Zum Inhalt springen

Frankfurt-Bockenheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. September 2007 um 20:34 Uhr durch 217.246.191.6 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen von Bockenheim
Wappen von Bockenheim
Wappen von Frankfurt am Main
Wappen von Frankfurt am Main
Bockenheim
{{{STADTTEILNUMMER}}}. Stadtteil von Frankfurt am Main
KarteAltstadtBahnhofsviertelBergen-EnkheimBerkersheimBockenheimBockenheimBonamesBornheimDornbuschEckenheimEschersheimFechenheimFlughafenFrankfurter BergGallusGinnheimGriesheimGutleutviertelHarheimHausenHeddernheimHöchstInnenstadtKalbach-RiedbergNiedNieder-ErlenbachNieder-EschbachNiederradNiederurselNordend-OstNordend-WestOberradOstendPraunheimPraunheimPreungesheimRiederwaldRödelheimSachsenhausen-NordSachsenhausen-SüdSchwanheimSchwanheimSeckbachSindlingenSossenheimUnterliederbachWestend-NordWestend-SüdZeilsheim
Karte
Fläche Ungültiger Metadaten−Schlüssel  km²
Einwohner Ungültiger Metadaten−Schlüssel (31. Dez. 2024)
Bevölkerungsdichte Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einwohner/km²
Postleitzahl 60486, 60487
Vorwahl 069
Website www.frankfurt.de
Gliederung
Ortsbezirk 2 – Innenstadt II
Stadtbezirke
Quelle: Bevölkerung in Haushalten. In: frankfurt STATISTIK.PORTAL. Abgerufen am 3. März 2025.
Bockenheimer Warte
Bockenheim aus Osten

Bockenheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Der Stadtteil bedeckt eine Fläche von 540,1 ha, hat etwa 31.000 Einwohner, und ist damit der bevölkerungsreichste Einzelstadtteil Frankfurts. Sowohl der geografische Mittelpunkt als auch der Flächenschwerpunkt Frankfurts befinden sich dort.[1]

Bockenheim ist ein innenstadtnaher Teil Frankfurts, geprägt durch die ans Westend grenzende Johann Wolfgang Goethe-Universität, die Frankfurter Messe im Süden des Stadtteils, das Naturmuseum Senckenberg an der Universität, die Gewerbegebiete Industriehof und City-West im Nordwesten und eine weit gefächerte Infrastruktur von gastronomischen Angeboten und Einkaufsmöglichkeiten.

Geschichte

Bereits zur Römerzeit wurde das Gebiet für den Hauptort der Civitas Taunensium - Nida (Heddernheim / Römerstadt) - genutzt. Im 3. Jahrhundert erhält Nida eine eigene Stadtmauer; das Baumaterial (Basaltsteine) wurde in den nahe gelegenen Steinbrüchen des heutigen Bockenheim abgebaut.

Bockenheim wird um 768 bis 778 im Lorscher Codex, einer Schenkungsurkunde für das Kloster Lorsch, als „Bochinheim“ erstmals urkundlich erwähnt. Über 1.000 Jahre lang war es ein kleines Dorf etwa zwei Kilometer nordwestlich von Frankfurt, zu erreichen über die Bockenheimer Landstraße und die Hohe Straße / Via Regia, eine mittelalterliche transeuropäische West-Ost-Verbindung. Der Verlauf dieser Heer- und Handelsstraße deckt sich in etwa mit der heutigen Rödelheimer und Ginnheimer Strasse und führt über die Ginnheimer Höhe zum Diebsgrundweg.

Seit dem 9. Jahrhundert gehörten die umliegenden Wälder zum Wildbann Dreieich - ein dem königlichen Jagdrecht vorbehaltenes Gebiet. Der Wildbann unterhielt in Bockenheim eine seiner 30 Wildhuben.

1320 wurde das Amt Bornheimerberg vom Deutschen Reich an die Herrschaft Hanau (ab 1429: Grafschaft Hanau) verpfändet. 1434 erhielt die Grafschaft das Amt als Reichslehen. Bei der Teilung der Grafschaft 1458 fiel der Bornheimerberg und damit auch Bockenheim an die Grafschaft Hanau-Münzenberg.

1434 – 1435 entstand im Zuge des Baus der Frankfurter Landwehr die Bockenheimer Warte als vorgeschobene Verteidigungsanlage der Freien Reichsstadt Frankfurt. Die Grenze zwischen Frankfurt und Hanau, dessen Gebiet Frankfurt im Norden weitgehend umgriff, verlief etwa entlang der heutigen Gräfstraße. Östlich davon lag Frankfurt, westlich davon die Grafschaft Hanau mit Bockenheim. 1438 erlangt Bockenheim das Burgrecht in Frankfurt. In der Reformation wird Hanau letztendlich reformiert, Frankfurt ist lutherisch dominiert. So entsteht ein „Konfessionstourismus“ der Reformierten von Frankfurt nach Bockenheim, um dort den Gottesdienst zu besuchen.

1736 sterben die Grafen von Hanau in männlicher Linie aus. Die Grafschaft Hanau-Münzenberg fällt an die Landgrafschaft Hessen-Kassel und gehört ab 1866 zu Preußen.

Nach der Verleihung der Stadtprivilegien 1822 entwickelte sich Bockenheim zu einem bedeutenden Industriestandort und damit – neben Hanau und Kassel – zu einem der wirtschaftlich wichtigsten Orte in Kurhessen. Mit dem Bau der Main-Weser-Bahn – der erste durchgehende Zug fuhr 1852 – erhielt Bockenheim einen repräsentativen Bahnhof mit eigener Suite für den Kurfürsten. An seiner Stelle steht heute der Bahnhof Frankfurt (Main) West.

1895 schlossen die Städte Frankfurt und Bockenheim einen Eingemeindungsvertrag, durch den Bockenheim zu einem Frankfurter Stadtteil wurde. Durch die stetige Erweiterung des Frankfurter Westends im 19. Jahrhundert bildet Bockenheim heute eine direkte Fortsetzung des Frankfurter Stadtgebiets.

1872 fuhr die erste Straßenbahnlinie Frankfurts, eine Pferdebahn der Frankfurter Trambahn-Gesellschaft, von der Hauptwache durch Bockenheim, durch die heutige Leipziger Straße, zum Schönhof. Ab 1901 fuhr die erste elektrische Straßenbahn.

