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Inge Morath

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Inge Morath (* 27. Mai 1923 in Graz; † 30. Jänner 2002 in New York) war eine bedeutende österreichische Fotografin.

Leben

Nach dem Journalismusstudium in Berlin arbeitete Morath zunächst als Textjournalistin in Wien. Unterstützt vom Fotografen Ernst Haas konnte sie 1949 nach Paris übersiedeln, wo sie für die Fotoagentur Magnum Texte erstellte. Dort lernte sie die Faszination der Fotografie kennen und schloss 1951 (in London) die Fotografie-Ausbildung ab. In der Folge arbeitete sie für Magnum, aber auch für Zeitschriften wie Vogue und Paris Match.

Morath war von 1962 bis zu ihrem Tode im Jahre 2002 mit dem Schriftsteller Arthur Miller verheiratet, den sie bei den Dreharbeiten von Marilyn Monroe zum Film Misfits kennen gelernt hatte. Mit ihm unternahm sie zahlreiche Reisen, die zu immer neuen Büchern mit ihren Fotos führten. Daneben entstanden zahlreiche Auftragsarbeiten für Agenturen, Zeitschriften und Verlage. Der gemeinsame Sohn Daniel wurde mit Down-Syndrom geboren und Tochter Rebecca Miller ist Malerin, Drehbuch-Autorin und Film-Regisseurin. Sie ist mit dem Schauspieler Daniel Day-Lewis verheiratet.

Schon bald wurde sie auch selbständig tätig. Ausstellungen in vielen bedeutenden Museen und Galerien belegen ihre weltweite Bedeutung.

Werke (Auswahl)

  • Bücher als Alleinautorin:
    • De La Perse A L'Iran, Delpire 1980
    • Der liebe Augustin - Photos aus Wien, Luzern 1981
    • Portraits, New York 1986
    • Photographs 1952-92, 1992
    • Donau, 1995
    • Arthur Miller, Mailand 1999
    • Regensburg, Regensburg 2000
    • Saul Steinberg, New York 2000
  • Bücher gemeinsam mit anderen Autoren/Fotografen:
    • Guerre à la tristesse (mit Dominque Aubier, herausgegeben von Robert Delpire), Paris 1955
    • In Russland (mit Arthur Miller), Luzern/Frankfurt 1974
    • Salzburg - An Artist's View (mit Othmar Thormann und Verena von Gagern), Salzburg 1991
    • Women to Women (mit Eve Arnold), Tokyo 1996
    • Spanien in den fünfziger Jahren (herausgegeben von Batuz Foundation Sachsen), Altzella 2000
    • New York (herausgegeben von Kurt Kaindl), Salzburg 2002
    • zahlreiche Beiträge in Anthologien, Sammelbänden und Ausstellungskatalogen.

Die Filmemacherin Dr. Regina Strassegger hat über Inge Morath eine 90-minütige Filmdoku ('Inge Moraths letzte Reise' - deutsch, englisch und slowenisch) produziert. In dieser Dokumentation wird das Leben der Fotografin von den Wurzeln in Slowenien bis zu ihrem Tod dargestellt. Inge Morath verstarb während der Dreharbeiten. 1991 drehte die Regisseurin Sabine Eckhard ein Portrait über Inge Morath mit dem Titel "Copyright by Inge Morath".

Auszeichnungen