältig zusammengestellt in der Nähe der Begräbnisstellen und nur wenig unter der Erde vergraben waren. Sie stammen aus dem 5. Jahrhundert. Man deutet dies so, dass sie den Toten mitgegeben werden sollten. Es handelte sich um Sattel- und Zaumzeug und Waffen. Es handelt sich um Opferfunde in Hösdala (in der Kommune Hässleholm), Fulltofta (in der Kommune Hörby) und Vennebo (bei Roasjö, Västergötland). Sie werden unter dem Sammelnamen „Sösdalagruppe“ geführt.[3]Sie haben große Ähnlichkeit mit entsprechenden Funden aus den Gebieten der südöstlichen Reiternomaden (Hunnen, Heruler). Ähnlich Funde wurden zum Beispiel auch in Untersiebenbrunn gemacht.
In vorchristlicher Zeit scheint der Tod auch eine erotische Komponente gehabt zu haben. So heißt es in der Ynglingatal, dem ersten Text der Heimskringla, dass die verstorbenen Könige in Hels Umarmung lägen. Auch die Skalden verwenden erotische Wendung bei der Beschreibung des Todes eines Seekriegers auf dem Meer: Es heißt da, sie bestiegen Rans Bett oder sie lägen in der Umarmung ihrer Töchter.[4]
Die Ortsnamenkunde gibt weitere Aufschlüsse: Die Götter Ullr und Njörðr kommen als Namensbestandteile relativ häufig vor, insbesondere in der Vorwikingerzeit. In der Wikingerzeit ist der Bestandteil Thor weit verbreitet. Aber sehr selten wird der Name Odin verwendet, was darauf schließen lässt, dass er in der Bevölkerung nicht tief verwurzelt war.
Dafür spielte im Volksglauben der Wiedergänger eine größere Rolle. Wenn der Tote nicht genau der Sitte gemäß beerdigt war, dann fand er im Grab keine Ruhe. Der Tote konnte dann umgehen und Schaden anrichten. Besonders in Krisenzeiten wurden viele schädigende Ereignisse den Wiedergängern zugeschrieben. Daher musste der Tote noch einmal getötet werden. Man rammte einen Pfahl in das Grab durch den Leichnam, um den Toten festzunageln, oder man hieb ihm den Kopf ab, dass er nicht zu den Lebenden zurückfinde.[5] Das bedeutet auch, dass man das Grab selbst als Aufenthaltsort des Toten sah. Daher wurden dort auch die kultischen Handlungen der Totenverehrungen vollzogen. Der vorchristliche Ahnenkult hielt sich lange.
Eine andere Vorstellung war, dass der Tote in einen Berg hineinversterbe. Der Berg Helgafell in Island (Heiliger Berg) hat daher seinen Namen. In der Eyrbyggja saga heißt es: „Diesen Hügel nannte Thorolf Helgafell (Heiligenberg) und glaubte, dass er in ihn eingehen werde, wenn er sterbe, und so auch alle Verwandten auf der Landspitze.“ und später: „An einem Herbstabend wollte der Schafhirt Thorsteins nördlich von Helgafell das Vieh nach Hause treiben. Da sah er den Hügel nach der Nordseite offen. Er erblickte im Hügel große Feuer und hörte aus ihm fröhlichen Lärm und Hörnerklang. Und als er genau horchte, ob er einige Worte unterscheiden könne, hörte er, wie man dort dem Thorstein und seinen Gefährten Gruß entbot und sagte, er werde bald auf dem Hochsitz gegenüber seinem Vater sitzen ...“
Religiöse Praxis