Bockenheim um 1855
Jahr Einwohner
1615 300 Einwohner
1754 654 Einwohner
1818 1.030 Einwohner
1834 2.755 Einwohner
1871 8.483 Einwohner
1880 15.000 Einwohner
1890 18.675 Einwohner
Jahr Einwohner
1895 20.000 Einwohner
1910 40.000 Einwohner
1925 44.000 Einwohner
1949 19.000 Einwohner
1961 40.000 Einwohner
2004 32.000 Einwohner
Mosaik mit Ansicht Alt-Bockenheims

Wappen

Stadtwappen: goldener Bienenkorb mit fliegenden Bienen auf blauem Grund als Sinnbild des Gewerbefleißes (Stadtprivileg von 1822). Dies ist das älteste Bockenheimer Siegel von 1820.

Infrastruktur

Bockenheim, vom AfE-Turm der Johann Wolfgang Goethe-Universität aus in Richtung Nordwesten gesehen.
Die Schloßstraße an der Kreuzung mit der Adalbertstraße

Der Stadtteil profitiert von seiner direkten Nähe zum Messegelände und dem Bankenviertel in der Innenstadt und entwickelte sich in den letzten 20 Jahren durch die City-West zu einem weiteren großen Wirtschaftsstandort innerhalb von Frankfurt. Rund um den Campus Bockenheim der Johann Wolfgang Goethe-Universität etablierte sich außerdem ein studentisch-alternatives Umfeld mit vielen Kneipen, Bars und Geschäften. Daneben existiert auch noch im Stadtteilkern die Leipziger Straße als stadtweit bekannte Einkaufsstraße.

Wichtige Verkehrsbauten des Stadtteils sind im Regionalverkehr der Frankfurter Westbahnhof und im Nahverkehr der U-Bahn-Knotenpunkt U-Bahnhof Bockenheimer Warte. Dort treffen die U-Bahn-Linien U 4 (Bornheim - Hauptbahnhof - Bockenheimer Warte) und U 6 / 7 ( Ostbahnhof / Enkheim - Hauptwache - Industriehof - Heerstraße / Hausen) zusammen. Auf dem Gebiet Bockenheims liegen noch die unteritdischen Haltestellen Leipziger Straße und Kirchplatz und die oberirdische Haltestelle Industriehof. Alle unterirdischen Haltestellen sind mit interessanten ortsbezogenen Motiven gestaltet.

Lange war geplant, die U-Bahn-Linie U 4 unterirdisch nach Ginnheim zu verlängern, und von dort oberirdisch über großenteils bereits bestehende Strecken zum neuen Stadtteil Riedberg im Frankfurter Nordwesten fahren zu lassen. Dieses Projekt wurde im Juli 2006 von den Frankfurter Stadtverordneten gestrichen.

Die Straßenbahnlinie 16 durchquert auf ihrem Weg von Ginnheim nach Offenbach Bockenheim in Nord-Süd-Richtung. Seit Ende 2003 hat Bockenheim mit der Linie 17 eine zweite Straßenbahnstrecke, die vom Hauptbahnhof über die Messe und das neue Baugebiet City West entlang der Voltastraße zum Rebstockbad fährt.

Der Stadtteil ist an zwei Autobahnen angebunden. Im Norden besteht die Anschlussstelle Miquelallee an die Bundesautobahn 66 Frankfurt - Wiesbaden und im Süden die Anschlussstelle Opel-Rondell an die Bundesautobahn 648 Frankfurt - Eschborn. Beide Autobahnen schließen westlich von Bockenheim an die Bundesautobahn A 5 an.

Auf heutigem Bockenheimer Gebiet befand sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts übrigens der erste Frankfurter Flugplatz, nämlich auf dem Gebiet des Rebstocksparks. 1936 wurde dann der Flughafen zum heutigen Rhein-Main-Flughafen verlegt.

Schulen

Grundschulen

Bockenheim ist in drei Schulbezirke aufgeteilt, denen die drei Grundschulen zugewiesen sind:

  • Die Franckeschule, die Grundschule im gründerzeitlichen Stadtkern Bockenheim-Nord, mit spätklassizistischem dreigeschossigem Schulbau von 1876 auf nahezu quadratischem Grundriss mit Risaliten und straßenseitigem Eingangsportal. Erbaut als ehemalige Bockenheimer Realschule, für Knaben- und Mädchen getrennter Unterricht, ab 1913 umbenannt in Falk-Mittelschule und ab 1950 benannt nach dem Theologen August Hermann Francke, die ehemalige Francke-Schule wurde 1888 als Knaben-Volksschule erbaut. Der Baukörper bildet heute den Mittelteil des jetzigen St.Elisabethen-Krankenhauses an der Ginnheimer Straße 3.
  • Die Bonifatiusschule in der Hamburger Allee 43 ist die Grundschule für das südliche Bockenheim, benannt nach dem Heiligen Bonifacius

Weiterführende Schulen

Neben der bereits genannten Gesamtschule Georg-Büchner-Schule verfügt Bockenheim über zwei weitere weiterführende Schulen:

  • Die Hauptschule Sophienschule, erbaut 1883 als Bockenheimer Mädchen-Volksschule, benannt nach Sophie von Brabant, der Stammmutter der hessischen Fürsten,

Berufsschulen

  • Die Schule für Mode und Bekleidung, eine berufliche Schule in der Hamburger Allee 23 und
  • die Gutenbergschule, berufliche Schule in der Hamburger Allee 23, vormals zusammen mit der Werner-von-Siemens-Schule mit historisierendem Schulbau vom 1909, beide in der Nähe der Frankfurter Messe.

Außerdem befindet sich in Bockenheim das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung, seit 1951 in der Schloßstraße 23. Davor befand sich auf dem Gelände der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Gebrüder Siesmayer, ab 1906 die Gebäude der Kaufunger- und der Kurfürstenschule. Der Reformpädagoge und ehemalige Rektor der Kaufunger Schule August Jaspert war 1920 Gründer der Erholungsstätte Wegscheide bei Bad Orb für Frankfurter Schüler.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bockenheimer Depot

Theater

Dramatische Bühne

Spielort zur Zeit in der ExZess-Halle, Leipziger Straße 91. Auf diesem Boden stand früher eine Gaststätte mit großem Saal und Kegelbahn. 1914–18 wurde es als Lazarett benutzt, später dann als Schwanen-Kino. Ein Ensemble von 12 Schauspielern und ca. 150 Vorstellungen pro Jahr.

