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Zittern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zittern ist eine reflexartige Körperfunktion, die bei Säugetieren und Vögel mit gleich bleibenden Körpertemperaturen auf eine (gefühlte) Kälteeinwirkung reagiert (Frieren) oder aufgrund starker Emotionen entsteht.

Dabei treten rasche Muskelkontraktionen mit Frequenzen um ca. 4-10 Hz auf. Der Grund hierfür ist eine versuchte Wärmeentwicklung durch Energieerzeugung, gleichzeitig entsteht eine Gänsehaut. Das Zittern kann verschiedene Regionen des Körpers betreffen und von unterschiedlicher Stärke sein. Die Reizschwelle ist vom individuellen Kälteempfinden (Thermoregulation) abhängig.

Ein weiterer Grund ist die Reaktion auf Fieber, allerdings nur aufgrund der hohen Körpertemperatur (nicht direkt krankheitsbedingt). Eine Fieberform ist der Schüttelfrost, bei der schubweises Zittern auftritt.

Die Erregung findet im dorsalen Bereich des Hypothalamus nahe dem ventriculus tertius im Zwischenhirn statt.

Zittern kann auch bei Aufregung infolge Angst oder Wut erfolgen, insofern spielt es eine Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Das hier beschriebene Zittern ist eine verstärkte Form des an allen antogonistischen Muskelsystemen natürlicher Weise auftretenden physiologischen Tremors. Der pathogene Tremor ist dagegen das Zittern aufgrund anderer Ursachen.

Siehe auch