Die Archäologie hat bislang keine Anzeichen für religiöse Spezialisten, wie eine Priesterschaft gefunden. Allerdings glaubt die Namensforschung, Anzeichen für eine Priesterschaft gefunden zu haben. Das Wort “vé” bedeutet “Heiligtum”. “Véseti” ist der, der am Heilgtum sitzt, der Priester.[6] Namen, die auf -ve enden, werden als Namen von Priestern gedeutet.[7] Auch ist die Existenz von speziellen Kultbauten zweifelhaft.[8] Allerdings wurden neuerdings in Uppåkra fünf Kilometer südlich von Lund in den Jahren zwischen 2000 und 2004 Fundamente ausgegraben, die von den Archäologen als zu einem Kultbau gehörend gedeutet und in die Zeit um 200 datiert werden. Sie stützen dies auf mehrere Indizien: Der umfangreiche Rattenkot deutet auf nur sporadische Benutzung des Gebäudes. Gleichwohl wurde das Gebäude offensichtlich häufiger umgebaut, als andere Gebäude in der Umgebung. Erst um 800 wurde es abgerissen. Die Dimensionierung der Eckstolpen weist auf eine ungewöhnliche Höhe hin. In unmittelbarer Nähe des Herdes war ein Metallbecher (von ungefähr 500 n. Chr.) und eine zweifarbige Glasschale absichtlich vergraben worden. Die Glasschale wurde um 500 am Schwarzen Meer gefertigt. In den Wandfundamenten und den Pfostenlöchern wurden sehr viele geprägte Goldblechstücke gefunden. Bei dem Gebäude wurden viele absichtlich verbogene Schwerter ausgegraben.[9]
Die vielerorts gefundenen Boot- und Schiffssetzungen finden in der mythologischen Dichtung der damaligen Zeit keine Entsprechung. Auch lassen sich aus der Mythologie keine Hinweise auf die übrigen Steinsetzungen entnehmen. Auch fällt auf, dass unter den Grabbeigaben überraschend wenig religiöse Symbole zu finden sind. Nur hie und da findet man Thorshammer-Amulette,[10] möglicherweise von bewussten Traditionalisten in der Missionszeit.
Auffallend ist, dass in der Älteren Eisenzeit in den norwegischen und schwedischen Gräberfeldern die Frauengräber deutlich überwiegen, während in der Wikingerzeit die Männergräber in der Mehrzahl sind.[11] Viele reiche Frauengräber wurden in Sogn gefunden. Manche Forscherinnen nehmen an, dass es sich um Gräber von Frauen mit kultischen Funktionen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeitskulten handelt.[12]
Dem wirklichen religiösen Bewusstsein kommt man näher, wenn man das älteste schriftliche Christenrecht aus dem Gulathingslov, heranzieht: "(Heiden)opfer ("blot") sind uns verboten, so dass wir nicht heidnischen Göttern, Hügeln und Steinen ("Horge") opfern dürfen." Nicht nur namentlich zu benennende Götter waren Gegenstand des Kultes, sondern auch Hügel und Horge.
"Horg" bedeutet im alten Norwegen ein vorchristliches Heiligtum, ein Altar unter freiem Himmel. Er muss nicht einem bestimmten Gott geweiht sein. Diese Altäre hatten eine große Bedeutung im täglichen Leben, was u.a. aus dem Beinamen Olavs des Hl. "horgbjótr" (= Altarzertrümmerer) hervorgeht. Das Gulathingslov verbietet auch, eine Stelle als "Horg" zu bezeichnen. Die Horge waren offenbar Bestandteil eines unter den Bauern weit verbreiteten Fruchtbarkeitskultes. Während der Asenkult scheinbar im 1. Jahrtausend n. Chr. aus dem Ausland, vielleicht aus Deutschland eingedrungen ist, so ist dieser Fruchtbarkeitskult sicher sehr alt und autochthon. Die Felszeichnungen aus der Bronzezeit und die überall in Skandinavien zu findenden Phallus-Steine bezeugen dies.