Titania-Theater

in der Basaltstraße 23, ehemalige Gastwirtschaft mit Tanzsaal. Hier sprach u.a. Rosa Luxemburg auf einer Veranstaltung gegen den Ersten Weltkrieg. Diese Rede wurde der Haftgrund. Später erst Kino, dann ab 1989 Bürgertreff der Saalbau. Ab 1997 Spielstätte des Galli-Theaters bis 2005. Seit Oktober 2005 wieder Titania-Theater unter der Leitung von Dionysios Koliopoulos und Romana Schmied (Spensberger).

Bockenheimer Theaterensemble

Mitglied im Landesverband Hessischer Amateurbühnen e.V. mit eigenem Spielplan, aber keiner eigenen Spielstätte.

ZwischenZeitTheater(ehemals FUN Theater Company)

gegründet am 18. Oktober 1992 von Gerhard Zuleger, Rudolf Mundhenk und Georgios J. Slimistinos in der zu Bockenheim gehörenden Kuhwaldsiedlung. Es erfolgen Kooperationen mit dem Kindertheater Höchst und das Ensemble erhält 1994 den SPD Jugendpreis Frankfurt, 1996 den Jugendkulturpreis Stadt Frankfurt am Main und im Jahr 2000 den Kindermedienpreis der Stadt Frankfurt für seine Filmproduktionen in Kooperation mit der Medienwerkstatt Frankfurt und mit Frankfurter Kindern im öffentlichen Bereich.

Sportstätten

Zentrum für Hochschulsport der Uni Ffm

an der Ginnheimer Landstraße 39. Das frühere IfL (Institut für Leibeserziehung) bietet eine große Auswahl an Hallensport und Leichtathletik

Sportfabrik der FTG

an der Ginnheimer Landstraße 47. Große Auswahl an Gymnastik-, Fitness- und Gesundheitskursen.

FTG Frankfurter Turn- und Sport-Gemeinschaft von 1847 J.P.

in der Marburger Straße 28. Der größte Sportverein Bockenheims.

Sportgemeinschaft Frankfurt-Bockenheim von 1898

in der Ginnheimer Landstraße 37

VfR Bockenheim von 1955 e.V.

in der Ginnheimer Landstraße 37. Spielstätte Bezirkssportanlage West der Stadt Frankfurt

Museen

Geldmuseum der Deutschen Bundesbank

Das Geldmuseum bietet Informationen über Geschichte und Funktionsweise des Geldes und verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Münzen und Geldscheinen aus aller Welt. Es wird deutlich, welche „Wertgegenstände“ in der Geschichte schon Geldfunktion übernommen haben - von Kaurimuscheln über Kakaobohnen bis zu riesigen Steinplatten. Es gibt auch umfangreiche Darstellungen der modernen Geldgeschichte, etwa über die Weltwirtschaftskrise Anfang der Dreißiger Jahre.
Das neue Wahrzeichen des Senckenbergmuseums: ein Saurier auf der Wiese.

Naturmuseum Senckenberg.

Das Senckenbergmuseum ist eines der größten Naturkundemuseen in Deutschland. Berühmt ist es für die beeindruckenden Saurierskelette. Im Jahre 1974 erhielt das Senckenbergmuseum als Geschenk der USA eine Probe Mondgestein von der Mondlandung am 20. Juli 1969. Im Jahre 2003 wurde das Museum umgebaut und moderner gestaltet.

Theodor W. Adorno-Archiv

untergebracht zur Zeit in der Georg-Voigt-Str.12 in einer ehemaligen „Professorenvilla“ von 1924 hinter symmetrisch gegliederten Putzfassade.

Bauwerke

Höchste Gebäude Bockenheims
1. Europaturm (Ginnheimer Spargel) 331m
2. Messe-Torhaus
Baujahr 1984/Architekt Oswald Mathias Ungers
Nutzer Frankfurter Messe
117m
3. Investment Banking Center

Theodor-Heuss-Allee 70
Baujahr 2003/Architekt Köhler Architekten
Nutzer u.a. Deutsche Bank

112m
4. Blue Heaven Franklinstr.81-83


Baujahr 2005/Architekten John Seifert Architects
Nutzer Hotel Radisson SAS

87m
5a. Theodor-Heuss-Allee 112
Baujahr 1991-93/Architekt Novotny,Mähner & Assoziierte
Hauptmieter vormals American Express
75m
5b. Theodor-Heuss-Allee 80

Goldenes Haus-Bürocenter an der Messe
Baujahr 1984/
Hauptmieter vormals GZS z.Z. ABN-AMRO Bank

75m
6. S C A L A - Solmstraße 91
Baujahr 2001/Architekt Christoph Mäckler& Assoziierte
73m
7. Theodor-Heuss-Allee 110
Baujahr 1982/Architekt Richard Heil
Nutzer vormals Wayss & Freitag Bauunternehmen
72m
8. C i e l o -Theodor-Heuss-Allee 100
Baujahr 2003/Architekt Gewers,Kühn & Kühn
Nutzer u.a.Dresdner Bank
70m
8. Sparkassen Informatik/Drehscheibe Frankfurt-

Theodor-Heuss-Allee 90-98
Baujahr 2003/MOW Architekten
Sparkassen Informatik

70m
10. Deutsche Bundesbank

Wilhelm-Epstein-Str.14
Baujahr 1962/ABB Architekten

54m

Bockenheimer Warte

Das irrtümliche Wahrzeichen Bockenheims steht nicht auf dem Gebiet Bockenheims, sondern gehört noch zum Westend. Der spätgotische Wehrturm aus den Jahren 1434-1435 wurde zur Verstärkung der einst die Stadt umgebenden Frankfurter Landwehr errichtet. Sie ist einer von vier Frankfurter Warttürmen, die alle heute noch existieren.

