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Siebendächerhaus

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Das Siebendächerhaus von der Front

Das sogenannte Siebendächerhaus ist ein ehemaliges Gerberhaus in Memmingen in Bayern, genauer Mittelschwaben. Es gehört zu den sogenannten sieben Memminger Wahrzeichen.

Geschichte

Nach dem das Gerberhandwerk im 16. Jahrhundert aufblühte, wurde 1601 vom damaligen Stadtmagistrat das Siebendächerhaus in Auftrag gegeben. Das Haus wurde auf einem Fundament aus dem 13. Jahrhundert errichtet, welches vorher abgebrochen wurde. Der Standort war für den Zweck des Hauses ideal geeignet, da der Stadtbach, welcher Wasser in die Stadt leitete, nicht weit entfernt war. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff am 20. April 1945 fast vollständig zerstört. Lediglich den Memminger Bürgern ist es zu verdanken, dass es erhalten blieb. Das Haus wurde direkt nach dem Bombenangriff abgestützt und danach mühevoll wieder rekonstruiert.

Nutzung

Das Haus wurde als Gerberhaus zum Trocknen der Felle von der Zunft der Gerber als Gemeinschaftshaus errichtet. Dort, wo heute sich Fenster befinden, befanden sich im Mittelalter nur Balken zum Aufhängen der Felle. Nach dem Untergang des Gerberhandwerks in der Stadt wurde das Haus als Gasthaus benutzt. Seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg wird das Haus als Apotheke und Stammhaus der Siebendächer Wohnungsbau e.G. genutzt.

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