Bei den Hügeln, die im Gulathingslov genannt werden, handelt es sich sicher um die Hügelgräber. Das deutet auf eine Art Ahnenkult hin, von dem es aber sonst keine weiteren Zeugnisse gibt. Es könnte sich auch um eine nekromantische oder spiritistische Praxis gehandelt haben. Im Borgarthingslov findet sich eine Bestimmung, dass der friedlos sein soll, der sich ins Freie setzt (d. h. ans Hügelgrab) und Trolle aufweckt. Das Wort "blot" für Opfer hat nichts mit "Blut" zu tun. Die wahrscheinlichste Grundbedeutung des Verbs blota ist "stärken" oder "mit magischer Kraft füllen". Man stärkte den Gott mit seinem Opfer, damit dieser einem zu Hilfe komme. Es gibt keine zeitgenössischen Quellen, wie ein solches Opfer vor sich ging. Es gibt nur aus christlicher Zeit eine Schilderung Snorris, in der die Bewohner von Tröndelag Håkon den Guten, der in England Christ geworden war, zwangen, an einem solchen Opfer teilzunehmen: Die Bauern brachten allerlei Tiere, Schafe und vor allem Pferde, und schlachteten diese. Ihr Blut ("laut") wurde in Gefäßen aufgefangen, und mit ihm wurden die Altäre mit Büscheln bespritzt. Snorri setzt diese Büschel gleich den christlichen, mit denen das Volk mit Weihwasser bespritzt wird. Möglicherweise sind christliche Zeremonien bereits Grundlage dieser Schilderung. Das gleiche gilt für die Zeremonie der Namensgebung in den Sagas, in welcher die Kinder mit Wasser besprengt wurden. Ob es Menschenopfer gegeben hat, ist ebenso unsicher, wenn auch Adam von Bremen davon beim großen "blot" in Uppsala berichtet. Dort wurden neun männliche Individuen von allem Lebenden, auch Menschen, geopfert und in einem Hain, der den Tempel umgab, aufgehängt. Auf einem Bildteppich aus dem Osebergfund ist ein großer Baum mit daran hängenden Menschen abgebildet. Es dürfte sich um ein Odinsopfer gehandelt haben, da Odin auch an einem Baum hing und Odin ein Hauptgott in Uppsala war. Man geht auch davon aus, dass die Riten der Kulthandlungen in Skandinavien genauso wie die Begräbnissitten sehr unterschiedlich waren.[13]
Im Christenrecht des Königs Sverrir werden die verbotenen heidnischen Bräuche näher beschrieben: „Wenn von jemandem bekannt wird und dies ihm nachgewiesen wird, dass er Hügel aufschüttet und ein Haus macht, das er „hörgr“ nennt oder eine Stange aufrichtet und sie „Schimpfstange“ nennt, ...“ Diese Stange wurde zur Verhöhnung des Feindes aufgerichtet und mit Schadenzauber verbunden. Egill Skallagrímsson errichtete eine solche Stange (niðstöng) gegen König Erik und seine Frau Gunnhild.[14] Eine spätere Fassung des Gulathingslov nennt Zauber, Hexerei, Glaube an Weissagung, an Wesen, die in Hügeln und Wasserfällen hausen, das Außensitzen, um das Schicksal zu erfragen, die Verleugnung Gottes und der Kirche, um Schätze in Grabhügeln zu finden oder sonstwie reich oder klug zu werden, zu versuchen, Wiedergänger oder Hügelbewohner aufzuwecken. Im Eidsivathingslov wird von Hauskulten gehandelt und der Besitz von Zaubergegenständen, die sich heute nicht mehr eindeutig identifizieren lassen, unter Strafe gestellt. Im Borgarthinglov ist ebenfalls von Zaubermitteln die Rede: „...und wenn Hexenzeug in den Betten oder Kissen von den Leuten gefunden wird, Menschenhaare oder Froschfüße oder Menschennägel oder andere Dinge, die der Zauberei dienen ....“ und „Wenn einer Frau bewiesen wird, dass sie ein Troll ist, dann soll sie mit ihrer Habe die Gegend verlassen, da sie nicht daran schuld ist, ein Troll zu sein.“[15] Auch die sogenannte „weiße Magie“ war verboten: „Eine Frau, die glaubt, mit verbotenen Mitteln heilen zu können, büßt mit drei Mark ...“. Ein anderer Brauch ist, „wenn eine Frau ihrem Neugeborenen einen Finger oder einen Zeh abbeißt zu langem Leben ...“, wobei unklar bleibt, wessen Leben verlängert werden soll.