Bockenheimer Depot

Das Bockenheimer Depot ist ein ehemaliger Betriebshof und die ehemalige Hauptwerkstatt der Straßenbahn in Frankfurt am Main. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude an der Bockenheimer Warte aus dem Jahr 1900 wird heute als Spielstätte der Städtischen Bühnen genutzt. Die dreischiffige Halle aus Ziegelmauerwerk ist architektonisch bemerkenswert wegen ihrer hölzernen Dachkonstruktion aus halbkreisförmigen Bogenbindern, die auf den französischen Renaissance-Baumeister Philibert Delorme zurückgeht.

Campus Bockenheim

Der Uni-Campus Bockenheim liegt an der östlichen Stadtteilgrenze und gehört zum größten Teil gar nicht zu Bockenheim, sondern zum Frankfurter Westend.
Das neobarocke Hauptgebäude der Universität, das Jügelhaus (nach dem Stifter Jügel), wurde 1906 im Zusammenhang mit dem sich südlich anschließenden Senckenbergischen Baukomplex als „Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften“ nach Plänen von L. Neher errichtet. Die Sandsteinfassade des Jügelhauses lehnt sich formal an den Mittelbau des Mannheimer Schlosses an. Interessant auch der vielfach preisgekrönte Bau der Universitätsbibliothek von Ferdinand Kramer.

Campus Bockenheim

Ursprünglich 1962 vom Architekt Ferdinand Kramer konziperte 2-geschossige Mensa mit zwei großen Selbstbedienungsbereichen im Erd- und Obergeschoß, sowie einer Milchbar im Erdgeschoß und ein Restaurantbetrieb mit Service im ersten Stock für Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter. Durch starken Zustrom an Studenten mußte Konzeption geändert werden. Es entstand zunächst der sog. Laabsaal, dann ein Neubau und Schließung. Heute sind die alle Fensterfronten durch eine hochwertige Fassadennachbildung vorspiegelnde Plastikfolie verklebt und man wartet auf den Abrissbeschluß.
Bis 2015 wird der Standort Bockenheim vollständig aufgelöst sein. Der Umzug vom Campus Bockenheim zum Campus Westend und Campus Riedberg folgt den Baufortschritten. Die Institute der Universität sind inzwischen auf mehrere Stadtteile verteilt. Neue Bebauungspläne für den alten Campus sind bereits in Planung und hitziger Diskussion.

Europaturm

Der 337m hohe Fernmeldeturm wird im Volksmund auch Ginnheimer Spargel genannt, obwohl er nicht in der Gemarkung Ginnheim liegt, sondern in Bockenheim. Er ist das höchste Bauwerk der Stadt mit einem auf 222 m Höhe gelegenen Restaurant, das allerdings seit 1999 für die Öffentlichkeit geschlossen ist.

Frankfurt/Main Westbahnhof

Das seit 1961 stehende Funktionsgebäude ersetzte u.a. den im 2.Weltkrieg zerstörten historischen Personen- und Güterbahnhof der Main-Weser-Bahn von 1852 mit seinem seperaten kurfürstlichen Empfangsgebäude. Der damalige Bau der Eisenbahn und der damalige Ursprungbau war die Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung Bockenheims. Nebengleise führten in die Solms- und in die Adalbertstraße bis zur Bockenheimer Warte. Eine noch bestehende Blickachse wurde vom Bahnhof und den Kurfürstenplatz bis zur Markuskirche angelegt.

Verwaltungsgericht Frankfurt am Main

Das Verwaltungsgericht Frankfurt am Main, eines von vier Verwaltungsgerichten in Hessen, ist zuständig für die Stadt Frankfurt am Main, den Hochtaunus-, den Main-Taunus- sowie den Main-Kinzig-Kreis. Das Gericht befindet sich seit dem Umzug aus der Adalbertstr. 44–48 im September 2006 nun in seinem Neubau in der Adalbertstr. 18-22.

Sozialrathaus Bockenheim

Jugend- und Sozialamt, Rohmerplatz 15. Zuständig für Bockenheim, Westend-Süd und Rödelheim. Der Bau dieser Sozialstation begann 1970 und wurde im Herbst 1972 beendet. Die Baukosten betrugen 10,9 Millionen DM. Der Baukostenvorschlag wurde damals um 30% überzogen. Neben der Diensstelle des Sozial- und Jugendamtes ist eine Altentagesstätte, eine Kinderkrippe für 81 Kinder, sowie Beratungsstelle des Stadtjugendamtes für Mütter und Säuglinge und Jugendliche. Wegen mangelnder Sanierungsarbeiten erwägt man einen Umzug der Ämter und sucht für die Immobilie einen Investor.

Ehemaliges Kaufhofgebäude-Bockenheim

Nach der Übernahme der Kaufhof AG durch die METRO wurde im Sommer 2000 wegen zu spärlicher Renditen die Schließung dieser Filiale beschlossen. Zwei Monate später erfolgte der Verkauf der Liegenschaft an einen privaten Investor. Auch im Jahre 2007 sind die Arbeiten nicht abgeschlossen und Bürgerinitiativen beklagen weiterhin Baustellentätigkeiten wie Lärm und Schmutz.

Ladengalerie an der Bockenheimer Warte

Fertiggestellt im Oktober 1984. Eigentümer z.Z. der geschlossene Immobilienfonds DG-Immobilien-Anlage Nr.15. Die hohen Erwartungen scheiterten an zu hohen Mietforderungen. Anfang 2006 immer noch großer Leerstand der angebotenen Ladenflächen, trotz vorhandener Tiefgarage, Wohnbebauung, U-Bahn-Nähe und günstiger Lage zwischen Adalbert- und Leipziger Straße. Das ursprungliche Galeriekonzept wurde nicht angenommen. Jetzt gibt es drei dominante Mieter, wie den Discounter Plus, den großen Bioland Basic und die Frankfurter Sparkasse.
das Delkeskampsche Haus am Anfang der Leipziger Straße

Delkeskampsche Haus

Das Haus Leipziger Straße 9 wurde um 1826 von dem Architekten und späteren Bürgermeister Philipp Brandt erbaut. Hier wohnte u.a. der am Frankfurter Theater tätige Kapellmeister Karl Guhr bis zu seinem Tode 1848. Später wohnte hier der bekannte Maler und Kupferstecher Friedrich Wilhelm Delkeskamp bis zu seinem Tod 1872. Im Jahre 1904 wurde die Familie Delkeskamp Eigentümer, die dort eine Brennstoffhandlung betrieb. Deren Verwandtschaft betrieb im Industriegelände u.a. das Dampfsägewerk Delkeskamp & Schönberg und die Bau- und Möbelfabrik Carl Delkeskamp. erbaut. Es ist ein spätklassizistische Haus mit markantem fünfeckigen Grundriss. 1980/81 wurde das Haus von der Stadt saniert und das Sanierungsbüro Bockenheim zog ein. 1995 zog das Büro aus und neue Mieterin wurde eine Medizinerin, die seitdem hier ihre Praxis betreibt.

