Bredeney

Bredeney ist ein südlicher Stadtteil der Stadt Essen mit 10.825 Einwohnern (Stand: 30. Juni 2007)[1] auf einer Fläche von 8,76 Quadratkilometern und einer durchschnittlichen Höhe von 158 m ü. NN. Er gehört zum Stadtbezirk IX Werden/Kettwig/Bredeney.
Geschichte
Die erste Erwähnung Bredeneys (= breite Au) war anlässlich der Einweihung einer Kirche in Werden am 10. November 875. Im Jahre 1036 ließ Abt Gerold eine Kapelle in Bredeney zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit errichten. Adolf von der Mark erbaute 1226 das Haus Baldeney, heute bekannt als Schloss Baldeney (Lehensgut der Abtei Werden).
Die letzte Hinrichtung fand auf dem "Galgenhügel" in Höhe des Wetteramtes Essen im Jahre 1768 statt. Es traf den Räuberhauptmann Lynden, der vorher auf einer Kuhhaut zum Richtplatz gezogen wurde.
Das alte Rathaus aus dem Jahre 1902 war bis zur Eingemeindung zur Stadt Essen am 1. April 1915 Sitz der Bürgermeisterei der Gemeinde Zweihonnschaften, bestehend aus den Ortschaften Bredeney und Schuir, die seit 3. April 1875 bestand und am 1. September 1902 zur Bürgermeisterei erhoben wurde. Unterbredeney wurde 1915 zur Stadt Werden eingemeindet. Heute ist in dem Gebäude des alten Rathauses eine Schule für Arbeits- und Bewegungstherapie untergebracht.
Trotz Gründung kleinerer Zechen, wie Grunewald und Prinz Georg, und drei großen Ziegeleien wurde Bredeney ein bevorzugtes Wohnviertel mit einer Reihe von Bürgerhäusern.
Bredeney heute
Heutzutage gilt Bredeney als wohlhabendster Stadtteil von Essen. Das Viertel ist von Villen und Gründerzeithäusern geprägt und es werden Höchstpreise für Wohn- und Büroflächen erzielt. Nirgendwo im Ruhrgebiet ist das Einkommen der Bevölkerung höher als hier.
Politik
Der Stadtteil Bredeney gehört zusammen mit Fischlaken und Schuir zum Kommunalwahlbezirk 40.
Von 1946 bis 1975 vertrat der Großhandelskaufmann Hans Toussaint (CDU) den Kommunalwahlbezirk 40 im Rat der Stadt Essen. Toussaint amtierte von 1949 bis 1956 als Oberbürgermeister der Stadt Essen. Von 1975 bis 1999 gewann der Rechtsanwalt und Notar Wolfgang Reiniger (CDU) diesen Wahlbezirk. Reiniger wurde 1999 zum Oberbürgermeister der Stadt Essen gewählt und 2004 wiedergewählt. Bei der letzten Kommunalwahl (2004) wurde der Rechtsanwalt Matthias Hauer (CDU) mit 57,9 % der Stimmen im Kommunalwahlbezirk 40 in den Rat der Stadt Essen gewählt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind die Villa Hügel als ehem. Sitz der Industriellenfamilie Krupp und der Baldeneysee.
Bildung
In Essen-Bredeney gibt es zwei evangelische, einen katholischen und einen deutsch-französischen Kindergarten.
Dazu gibt es die Graf-Spee-Grundschule und die Meisenburg-Grundschule. Als weiterführende Schulen stehen das Gymnasium Grashof und das Gymnasium Goetheschule zur Verfügung.
Verkehr

Das Verkehrsaufkommen ist zum Teil sehr hoch, da die Bundesstraße 224 durch den Stadtteil Bredeney führt und direkter Anschluss an die A 52 besteht. Trotzdem liegen hier auch Essens gehobene und ruhige Wohngegenden.
Die erste Straßenbahn fuhr schon 1897 durch Bredeney. Der ÖPNV versorgt heute den Stadtteil mit den Straßenbahnlinien 101 und 107. Zusätzlich verkehren die Buslinien 142, 169 und 194 sowie die Nachtexpresse NE8, NE9 und NE13 der Essener Verkehrs-AG.[2]
Weblinks
- ev. Kirchen: Am Brandenbusch u. Am Heierbusch
- kath. Kirche: St. Markus
- Bredeney aktiv
- Infos auf essen.de
- Deutsch-Französischer Kindergarten e.V. Essen-Bredeney