Zum Inhalt springen

Kießling-Wörner-Affäre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Dezember 2004 um 21:01 Uhr durch Rainer Bielefeld (Diskussion | Beiträge) (tippo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Doppeleintrag

Kießling – Wörner – Affäre 1983/84

Durch ein Gerücht verfügte der damalige Verteidigungsminister Dr. Manfred Wörner die vorzeitige Entlassung des Generals Dr. Günter Kießling wegen seiner angeblichen Homosexualität. Es stellte sich zunächst Udo J. Erlenhardt als Kronzeuge zur Verfügung: er habe den General mehrfach in der Kölner Schwulenkneipe "Tom Tom" gesichtet. Um die Behauptungen seines ehemaligen Vorgängers zu untermauern, ließ der Schauspieler und Schriftsteller Alexander Ziegler nun verlauten, daß er das Protokoll eines Telefongesprächs mit dem ehemaligen Stricher Achim Müller vom 12.2.1979 besitze, aus dem die homosexuelle Neigung General Kießlings eindeutig hervorgehe. Daraufhin wurde er (Ziegler) am 20.1.1984 (in Begleitung seines Düsseldorfer Rechtsanwalt Friedhelm Spieß) von Minister Wörner empfangen. Es gelang ihm jedoch nicht, Wörner und die Öffentlichkeit von der Richtigkeit seines Tonbandmitschnittes zu überzeugen. Erst durch das energische Eingreifen des damaligen Bundeskanzlers Kohl wurde die Affäre beendet. Kießling wurde ehrenhaft mit dem "großen Zapfenstreich" in den Ruhestand versetzt, während Wörner als Minister entlassen und zum Nato-Generalsekretär beförderte wurde. Alexander Ziegler wurde nun von allen Seiten mit Hohn und Spott überzogen.