Alvearium (lat. Bienenkorb) ehemaliges Hartmann & Braun-Gelände

Nach dem Auszug der Hartmann & Braun AG 1997 wurde das ehemalige Betriebsgelände von einem der größten Bauentwickler, der DIWAG AG München, revitalisiert. Produktionsstätten wurden entkernt. Wohn- und vor allem Geschäftsräume geschaffen. Auch der ehemalige Verwaltungsbau an der Gräfstraße wurde durch einen der größten Immobilienbesitzer Alfons Doblinger saniert. Noch bis Anfang der 70er Jahre konnten in der Betriebskantine von Hartmann & Braun AG auserwählte, mittelschwache Studenten kostenlos Mittagessen. Die Clemensstraße, früher Sackgasse, wurde wieder eröffnet. Sie soll an Clemens Reifert erinnern, der auf diesem Geländer vormals eine Waggon-Fabrik betrieb und Bürgerausschussvorsteher in Bockenheim war. Zunächst wurde das sanierte Verwaltungsgebäude von der Banco Santander genutzt, die aber zum großen Teil schon weiter in die Solmsstraße gezogen sind.

ehemaliges Betriebsgelände der VDO

Anfang 1994 kaufte die Mainzer ABG-Gruppe (Allgemeine Beteiligungsgesellschaft für Gewerbeimmobilien) das ehemalige Stamm-Betriebsgelände der VDO-Werke, die zuvor ihr Stammwerk nach Karben verlegt hatten. Im Jahr 1993 waren noch insgesamt 7700 Mitarbeiter bei der VDO beschäftigt. Zuvor wurde 1991 die VDO von der damaligen Eigentümerin, der bekannten Dressurreiterin Liselott Linsenhoff, an den Mannesmann-Konzern verkauft. Durch Umbau von Mannesmann zur Arcor/Vodafone-Gruppe landerte die VDO zunächst bei Siemens-Bosch, dann alleine bei Siemens, die dann 2007 die VDO an die Continental Gruppe verkauften
Die ABG-Gruppe entkernte die früheren Produktions- und Verwaltungsgebäude und baute sie modern aus. Die Entwürfe lieferte das Frankfurter Architektenbüro Nägele,Hofmann und Tiedemann. So entstanden ca. 29.000 m² Bürofläche, ca. 660 m² Ladenfläche und 44 Mietwohnungen des gehobenen Ausstattungsstandards nebst 347 Kfz-Stellplätze in einer Tiefgarage. Das Objekt zwischen Gräfstraße/Falkstraße/Wildunger Straße wurde 1998 fertiggestellt.
Einer der Hauptmieter ist seitdem die dwp Bank (Deutsche WertpapierService Bank AG in der Wildunger Straße 14.

Schönhof

Der Schönhof war ehemals das größte Gut in Bockenheim, dessen Bauten 1810 bis 1820 von den Architekten Nicolas Alexandre Salins de Montfort und Friedrich Rumpf stammten. 1944 im Krieg zerstört, wurde es danach teilweise wiederaufgebaut. Die letzte Sanierung des Herrenhauses durch die Stadt erfolgte 1981. Heute wird der Schönhof als Restaurant mit großem Biergarten und als Musikübungszentrum genutzt.
das Grempsche Haus in der Grempstraße

Grempsches Haus

Aus den Jahren 1582-1593 stammt das Grempsche Haus, das nahe der Kirche gelegen, das bedeutendste nichtkirchliche Bauwerk des Dorfes Bockenheim war. Das am Kirchplatz – am Ende der Ginnheimer Straße – gelegene Haus gehörte zum Adelshof der Familie Gremp von Freudenstein. Das steinerne Gebäude hat zwei Stockwerke und einen achteckigen Treppenturm. Im dahintergelegenen Park findet sich noch ein klassizistisches Landhaus aus dem Jahre 1829, das Landhaus Passavant.

Landhaus Passavant

Die repräsentative Gartenvilla wurde 1829 nach dem Entwurf von Johann Friedrich Christian Hess für Adolph Samuel Passavant errichtet. Die eigentliche bedeutendsten Liegenschaft, die sog. Villa Passavant Andreae, wurde 1938 an die Stadt verkauft. Von ihr sind heute nur noch spärliche Reste der Begrenzungsmauern an der Ginnheimer Straße übrig. Das Landhaus wird z.Z. vom Kindergarten des St.Elisabethen-Krankenhauses Die Arche benutzt.

Ökohaus Arche

Ökohaus Frankfurt ( Teilansicht)
Innenansicht (Zentralhalle mit Bachlauf)
Fast direkt am Westbahnhof und in unmittelbarer Nähe des Bernusparks steht in der Salvador-Allende-Straße (früher Kasseler Straße) das 1992 fertig gestellte Ökohaus Arche. Das Tübinger Architekturbüro Eble & Sambeth wollte sowohl Ökologie und Baubiologie, sowie Ökonomie und Alltagstauglichkeit in dem Vorhaben verwirklicht sehen. Das auch außerhalb Frankfurts bekannte Haus ist innen und außen begrünt und bewässert. Auf den Dächern wachsen inzwischen Bäume. Mieter sind etwa 30 verschiedene Gewerbe, darunter Verlage und Redaktionen (u. a. die Zeitschrift Öko-Test), Ärzte, eine Einrichtung zur Erwachsenenbildung, ein Restaurant sowie ein Veranstaltungszentrum mit Seminarräumen.