Feste
Die christlichen Sagaverfasser gingen davon aus, dass es heidnische Gemeinden gegeben habe, die an einen Tempel gebunden waren, und dass der Häuptling am Tempel so etwas wie eine Tempelsteuer erhoben habe. Dass es Tempel gegeben hat, bezeugen die Ortsnamen auf -hov (= Tempel) vergleichend hierzu bedeutet der gotische Begriff Alhs, Alah den heidnischen Weiheort, Kultort schlicht den Tempel. Wulfila verwendete im 4. Jahrhundert diesen Begriff in seiner Bibelübertragung u.a. in Mk 15,38 EU für das griechische „ναός“ (Naós), Allerheiligstes, das Heiligtum. Diese Örtlichkeiten liegen im allgemeinen ziemlich zentral im besiedelten Gebiet. Aber es sieht auf sprachlicher Grundlage so aus, als ob sie nicht sehr alt und erst in der Wikinger-Zeit entstanden seien. Es ist auch unwahrscheinlich, dass es sich dabei um ein Gebäude gehandelt hat, wie die Bezeichnung "templum" in lateinischen Quellen, z.B. bei Adam von Bremen nahelegt. Genauere Untersuchungen bei Ausgrabungen von Kirchen haben ergeben, dass diese auf den Resten älterer Kirchen, nicht aber von heidnischen Tempeln erbaut wurden. Daher ist der Schluss gerechtfertigt, dass die heidnischen Kulte in der Regel im Freien abgehalten wurden. Da die Häuptlinge reich waren, kann es natürlich sein, dass die Versammlungen auch in ihrem Langhaus stattfanden, aber nicht in besonderen Gebäuden.[16] Ein Beispiel dafür könnte das Langhaus in Borg sein. Nach allem, was man weiß, dürfte der Tempel in Uppåkra eine Ausnahme gewesen sein. Aber es ist auch damit zu rechnen, dass die Nutzung von Gebäuden zu religiösen Feuiern regional sehr unterschiedlich war.
Es gibt keinerlei Anzeichen für eine Frömmigkeit im heutigen Sinne. Die religiösen Feiern dienten mehr der Stärkung des sozialen Zusammenhalts, als den Göttern. Neben solchen, die sich um die Rituale bemühten, gab es viele, die an nichts glaubten. Als sich eine Gruppe von Wikingern König Olav auf seinem allerletzten Heereszug anschließen wollten, fragte dieser er ihren Anführer Gauka-Þórir, ob sie Christen seien. Er antwortete, sie seien weder Christ noch Heide:
„Höfum vér félagar engan annan átrúnað en trúum á okkur og afl okkað og sigursæli og vinnst okkur það að gnógu.“
„Wir Gesellen hier haben keinen anderen Glauben, als dass wir auf unsere eigene Macht und Kraft uns verlassen und unser gutes Siegesglück. Das ist für uns genug.“
Ähnliche Äußerungen sind noch andernorts überliefert.[17] Zu den Göttern gab es keine persönliche Beziehung, wie es für eine Frömmigkeit Voraussetzung ist.
Sicher ist, dass es rituelle Feste gab. Jedes Fest benötigt so etwas wie einen „maître de plaisir“. Aber schon die Frage, ob über das Gesamtgebiet die Feste gleichartig waren, oder nicht vielmehr lokalen Traditionen folgten, lässt sich nur näherungsweise beantworten, da sich bei den Festbeschreibungen tatsächliche Abläufe von christlich eingefärbten Schilderungen nur schwer trennen lassen. Jedenfalls unterscheidet sich die Schilderung des Festes in Uppsala bei Adam von Bremen[18] erheblich vom Opferfest von Lade, das Snorri Sturluson schildert.[19] Adam berichtet von Priestern, Snorri nicht. Es ist nicht sinnvoll, an den Schilderungen zu zweifeln, da es keine Gegeninformationen gibt. Wenn gegen Adam die Vielzahl christlicher Gräber aus dem 11. Jahrhundert in Uppsala ins Feld geführt wird, so weiß man aus der Geschichte der Christianisierung des Römischen Reiches im 3. bis 5. Jahrhundert, dass dies kein Gegenbeweis für einen gleichzeitigen heidnischen Tempel am gleichen Ort ist. Wenn man bei Snorris Schilderung der Rituale christlich anmutende Elemente feststellt, so ist zu berücksichtigen, dass es bestimmte Archetypen von Weihehandlungen (Besprengen mit Blut) gibt, die nicht unbedingt in einem Filiationsverhältnis stehen müssen. Dass in Uppsala bestimmte Funktionen einem besonders Kundigen, den man als Priester bezeichnen kann, übertragen wurden, liegt nahe, da man davon ausgehen kann, dass ein Ritus, der nur alle 9 Jahre ausgeführt wird, einen erhöhten Komplexitätsgrad der Feierlichkeiten aufweist.
Die Feste hießen „blót“. „Blót“ heißt „stärken“. Gestärkt sollten die Götter werden. Von den Festen sind einige überliefert:[20]
Nach der Jahreszeit:
- Herbstblót: Es wurde um die Mitte des Oktobers gefeiert. Hauptperson war Frøya.
- Winterblót: Das wurde irgendwann im Winter gefeiert und hatte die besondere Bezeichnung jól. Auch hier war Fryøya die Hauptperson.
