Businessplan-Wettbewerb
Businessplan-Wettbewerbe sind Instrumente zur Förderung des Unternehmergeistes und des Unternehmertums. Die Unterstützung - gleich ob finanzieller oder sachlicher Art - umfasst personell sowohl natürliche als auch juristische Personen sowie aus einer Vielzahl solcher Personen bestehender Teams (sog. Wettbewerbsteilnehmer), die ein Unternehmen gründen (sog. Existenzgründer), eine Unternehmensnachfolge antreten oder innovative Geschäftsideen in bereits existierenden Unternehmen umsetzen wollen.
In Abgrenzung zu bloßen Businessplan-Initiativen treten bei Businessplan-Wettbewerben die Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Geschäftskonzepten und Konzeptionen gegeneinander an. Endziel der Wettbewerbe ist es, die durch eine unabhängige Jury bestbewerteten Businesspläne zu prämieren.
Ein durch die Jury als Erfolg versprechend eingestufter Geschäftsplan trägt dazu bei, das wirtschaftliche Risiko des potenziellen Unternehmers zu limitieren und den Zugang zu Fremdkapitalgebern und Eigenkapitalressourcen zu erleichtern.
Businessplan-Wettbewerbe können nach örtlichen und/oder sachlichen Ausrichtungen differenziert werden. Örtlich sind bundesweite von regionalen Wettbewerben zu unterscheiden, sachlich kann nach Branchen (branchenoffen, Multimedia, Mikrotechnik, Life Science etc.) unterschieden werden.
Geschichte
Businessplan-Wettbewerbe nach heutigem Verständnis gehen auf eine bereits in den 80er Jahren am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte Idee zurück. Sie finden ihren Ursprung in dem 1990 in den USA ins Leben gerufenen MIT $100K Entrepreneurship Competition; einem vom MIT getragenen Businessplan-Wettbewerb. Es gelang, über eine enge Kooperation mit Hochschulen, unternehmerischem Umfeld und Kapitalgebern den Unternehmergeist durch die Gründung innovativer Unternehmen oder die Mobilisierung wirtschaftlicher Wachstumspotentiale zu fördern.
Im Jahre 1995 wurde durch den damaligen Geschäftsführer des Existenzgründer-Instituts Berlin (EIB) und heutigen Professor an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin - Prof. Dr. Sven Ripsas - und unter Mithilfe von Prof. Dr. Günter Faltin (Freie Universität zu Berlin) der erste Businessplan-Wettbewerb - nämlich der Berliner Businessplan-Wettbewerb - ins Leben gerufen. Im gleichen Jahr startete der Münchener Businessplan-Wettbewerb (MBPW).
1996 holte sodann die Unternehmensberatung McKinsey & Company, Inc. die Idee des Businessplan-Wettbewerbes nach Deutschland. Sie entwickelte im Auftrag sowohl den Berliner, den Müncher als auch den Businessplan-Wettbewerb Nordbayern nach dem Vorbild am MIT in der noch heute überwiegend genutzten Form des dreistufigen Wettbewerbs.
Gegenwärtig gibt es bundesweit ca. 50 Wettbewerbe, deren Anzahl stetig anwächst.