Villa Weil ehem. DFB-Zentrale

Diese denkmalgeschützte, großbürgerliche, neoklassizistische Villa in der Zeppelinallee 77 ließen der Unternehmer Hermann Weil und seine Frau Rosa erbauen. Weil und sein Sohn Felix waren bekannte Mäzene in Frankfurt am Main. Die Villa überstand unzerstört den Zweiten Weltkrieg. Der Deutsche Fußballbund kaufte und nutzte die Villa als seine Zentrale bis zum Neubau in Frankfurt-Sachsenhausen. Nach erneutem Umbau war die Werbefirma Lintas/Unilever, jetzt DSB+K Hauptmieter der Villa.

Villa Wertheimer

liegt in der Zeppelinallee 69 und wurde erbaut für den Bankier Wertheimer. Er stammte aus der einflussreichen Großfamilie der Wertheims, denen u.a. das Bankhaus E. & L.Wertheimer gehörte und zu deren Ahnen Samson Wertheimer zählt.

Villa Herxheimer

liegt in der Zeppelinallee 47 und wurde für Karl Herxheimer gebaut. Er war ein führender Dermatologe seiner Zeit und gehört zu den Mitbegründern der Universität in Frankfurt. 1942 wurde er als 80jähriger aus Frankfurt nach Theresienstadt deportiert und dort umgebracht. Seine Ehefrau wurde in Auschwitz ermordet. Heute ist die Villa Geschäftssitz von Rechtsanwälten und Stiftungen.

Villa Sonneck

liegt in der Zeppelinallee 38, im sogenannten „Diplomatenviertel“. Die Villa wurde erbaut für Henry Theodore Böttinger, geschäftlich erfolgreicher Schwiegersohn von Friedrich Bayer, Mitbegründer der Bayer AG Leverkusen. Als Architekt nahm er sich den damals sehr bekannten Ernst von Ihne (1848-1917), der in Frankfurt auch die Villa Bonn (Siesmayerstraße 12) baute und in Kronberg den Witwensitz der Kaiserin Victoria, das Schloss Kronberg.

Villa Leonhardi

Die wohlhabende Kaufmannsfamilie Leonhardi aus Frankfurt ließ sich 1806 außerhalb der ehemaligen Frankfurter Landwehr auf dem Gelände der Stadt Bockenheim eine Gartenvilla errichten. Architekt war Nicolas Alexandre Salins de Montfort. Bereits 1824 mussten sie wegen Konkurs die Villa verkaufen. Ab 1842 gehörte die Liegenschaft dem Bankier Wilhelm Hermann Carl von Erlanger, der zahlreiche bauliche Veränderungen vornahm, wie u.a. auch einen großen Orangierieanbau. 1905 wurde das Gebäude abgebrochen, die Front des Mittelpavillons mit der Sandstein-Säulenhalle dem Palmengarten zur Verfügung gestellt. Sie diente lange Zeit dem Tennisclub im Palmengarten als Vereinslokal. 1987 beschloss der Magistrat die Wiederherstellung des Gebäudes in seiner historischen Form in der Zeppelinallee am westlichen Rand des Palmengartens. Heute wird die Villa Leonhardi als Café-Restaurant und Vortragssaal genutzt.

Villa Merton

Neubarocke Villa von 1927 mit symmetrischer Fassade, Mittelresalit mit aufwendigem Eingangsportal. An das Gebäude schließt sich ein Gartensaal an. Bauherr war Richard Merton, u.a. Eigentümer der Metallgesellschaft. Gebaut nach Plänen des Holsteinischen Hauses in Basel. Der Architekt war Anton Eyssen. Das Bauvolumen soll damals bei 1 Million RM gelegen haben. Richard Merton wurde von den Nazis verfolgt. 1939 musste er seine Villa für 135.000 RM verkaufen. Der Kaufpreis wurde nicht bezahlt. Merton floh nach England, seine Villa wurde im Krieg beschädigt. Nach dem Krieg zunächst Konfiszierung durch die Amerikaner, danach Rückgabe an den aus dem Exil zurückgekehrten Richard Merton. Er verkaufte die Villa an die Stadt, die es langfristig an den Union International Club e.V. verpachtete. Der Union-Club hält hier Vorträge ab und errichtete ein First-Class-Restaurant, die Villa Merton.

Gästehaus der Universität Frankfurt – Ditmarstrasse 4

Die repräsentative, durch Anbauten erweiterte Villa nach einem Entwurf von Hermann Muthesius entstand 1923 als Villa Cahn, einer einflussreichen, weitverzeigten frankfurter Familie. Sie ist ein Beispiel einer landhausähnlichen Baukunst mit Reminiszenzen des ausklingenden Historismus.

Gästehaus der Universität Frankfurt – Frauenlobstr.1

ehemaliges Bockenheimer Postamt

Das in der Zeit von 1888 bis 1920 genutzte Postamt in der Kurfürstenstraße 49 in der Nähe des Westbahnhofes dient heute als Bürogebäude.

Torbogen Industriehof

ehemaliger Torbogen zum Eingang in die vormals größte Flak-Kaserne des Deutschen Reiches (jetzt Eingang Industriehof). Ende 1938 wurde das 30.000 m² große Gelände, von einer teilweise heute noch sichtbaren Steinmauer vollständig umgeben, vom Flak-Regiment 29 in Betrieb genommen. 1944 und 1945 oftmals Bombenziel der alliierten Luftstreitkräfte. Nach dem Krieg schon teilweise von neu gegründeten Industriefirmen genutzt. 1956 Eröffnung des Autohofs West. Seit 5 Jahren neuer Industriestandort, u.a. Sitz der Neuen Börse.

Kirchen

St.-Elisabeth-Kirche

Erstes katholisches Gotteshaus im neugotischen Stil, erbaut 1868 in Ziegelmauerwerk mit monumentalem Frontturm unter Spitzhelm. Errichtet als Randbebauung am Kurfürstenplatz, um 1900 oftmals überfüllt durch hohen Katholikenzuzug. Damals fünf Sonntagsgottesdienste, im Krieg stark zerstört, wiederaufgebaut,

Frauenfriedenskirche

Zeppelinallee 99-103, errichtet 1927–1929 von Hans Herkommer
kath.Frauenfriedenkirche
. Sie entstand auf Initiative von Hedwig Dransfeld, der Vorsitzenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Ihr Bau wurde aus Spenden finanziert. Die monumentale, architektonisch bedeutende und künstlerisch reich ausgestattete Kirche ist eine Stätte des Gedenkens an die Opfer der Kriege und des Gebets für den Frieden.