- Sommerblót wurde um die Mitte des April gefeiert. Dieses Fest war Odin gewidmet. Mit diesem Fest begann die Saison für die Ausfahrt und den Kriegszug.
- Elfenblót: Von ihm wissen wir so gut wie nichts. Es war lokal und wurde von Frauen geleitet und Fremde hatten keinen Zutritt. Da es den Elfen als allgegenwärtigen Mächten gewidmet war und es von Frauen geleitet wurde, vermutet man, dass es um Ahnen und Fruchtbarkeit ging. Die einzige Nachricht von dem Fest liefert Sigvat, der Skalde Olafs des Heiligen. Der Skalde macht eine Reise nach Osten, und da widerfährt ihm folgendes:
„Þá kom hann að öðrum garði. Stóð þar húsfreyja í durum, það hann ekki ðar inn koma, segir að þau sættu álfablót.“
„Da kam er an einen anderen Hof. Stand da die Hausfrau in der Türe, sagt, dass er nicht hineinkommen dürfe, es werde gerade das Elfenopfer abgehalten.“
nach dem Ort:
- Blót in Uppsala: Aus der letzten Phase des Heidentums berichtet darüber Adam von Bremen. Danach soll in Uppsala ein vergoldeter Tempel mit einer großen Statue des Thor gestanden haben, an seiner Seite Odin und Frøy. Jeder abe sene Priester gehabt. Bei Seuche und Hungersnot werde Thor geopfert, bei Krieg dem Odin und bei Hochzeiten Frøy. Jedes neunte Jahr werde für alle Landschaften Schwedens ein Hochfest gefeiert. Von allen Lebewesen würden neun männliche Exemplare geopfert. Ihr Blut werde den Göttern geopfert, die Körper im nahen heiligen Hain aufgehängt. Es handele sich um Hunde, Pferde und auch Menschen. Dabei würden viele Lieder gesungen. Man zweifelt oft an der Richtigkeit seiner Schilderung, weil ihm als Missionar an einer Negativ-Darstellung des Heidentums gelegen gewesen sei. Nur war seine Leserschaft bereits christlich, die kaum vom Heidentum abgeschreckt werden brauchte. Sein christlicher Hintergrund reicht nicht aus, seine Schilderung generell in Zweifel zu ziehen, zumal es in Resten von gewebten Wandbehängen aus der Zeit Szenen mit Menschen, die am Baum hängen, gefunden worden sind. Auch Odin selbst hing neun Tage an einem Baum, um Weisheit zu erlangen.
- Blót in Mære (Steinkjer) in Trøndelag. Snorri Sturluson schildert das Fest in groben Zügen.
„Sigurðr Hlaðajarl var hinn mesti blótmaðr, ok svá var Hákon, faðir hans. Hélt Sigurðr jarl upp blótveizlum öllum af hendi konungs þar í Þrœndalögum. Þat var forn siðr, þá er blót skyldi vera, at allir bœndr skyldu þar koma sem hof var ok flytja þannug föng sín, þau er þeir skyldu hafa, meðan veizlan stóð. At veizlu þeirri skyldu allir menn öl eiga; þar var ok drepinn allskonar smali ok svá hross; en blóð þat alt, er þar kom af, þá var kallat hlaut, ok hlautbollar þat, er blóð þat stóð í, ok hlautteinar, þat var svá gert sem stöklar; með því skyldi rjóða stallana öllu saman, ok svá veggi hofsins utan ok innan, ok svá stökkva á mennina; en slátr skyldi sjóða til mannfagnaðar. Eldar skyldu vera á miðju gólfi í hofinu ok þar katlar yfir; ok skyldi full um eld bera. En sá er gerði veizluna ok höfðingi var, þá skyldi hann signa fullit ok allan blótmatinn. Skyldi fyrst Óðins full, skyldi þat drekka til sigrs ok ríkis konungi sínum, en síðan Njarðar full ok Freys full til árs ok friðar. Þá var mörgum mönnum títt at drekka þarnæst Braga full. Menn drukku ok full frænda sinna, þeirra er göfgir höfðu verit, ok váru þat minni kölluð.“
