International Swimming Hall of Fame

Die International Swimming Hall of Fame (ISHOF) ist die internationale Ruhmeshalle des Schwimmsports. Sie befindet sich in Fort Lauderdale, Florida direkt am Atlantischen Ozean. Ihre Aufgabe ist die Ehrung herausragender Leistungen und Beiträge von Sportlern aus den Bereichen Schwimmen, Wasserball, Kunst- und Turmspringen und Synchronschwimmen, sowie Trainern und Förderern des Schwimmsports.
Geschichte
Die Ruhmeshalle wurde im Jahr 1965 durch den Olympiasieger und späteren Schauspieler Johnny Weissmüller eröffnet. Der wellenförmige Gebäudekomplex besteht aus einem Museum, einer Bibliothek und den Archiven und beinhaltet die wohl größte Sammlung von Büchern, Manuskripten, Dokumenten, Erinnerungsstücken und anderen Objekten zum Thema Schwimmen.
Seit ihrer Eröffnung wurden 335 Schwimmer (davon 8 Langstreckenschwimmer und 14 Masters-Schwimmer), 81 Wasserspringer, 36 Wasserballspieler, 22 Synchronschwimmer, 77 Trainer und 61 Förderer des Schwimmsports in die Ruhmeshalle aufgenommen.
Aufnahmekriterien
Die Aufnahme in die Ruhmeshalle wird durch ein mehr als hundertköpfiges internationales Komittee entschieden. Als Schwimmsportler kann man frühestens vier Jahre nach Ende der Karriere augenommen werden und muss herausragende internationale Erfolge vorweisen können. Als Auswahlkriterien gelten (in der Reihenfolge der Wichtigkeit):
- olympische Goldmedaillen
- Weltrekorde
- Zahl der olympischen Medaillen, Teilnahme an olympischen Spielen, Finalteilnahmen
- Weltmeistertitel
- Zahl der Weltmeistertitel
- Weltcup und Grand Prix Siege
- Siege bei Kontinentalmeisterschaften
- nationale Meistertitel
- fehlende Teilnahmen an olympischen Spielen wegen Krieg (1916, 1940, 1944), Boykott, Verletzungen oder Karriere-Unterbrechungen
- erreichte Meilensteine im Schwimmsport
Für Masters-Schwimmer, Trainer und Förderer gelten spezielle Aufnahmekriterien, die in entsprechenden Sektionen weiter unten aufgeführt sind.
Mitglieder der Ruhmeshalle
Im folgenden werden alle seit 1965 in die Ruhmeshalle aufgenommen Mitglieder getrennt nach (Becken-)Schwimmern, Langstreckenschwimmern, Masters-Schwimmern, Wasserspringern, Wasserballspielern, Synchronschwimmern, Trainern und Förderern aufgelistet. Einige Mitglieder sind aufgrund ihrer Leistungen in mehr als einer Funktion (z.B. als Wasserballspieler und später als Trainer) aufgenommen worden, sie werden hier aber nur einmal in ihrer erfolgreichsten Tätigkeit aufgeführt.
Schwimmer
Schwimmen ist seit Beginn der olympischen Spiele der Neuzeit olympische Disziplin. Wichtigstes Aufnahmekriterium in die Ruhmeshalle sind daher olympische Medaillen, insbesondere Goldmedaillen.
siehe International Swimming Hall of Fame/Schwimmer
Langstreckenschwimmer
Langstreckenschwimmer werden hier getrennt aufgeführt, da in dieser Disziplin internationale Wettbewerbe mit vergleichbaren Konditionen lange Zeit fehlten. Als Meßlatte zur Aufnahme werden daher meist Erfolge im Kanalschwimmen gefordert.
siehe International Swimming Hall of Fame/Langstreckenschwimmer
Masters-Schwimmer
Kandidaten zur Aufnahme als Masters-Schwimmer in die Ruhmeshalle müssen mindestens 16 Jahre (also in mindestens vier verschiedenen Altersgruppen) international erfolgreich Schwimmsport betrieben haben und in einer Altersgruppe die Konkurrenz vollständig dominiert haben. Als Aufnahmekriterien gelten insbesondere in der folgenden Reihenfolge:
- Masters-Weltrekorde
- Masters-Weltmeistertitel
- Masters-Kontinentaltitel
- Masters-Nationaltitel
- Masters-Nationalrekorde
siehe International Swimming Hall of Fame/Masters-Schwimmer
Wasserspringer
Die Aufnahmekriterien im Kunst- und Turmspringern, das schon seit Beginn im olympischen Programm ist, sind ähnlich wie bei im Beckenschwimmen und konzentrieren sich vor allem auf olympische Medaillen.
siehe International Swimming Hall of Fame/Wasserspringer
Wasserballspieler
Auch Wasserball ist seit Beginn des 20. Jahrunderts olympisch und es werden daher zur Aufnahme ebenfalls meist olympische Medaillen gefordert.
siehe International Swimming Hall of Fame/Wasserballspieler
Synchronschwimmer
Das Synchronspringen ist erst seit dem Jahr 1984 olympische Disziplin, seit 1968 finden hier jedoch Weltmeisterschaften statt, in denen Erfolge als gleichwertig gesehen werden.
siehe International Swimming Hall of Fame/Synchronschwimmer
Trainer
Ein Trainer muss signifikante internationale Erfolge bei olympischen Spielen und Weltmeisterschaften vorweisen können und mindestens 25 Jahre im Traineramt sein, um aufgenommen werden zu können.
siehe International Swimming Hall of Fame/Trainer
Förderer
Um als Förderer aufgenommen werden zu können, muss man mindestens 20 Jahre im Schwimmsport tätig gewesen sein und einen signifikanten internationalen Einfluß auf den Schwimmsport gehabt haben.
siehe International Swimming Hall of Fame/Förderer