St. Jakobskirche

Die Jakobskirche (Am Kirchplatz 9) ist die älteste Kirche Bockenheims. Die Hallenkirche stammt aus dem späten 18. Jahrhundert, wurde 1944 zerstört und 1954 bis 1957 wiederhergestellt. Wichtigster Schmuck des Kirchenraums sind die Glasfenster von Charles Crodel vollendet. Seit der Zusammenlegung der Kirchengemeinde St. Jakob mit der Markusgemeinde 1997 ist die Jakobskirche Gemeindekirche der Evangelischen Gemeinde Bockenheim. 2003 bis 2005 wurden die Kirche und die Außenanlagen umfassend renoviert.

Markuskirche

Die Markuskirche in der Markgrafenstraße wurde 1909 bis 1912 errichtet, teilweise im Jugendstil
ev.Markuskirche
. 1944 zerstört, wurde sie 1953 wiederaufgebaut. Nach der Zusammenlegung der beiden evangelischen Gemeinden Bockenheims erfolgte 2005 der Umbau zum Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Kirche des heiligen Nikolaus

Aus Eigenmittel errichteter Kirchenbau der russisch orthodoxen Kirche in Frankfurt-Hausen, Am Fischstein 18.

Kirche St. Pius

Katholische Kirche, gelegen in der Kuhwaldsiedlung, geweiht 1957. Seit 1997 ist hier auch die Slowakische katholische Gemeinde St. Gorasz, sowie die Tschechische Gemeinde ansässig.

Griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde „Hl.Prophet Elias“

Kirche der griechisch orthodoxen Gemeinde in der Solmsstraße 1, Archimandrit Bartholomaios Kessidis. Die Gemeinde untersteht der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Bonn des Ökumenischen Patriarchats in Kontantinopel.

Koptische orthodoxe St.-Markus-Kirche

Kirche der koptische orthodoxen Gemeinde in der Lötzener Str. 33, ehemals 1963 als siebtes Frankfurter Bürgerhaus gebaut.

Neuapostolische Kirche

Imposantes Kirchengebäude der neuapostolischen Gemeinde in der Sophienstraße 50

Kirche der ungarisch-katholischen Christen

Kirche der ungarisch-katholischen Christengemeinde in der Ludwig-Landmann-Straße 365

Sophia-Kirche der Christengemeinschaft

Neuzeitlicher Kirchenbau der Christengemeinschaft in der Frauenlobstr. 2

Kirche der Altkatholischen Gemeinde

in der Basaltstraße 32. Hier befindet sich das Gemeinde- und Pfarramt und das Bildungswerk. Im ehemaligen Café wurde eine Kapelle eingerichtet.

Gemeinde Treffpunkt Leben

in der Kurfürstenstr. 14. Treffpunkt Leben für Frankfurt ist Mitglied im Freikirchlichem Evangelischen Gemeindewerk e.V.

Tibethaus Chödzong e.V.

in der Friesengasse 13, das Haus der Buddhistischen Gemeinschaft

Friedhöfe

Alter Friedhof Bockenheim Dieser Friedhof zwischen Solms- und Ohmstraße wurde zwischen 1825 und 1898 belegt. Über den Standort gab es lange Streitgepräche, da dieser neben dem Schindanger (dort wurden tote Tiere begraben) und im neuentstandenen Industriegebiet von Bockenheim angelegt wurde. Erst als Familienmitglieder der reichen Familie Rohmer dort beerdigt wurden, nahm auch die Bevölkerung den Friedhof an.

(neuer) Friedhof Bockenheim liegt an der Ginnheimer Landstraße 97 an der Grenze zum Stadtteil Ginnheim. Er wurde 1878 seiner Bestimmung übergeben und entstand auf dem Gelände einer Brauerei, wobei das Sudhaus vorerst zur Trauerhalle umfunktioniert wurde. 2005 wurde die jetzige Trauerhalle letztmalig von der Stadt umfassend saniert. Die Totenruhe schien durch den geplanten U-Bahnbau in unmittelbarer Nähe gefährdet, dieser wird aber nach einem Beschluss der Frankfurter Stadtverordneten vom Juli 2006 nicht mehr verfolgt.

Jüdischer Friedhof Sophienstraße Der alte jüdische Friedhof von Bockenheim befindet sich an der Sophienstraße. Der Zeitpunkt seiner Entstehung ist unbekannt, belegt wurde er bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Von einer hohen Mauer umgeben, ist das 1641 m² umfassende Areal von der Straße nicht einsehbar. Es sind etwa 300 Steine erhalten.

Parks

Rebstockpark

Im Südwesten des Stadtteils liegt das Rebstockgelände, das durch den Rebstockpark und das dort errichtete Erlebnisbad geprägt wird. Der Rebstock wird von vielen als eigener Stadtteil angesehen, gehört aber zu Bockenheim.

Bernuspark

Eingerahmt zwischen Schlossstraße und S-Bahn-Linie liegt der Bernuspark. Von dem ehemaligen Barockschlösschen, dessen Bau von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau, der jüngsten Tochter des Alten Dessauer (jenes berühmten Generals Friedrich des Großen) im Jahre 1771 veranlasst wurde und das später, nach ihrem Tode 1793, käuflich in den Besitz der Familie von Bernus überging, ist allerdings nichts mehr vorhanden. Es wurde am 12. September 1944 bei einem Bombenangriff völlig zerstört. Übrig blieb der 1954 von der Stadt aus Privatbesitz erworbene Park mit kleinem Weiher und zwei Kinderspielplätzen. Bekannt wurde die Familie Bernus durch die Friedrich-Alexander-Bernus-Stiftung und durch Emil Moritz von Bernus, der 1883 die Christuskirche im Westend und 1903 die Immanuelkirche im Nordend stiftete.