„Sigurd, der Jarl von Lade, war ein eifriger Opferer, und dies war auch schon sein Vater Håkon gewesen. Sigurd stand allen Opferfesten dort in Drontheim an Stelle des Königs vor. Es war alter Brauch, dass, wenn ein Blutopfer stattfinden sollte, alle Bauern an die Stätte zu kommen hatten, wo der Tempel stand, und dass sie dort alle Lebensmittel mitbringen mussten, die sie nötig hatten, solange das Fest währte. Und zu diesem Fest sollten außerdem alle Männer Bier mitbringen. Man schlachtete dort auch Vieh aller Art und besonders Pferde. Alles Blut aber von diesen nannte man Opferblut, die Schalen, in denen das Blut stand, Opferschalen. die Opferwedel waren aber nach Art von Sprengwedeln gemacht. Mit diesen sollten die Götteraltäre allesamt bespritzt werden, ferner die Wände des Tempels innen und außen. Auch auf die Menschen sollte man das Opferblut mit ihnen sprengen. Das Fleisch aber sollte gesotten werden zu frohem Schmaus für die Anwesenden. Feuer aber waren in der Mitte des Tempelflures angezündet, und Kessel sollten darüber sein, und man sollte die vollen Becher über das Feuer hin reichen. Der Veranstalter und Leiter des Festes aber sdollte die Bescher und die ganze Opferspeise segnen. Zuerst sollte man den Odinsbecher für den Sieg und die Herrschaft seines Königs trinken, und dann die Becher des Njörd und des Frey für fruchtbares Jahr und Frieden. Danach pflegten manche Männer den Bragi-Becher zu trinken. Man trank auch Becher auf seine Verwandten, die schon im Grabe lagen, und diese nannte man Gedächtnis-Becher.“
und nach der Gelegenheit: Hier wird nicht der Ausdruck „blót“ verwendet, sondern „øl“ (Bier). Opfer waren nämlich nicht nur an Gott gerichtet, es waren auch soziale Ereignisse, in der die sogenannte „Trinkgemeinschaft“ eine besondere Rolle spielte. Das Wort "Øl" bedeutete im Norwegischen nicht nur Bier, sondern auch "religiöses Gelage". Der Beginn des Lebens bildete das "Barnsøl" (Kindsbier), dann kamen "Brudeøl" (Brautbier) und am Ende "Gravøl" oder "Arveøl"[21] (Begräbnisbier, Erbenbier), dazwischen oft auch "Festensøl" (Festbier). Die Kulthandlungen hatten vorwiegend die Funktion, den Zusammenhalt der Kultgemeinde zu erneuern.
Christianisierung
Während die Mythologie von der Christianisierung unbehelligt blieb, ja von Christen ausführlich überliefert wurde, wurde die Kultpraxis rigoros unterdrückt. Insbesondere von Olav dem Heiligen wird berichtet, dass er Opferfeste mit militärischen Mitteln unterdrückte.
„Það haust voru sögð Ólafi konungi þau tíðindi innan úr Þrándheimi að bændur hefðu þar haft veislur fjölmennar að veturnóttum. Voru þar drykkjur miklar. Var konungi svo sagt að þar væru minni öll signuð ásum að fornum sið. Það fylgdi og þeirri sögn að þar væri drepið naut og hross og roðnir stallar af blóði og framið blót og veittur sá formáli að það skyldi vera til árbótar. Það fylgdi því að öllum mönnum þótti það auðsýnt að goðin höfðu reiðst því er Háleygir höfðu horfið til kristni. … „Það er yður satt að segja konungur ef eg skal segja sem er að inn um Þrándheim er nálega allt fólk alheiðið í átrúnaði þótt sumir menn séu þar skírðir. En það er siður þeirra að hafa blót á haust og fagna þá vetri, annað að miðjum vetri en hið þriðja að sumri, þá fagna þeir sumri. Eru að þessu ráði Eynir og Sparbyggjar, Verdælir, Skeynir. Tólf eru þeir er fyrir beitast um blótveislurnar og á nú Ölvir í vor að halda upp veislunni. Er hann nú í starfi miklu á Mærini og þangað eru til flutt öll föng þau er til þarf að hafa veislunnar.“ … Konungur kom um nóttina inn á Mærina. Var þar þegar sleginn mannhringur um hús. Þar var Ölvir höndum tekinn og lét konungur drepa hann og mjög marga menn aðra. En konungur tók upp veislu þá alla og lét flytja til skipa sinna og svo fé það allt, bæði húsbúnað og klæðnað og gripi, er menn höfðu þangað flutt og skipta sem herfangi með mönnum sínum. Konungur lét og veita heimferð að bóndum þeim er honum þóttu mestan hluta hafa að átt þeim ráðum. Voru sumir höndum teknir og járnsettir en sumir komust á hlaupi undan en fyrir mörgum var féið upp tekið.“
