Schlebuscher Erbstollen

Der Schlebuscher Erbstollen oder auch Dreckbänker Erbstollen ist der längste Erbstollen im Kohlebergbau des Ruhrgebiets. Sein Eingang befindet sich in der Nähe von Wengern und wurde bereits 1765 als einer der ganz wenigen Beispiele seiner Art architektonisch ansprechend gestaltet.
Der Stollen selbst wurde von der Mitte des 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und diente einzig dem Zweck, die an ihn angeschlossenen Zechen wasserfrei zu machen, ohne dass man das Wasser mit einer Dampfmaschine abpumpen musste. Der Schlebuscher Stollen erreichte eine Länge von etwa 13 km und reichte bis zur heutigen Stadtgrenze bei Wuppertal in der Nähe von Sprockhövel-Herzkamp. Er entwässert 40 km² kohleführende Gesteinsschichten, mit seiner Hilfe verschafften sich die Bergleute noch in 140 m Tiefe Zugang zur Steinkohle. Eine weitere Aufgabe des Stollens war die Heranführung von frischer Luft (frische Wetter) an die Arbeitsplätze der Bergleute. Der Schlebuscher Erbstollen ist seit nunmehr 250 Jahren in Betrieb, obwohl die angeschlossenen Bergwerke längst stillgelegt sind. Aus seinem Mundloch strömen große Mengen Wasser, die in etwa 1 km Entfernung in die Ruhr münden. Nach starken Regenfällen wird die Wasserführung so groß, dass die benachbarte Wiese komplett überschwemmt wird.