Kurfürstenplatz

Der Kurfürstenbrunnen liegt im Mittelpunkt des gleichnamigen Platzes.
Der Kurfürstenplatz liegt zwischen der Schlossstraße und Große Seestraße. Sein Name soll an den Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel erinnern, der 1819 Bockenheim die Stadtrechte verlieh. Der in seinem Zentrum liegende Monumental-Brunnen wurde 1913 aus rotem Mainsandstein errichtet und ist eine Stiftung von Bockenheimer Bürgern. Die Figurengruppe hat allegorische Bedeutung. Der Zentaur, ein Fabelwesen, hat einen menschlichen Oberkörper und den Unterkörper eines Pferdes. Dies soll Klugheit und Stärke bedeuten. Er zeigt einem Knaben eine Flamme, was an die bedeutende Bockenheimer Industrie im 19.Jahrhundert erinnern soll. Der Widder und die beiden Knaben, wobei einer der Knabe einen Hirtenstab, der andere eine Sichel mit Ähren trägt, verkörpert die über 1000-jährige Landwirtschaft Bockenheims. Der Obelisk steht für den aufstrebenden Stadtteil.
Der Kurfürstenplatz selbst war zuvor ein Sumpfgebiet, das von den bekannten Garten- und Landschaftsgärtnern "Gebrüder Siesmayer" 1868 für Bockenheim unentgeltlich trockengelegt und gärtnerisch bepflanzt wurde. Dadurch soll ein neuer Marktplatz entstehen. Eine Blickachse ging von der katholischen Elisabethen-Kirche über die Brunnenanlage bis zum damaligen neuen Rathaus (im Krieg zerstört; heute Bürgerhaus der Saalbau GmbH und Bereichswache 20 der Feuerwehr). Die andere Blickachse ging von der evangelischen Markuskirche bis zum heutigen Westbahnhof.

Volkspark Niddatal

Der Volkspark Niddatal ist der größte Park in Frankfurt am Main (insgesamt 168 ha) und grenzt an mehrere Stadtteile Frankfurts, unter anderem an Praunheim, Ginnheim, Hausen, an die Nordweststadt und auch an Bockenheim. Der Niddapark wurde zur Bundesgartenschau 1989 auf dem Gebiet der Niddaauen angelegt und nach Ende der Veranstaltung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Viele Frankfurter nennen den Volkspark Niddatal heute noch Bugagelände.
Der Park verfügt über weitläufige, weitgehend naturnah angelegte, Wiesenflächen und Wälder und ist als Ausflugsziel speziell für Jogger und Hundebesitzer in Frankfurt sehr beliebt. Im Hausener Teil des Parks befindet sich ein Wasserspielplatz, das Wasserspielbecken Hausener Terrasse. Es bestand zur Bugazeit aus einem großen Becken, das von vielen Wassersprengern beregnet wurde und zu bestimmten Zeiten im Sommer auch noch jetzt in Betrieb ist.

Weiher und Teiche

Teiche gleichen den Weihern, sind aber im Unterschied zu diesen fast immer künstlich angelegte Gewässer. Meist haben Teiche einen Zu- und Abfluss und können dadurch vollständig trockengelegt werden.

Weiher im Rebstockpark

Teich im Von-Bernus-Park

Der Park und der Teich wurde bereits mit dem Bau des Schlosses künstlich angelegt. Über eines schmale Stelle führt die original historische Brücke. Der Teich verfügt über keinen natürlichen Zufluss, weshalb er mit dort gefördertem Grundwasser gespeist wird.
Miquelanlage

Teich in der Miquelanlage

Er wurde Anfang der 70er Jahre quasi als Vorgarten des Neubaues der Deutschen Bundesbank angelegt. Nach einer grundlegenden Sanierung im Jahre 2002 weist der ca. 5.000 m2 große Teich eine Wasserfontäne und eine kleine Brücke auf.
Die angrenzenden Schnellstraßen und der Sicherheitszaun der Deutschen Bundesbank verleihen diesem Gelände einen eigenen Reiz.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Wochenmarkt donnerstags von 8:00 bis 18:00 Uhr, an der Bockenheimer Warte.
  • Jährlich im August: Straßenfest auf der Leipziger Straße
  • Jährlich zweiter Donnerstag vor den Sommerferien der Schulen in Hessen: Sommerfest City West (Straßenfest), von 15:00 bis 22:30 Uhr, auf dem Pocket Park Mitte (zwischen Voltastraße 76 und 78, ehemals Gelände der Music Hall)

Kliniken

In Bockenheim gibt es zwei konfessionelle Krankenhäuser:

  • Das evangelische Markus-Krankenhaus wurde 1958 auf der Ginnheimer Höhe in nordöstlicher Fortsetzung der Straße an der Kreuzung der Wilhelm-Eppstein-Straße neu errichtet. Gegenüber liegt der Bockenheimer Friedhof. Es zählt zu den Frankfurter Diakonie-Kliniken gGmbH (wie auch das Bethanien-Krankenhaus und noch das Diakonissen-Krankenhaus) und hat mit seinen neun Fachbereichen, vier Instituten und ca. 550 Betten überregionale Bedeutung.
  • Das katholische St.-Elisabethen-Krankenhaus liegt an der Ginnheimer Straße im Norden des alten Ortskerns. Die Katharina Kasper gGmbh unterhält mit den Häusern St.Elisabeth (Bockenheim) und St.Marienkrankenhaus (Nordend) z.Z. 570 Betten. Mit dem Alten- und Pflegeheim St.Josefshaus sind die Häuser eine 100% Tochter der Maria Hilf GmbH in Dernbach.

Notfalleinrichtungen

Am Kurfürstenplatz befindet sich die Bereichswache 20 der Feuerwehr. Sie wurde als Bockenheimer Pflichtfeuerwehr gegründet und dann nach der Eingemeindung durch die Frankfurter Feuerwehr übernommen, die 1914 ein neues Wachgebäude errichtete. Das heutige Gebäude stammt aus den 1980ern, da die erste Wache im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Heute wird es sowohl von der Berufsfeuerwehr als auch vom Malteser Hilfsdienst genutzt.

Zum Wachegebiet des 13. Polizeireviers in der Schloßstraße gehören Teile von Bockenheim sowie das südliche Westend.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. FR online: Besuch in Frankfurts Mitte. 13. Februar 2007.
Commons: Frankfurt-Bockenheim – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Bockenheim. In: altfrankfurt.com., archiviert vom Original.

Vorlage:Koordinate Artikel