„In diesem Herbst erhielt der König [Olav Haraldsson (der Heilige)] Nachrichten aus Inner–Trondheim, dass die Bauern dort viel besuchte Feste zu Wintersanfang abhielten und dass es dort große Gelage gebe. Dem König wurde erzählt, dass alle Becher dort nach altem Brauch den Asen geweiht wurden. Auch wurde ihm weiter erzählt, dass man Rinder dort schlachtete und sogar Pferde, und dass man die Altäre mit ihrem Blut besprengte. Blutopfer hätten stattgefunden, und das sei als Grund angegeben, sie sollten einer besseren Ernte dienen. Endlich hieß es noch, alles Volk sei des Glaubens, es sei deutlich zu sehen, dass die Götter in Wut gearten seien, weil die Helgeländer sich dem Christenglauben zugewandt hätten. … [Thoralsi erzählte dem König:] ‚Dies muss ich wahrheitsgemäß berichten, König, wenn ich erzählen soll, wie die Dinge liegen. In ganz Inner-Trontheim ist fast das ganze Volk heidnisch in seinem Glauben, wenn auch einige Männer dort getauft sind. Nun ist es ihr alter Brauch, im Herbst ein Opferfest zu begehen, um den Winter zu begrüßen, ein zweites im Mittwinter und ein drittes im Sommer, um den Sommer zu begrüßen. So ist es Brauch bei den Bewohnern der Inseln wie bei denen von Sparbuen, von Verdalen und von Skogn. Dort sind zwölf Männer, die es auf sich nehmen, die Opferfeste zu leiten, und jetzt im nächsten Frühjahr ist Olvir daran, das Fest zu geben. Eben weilt er in großer Geschäftigkeit in Mären, und dorthin hat man alles Gut gebracht, was man zur Veranstaltung des Festes braucht.‘ … Der König langte in der Nacht in Mären an, und dort wurden sofort die Häuser von einem Kreise von Mannen umstellt. Dort ergriff man Olvir, und der König hieß ihn töten zusammen mit manchem anderen Mann. Der König ließ alle Vorräte für das Fest wegnehmen und an Bord seiner Schiffe bringen, sowie sämtlichen Hausrat, Teppiche, Gewänder und Kostbarkeiten, die das Volk dorthin gebracht hatte. Er ließ sie als Kriegsbeute unter seine Leute verteilen. Der König ließ auch die Männer in ihren Häusern ergreifen, die nach seiner Meinung den meisten Anteil an diesen Veranstaltungen hatten. Einige von ihnen nahm man gefangen und legte sie in Eisen, anderen gelang es durch Flucht zu entrinnen, aber vielen wurde ihre Habe weggenommen.[22]“
Der späte Synkretismus
Der während der Missionszeit entstehende Synkretismus ist noch wenig erforscht. Man findet in der Überlieferung altnordischer Zauberbücher die unterschiedslose Anrufung heidnischer Götter und christliche Gebetsformeln. Und im Zusammenhang mit dem Primsigning wird ausdrücklich hervorgehoben, dass die heidnischen Händler zwar das Kreuzzeichen empfingen, aber das glaubten, was ihnen am besten gefiel. Die allmähliche Ausbreitung von den Bischofsstädten aus in die ländlichen Gebiete führte zu ausgeprägten Mischkulten,[23] die allenfalls sich in den Verboten der ältesten verschriftlichten Gesetzen Gulathingslov und Frostathingslov widerspiegeln. Weitere Zeichen des Synkretismus sind die Bildschnitzereien in den altnorwegischen Stabkirchen, die viele aus der Edaa und anderen Mythen bekannte heidnische Motive aufweisen.
Manche christliche angeordnete Riten lassen noch die vorherigen heidnischen Vorstellungen erkennen: Die Beerdigungsriten des Priesters zum Beispiel werden nicht nur als Segen für den Verstorbenen, sondern auch als Schutz der Lebenden vor den im Heidentum gefürchteten Wiedergängern gesehen. Die Gebete und das Besprengen des Sarges mit Weihwasser haben magische Funktionen. Das (lateinische) Leichenlied (líksöngr) gilt als Zauberlied. Wenn die Leiche in Abwesenheit des Priesters beerdigt wird, so hat dieser alsbald den Zauber nachzuholen:
„en þa er prestr kemr heim. þa scal staura niðr i kistu. oc steypa helgu vatne i. En hann scal syngia ivir liksong.“
„Wenn der Priester heimkommt, da soll er in den Sarg hineinbohren und geweihtes Wasser hineinschütten und den líksöngr darüber singen.“
Fußnoten
- ↑ Steinsland/Sørensen S. 91.
