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Aare

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Die Aareschlucht bei Meiringen um 1900
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Die Aare bei Thun um 1900

Die Aare (frz. Aar) ist ein Nebenfluss des Rheins in der Schweiz.

Ihre Gesamtlänge beträgt 291 km, das Gefälle 1'565 m und ihr Einzugsgebiet 17'620 km². Sie ist der längste Fluss, der von seiner Quelle bis zur Mündung innerhalb der Schweiz bleibt.

Sie entspringt dem Aargletscher im Grimselgebiet, fliesst durch das Haslital und durchquert die tief eingeschnittene Aareschlucht oberhalb von Meiringen.

Bei Brienz mündet sie in den Brienzersee. Kurz nach dem Ausfluss aus dem Brienzersee mündet die Lütschine aus dem Jungfraugebiet. Dann durchquert die Aare den Thunersee, wo sie die Kander einschliesslich Simme und Engstlige aufnimmt. Der Brienzer- und der Thunersee sind schiffbar.

Bei Thun verlässt die Aare den Thunersee und fliesst durch das breite Aaretal in Richtung Bern. Im Belpmoos treffen die Gürbe und die Giesse zusammen und münden gemeinsam in die Aare. In Bern macht die Aare einen engen Bogen um die hochgelegene Altstadt und anschliessend gleich um die Engehalbinsel, bevor sie im Wohlensee zur Stromgewinnung gestaut wird.

Nach der Mündung der Saane oberhalb Aarberg fliesst die Aare durch den künstlichen Hagneck-Kanal in den Bielersee und dann durch den Nidaukanal, bis sie bei Büren wieder ihr altes Bett trifft. Diese beiden Kanäle bilden einen wesentlichen Bestandteil der Juragewässerkorrektur, einer Ingenieurgrosstat, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts das versumpfte und von häufigen verheerenden Überschwemmungen bedrohte Berner Seeland sanierte, indem die Aare und ihr Geschiebe in den Bielersee umgeleitet wurden. Die Aarestrecke von Biel bis Solothurn ist ebenso wie der Bielersee schiffbar.

Nun fliesst die Aare dem Jura entlang in nordöstlicher Richtung durch Solothurn, wo die Emme mündet, Olten, Aarau, und Brugg, wo sie kurz hintereinander Reuss und Limmat aufnimmt - die Gegend wird Wasserschloss der Schweiz genannt, da dort das Wasser aus den Einzugsgebieten Glarus, Innerschweiz und Berner Oberland zusammenkommt.

Von da an fliesst die Aare nach Norden, bis sie bei Koblenz gegenüber von Waldshut in den Rhein mündet, wobei die Aare der wasserreichere Fluss von beiden ist.

Beginnend mit den Stauseen Oberaarsee und Grimselsee im Quellgebiet dient die Aare der Elektrizitätsproduktion in zahlreichen Wasserkraftwerken. Ebenfalls befinden sich in ihrer Nähe die Schweizer Atomkraftwerke Mühleberg (Flusswasserkühlung), Gösgen, Beznau (Flusswasserkühlung) und Leibstadt.

Siehe auch: Aarmassiv

Zuflüsse und Seen

Klingnauer Stausee

Bielersee

Wohlensee

Thunersee

Brienzersee
Grimselsee
Oberaarsee