Volksdeutsche
Volksdeutsche ist die Bezeichnung für jene deutsche Volksgruppen, die bis 1937 außerhalb der Staaten Deutsches Reich, Luxemburg, Schweiz, Liechtenstein und Österreich lebten (beispielsweise die deutschsprachigen Menschen, die nach dem 1. Weltkrieg Bürger eines fremden Staates wurden, wie Elsässer und Lothringer in Frankreich, Eupen-Malmedyer in Ostbelgien usw.). Der zahlenmäßig größte Anteil der Volksdeutschen lebte aber in Osteuropa und bestand aus den Russlanddeutschen. Sie stammten von einstigen deutschen Auswanderern ab. In ihren Siedlungsgebieten hatten sie über Jahrhunderte ihre deutsche Identität durch Sprache, Religion und Erziehung bewahrt.
Die volksdeutschen Siedlungsgebiete sind heute größtenteils Geschichte, da deren deutsche Bewohner während des 2. Weltkrieges zu einem großen Teil ausgesiedelt (1940/41 rund 910.000) oder nach dessen Ende vertrieben wurden und sich mehrheitlich im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland und Österreich niedergelassen haben (1945 rund 800.000) oder bis heute in diese beiden Staaten ausgewandert sind.
Die in ihrer Geburtsregion verbliebenen Volksdeutschen fühlen sich bis heute der Deutschen Kulturnation angehörig.
Sie sind aber nicht zu verwechseln mit den Auslandsdeutschen.