- ↑ Steinsland/Sørensen S. 92.
- ↑ Fabech S. 106.
- ↑ Steinsland/Sørensen S. 92.
- ↑ Steinsland/Sørenden S. 87.
- ↑ Jan de Vries, Altnordisches Etymologisches Wörterbuch S. 648, 657.
- ↑ John Kousgård Sørenden: Personfornavnene og det før-kristne præsteskab. (Personenvornamen und die vorchristliche Priesterschaft.). In: Nordisk Hedendom. Et Symposium. Odense 1991. S. 207-208.
- ↑ Svanberg S. 48.
- ↑ Kulthaus von Uppåkra
- ↑ Svanberg S. 49.
- ↑ Dommasnes S. 57.
- ↑ Dommasnes S. 57 mit weiterer Literatur.
- ↑ Svanberg S. 48.
- ↑ Er nahm eine Haselstange in die Hand und ging damit auf eine Felsenspitze, die weit ins Land hineinschaute. Er nahm einen Pferdekopf, steckte ihn oben auf die Stange. Dann tat er den Fehdespruch und sagte: „Hier stelle ich die Neidstange auf und wende diese Beschimpfung gegen König Erik und die Königin Gunnhild.“ Er richtete dann den Rosskopf gegen das Innere des Landes und fuhr fort: „Auch wende ich diese Beschimpfung gegen die Schutzgeister des Landes, die in diesem Lande wohnen, dass sie alle umherirren sollen und nirgends eine Ruhestätte finden, ehe sie nicht König Erik und Gunnhild aus dem Lande vertrieben haben.“ (Egils saga Kap. 57.)
- ↑ Borgarthingslov I, 16
- ↑ Svanberg S. 48.
- ↑ So antwortet Arnljot Gellini auf eine entsprechende Frage König Olavs des Heiligen „nur so viel von seinem Glauben, dass er auf seine eigene Macht und Kraft baue. ‚Und dieser Glaube hat mir bisher gute Dienste geleistet. Aber jetzt bin ich noch geneigter, an dich zu glauben, König‘.“ Heimskringla. Ólafs saga helga. Kap. 215.
- ↑ Bischofsgeschichte der Hamburgischen Kirche IV, 26 ff.
- ↑ Heimskringla, Die Geschichte von Hakon dem Guten. Kap. 14–16.
- ↑ Das folgende ist aus Steinsland/Sørensen S. 71 ff. entnommen.
- ↑ Auf dem Skadeberg-Stein (Stavanger-Museum) der Wikingerzeit aus Sola in Rogaland steht: Die Teilnehmer der Trinkgemeinschaft (Ølhúsmenn) errichteten diesen Stein nach Skarðe, als sie sein arveøl tranken.
- ↑ Übersetzung Felix Nidner
- ↑ Hultgård S. 164.
Literatur
- Liv Helga Dommasnes: Arkeologi og religion. In: Nordisk Hedendom. Et symposium. Odense 1991. S. 47–64.
- Charlotte Fabech: Offerfundene fra Sösdala, Fulltofta og Vennebo. Eksempler på rytternomadiske riter og ceremonier udført i sydskandinaviske jernaldersamfund. (Die Opferfunde von Sösdala, Fultofta und Vennebo. Beispiele für reiternomadische Rieten und Zeremonien in der Südskandinavischen Eisenzeitgesellschaft). In: Nordisk Hedendom. Et Symposium. Odense 1991. S. 103-112.
- Anders Hultgård: Övergangstidens eskatologiska föreställningar. (Die eschatologischen Vorstellungen der Übergangszeit.) In: Nordisk Hedendom. Odense 1991. S. 161–168.
- Gro Steinsland / Preben Meulengracht Sørensen: Menneske ok Makter i vikingens verden. (Menschen und Mächte in der Welt der Wikinger) Universitetsforlaget 1994.
- Fredrik Svanberg: Vikingatiden i Skåne. Lund 2000.