Obere Ruhrtalbahn
Obere Ruhrtalbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 2550 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 435 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 151,2 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 14,5 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 120 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Obere Ruhrtalbahn ist der Name der weitgehend nicht elektrifizierten Eisenbahnstrecke von Hagen durch das Hochsauerland nach Warburg. Sie wird bei der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 435 geführt.
Geschichte
Im Jahre 1856 wurde ein Komitee aus Vertretern der damaligen Kreise Meschede, Brilon, Arnsberg, Soest und Iserlohn sowie der kreisfreien Städte Dortmund und Hamm gegründet, das sich für den Bau einer Eisenbahnstrecke durch das Hochsauerland einsetzte. Unter anderem hatte der Werler Bürgermeister für die Streckenführung Werl–Arnsberg–Meschede–Warburg geworben, der Präsident des Regierungsbezirks Arnsberg, Franz von Spankeren, bevorzugte jedoch die Strecke Hagen–Warburg.
Am 1. Juni 1870 wurde das Teilstück von Schwerte nach Arnsberg, am 18. Dezember 1871 der Abschnitt Arnsberg–Meschede und am 1. Juli 1872 die Strecke von Meschede nach Nuttlar eröffnet. Am 6. Januar 1873 folgte schließlich das letzte Teilstück von Nuttlar nach Warburg, dort bestand bereits seit 1849 Anschluss nach Kassel.
Die Kernstadt Brilons wurde nicht an die Strecke angeschlossen (topographische Gründe machten dies unmöglich), stattdessen wurde der etwa 7 Kilometer südlich gelegene Bahnhof Brilon Wald angelegt. Das Zentrum Brilons wurde am 1. Juli 1900 mit der Oberen Ruhrtalbahn verbunden; von dort aus bestanden Schienenverbindungen nach Paderborn und Geseke (über Büren) sowie nach Soest und Lippstadt (über Belecke).
Eine zuletzt Anfang der 1990er Jahre diskutierte Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn unterblieb wegen des immensen Kostenaufwands zur Herstellung des für die Oberleitung notwendigen Lichtraumprofils in den zahlreichen Tunneln.
Außerdem sollte die Strecke bis Ende 2006 für höhere Geschwindigkeiten mit dem Einsatz von Neigetechnik ausgebaut werden. Was die Fahrzeit der RE 17 von Hagen nach Kassel von derzeit 3 Stunden auf ca. 2 Stunden reduziert hätte. Aber weil sich dadurch angeblich Anschlüsse verschlechtern, wurde dieser Ausbau in den weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeausbauplans festgeschrieben. Dadurch kann ein Ausbau frühestens 2015 erfolgen. Dieser Ausbau sollte 31,1 Millionen € kosten.
Bedienungsangebot
Personenverkehr


Die Strecke wird zwischen Hagen und Warburg(zweistündlich bis Kassel-Wilhelmshöhe) im Stundentakt vom RE 17 „Sauerland-Express“ und auf dem Abschnitt Fröndenberg–Bestwig zusätzlich im Stunden-Takt vom RE 57 „Dortmund-Sauerland-Express“ (Endpunkt Winterberg) bedient. An Wochenenden finden zudem einzelne Fahrten nach Willingen statt. Unter der Woche wird mit der RE 57 im Abschnitt Fröndenberg-Bestwig ein 30 Minuten Takt realisiert. Dieser kann am Wochende durch die stündliche Bedinung von der Strecke Bestwig-Winterberg aufgrund der Zugkreuzung in Siedlinghausen nicht realisiert werden. Hier fährt der RE 57 im 50/10 Takt mit der RE 17. Die Strecke wird mit den VT 612 Umläufen zwischen Hagen und Wickede mit 140 Km/h befahren. Die anderen Züge fahren dort mit maximal 120 Km/h. Auf den übrigen Streckenabschnitten beträgt die Höchstgeschwindigkeit maximal 120Km/h.
Auf der Strecke finden auch viele Sonderfahrten mit Dampfzügen oder Schienenbussen statt.
Linie | Linienbezeichung | Linienverlauf |
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Vorlage:S-Bahn-Linie | Sauerland-Express | Hagen Hbf – Bestwig – Warburg – Kassel-Wilhelmshöhe |
Vorlage:S-Bahn-Linie | Dortmund-Sauerland-Express | Dortmund Hbf – Bestwig – Winterberg |
Früher kamen auf der RE 17 die 218 mit 4-5 N-Wagen teilweise auch der VT 634, später auch der VT 628 zum Einsatz. Heute teilen sich die Diesel-Triebwagen der Baureihen 612 (RE 17 39xx) und RE 29201, 628 (RE 17 292xx) und 648 (RE 57 RE 295xx).
Güterverkehr
Die Bedienung der Oberen Ruhrtalbahn im Güterverkehr erfolgt planmäßig mit Loks der Baureihe 294. In den frühen Morgenstunden fährt ein Zug von Schwerte mit Halt in Neheim-Hüsten nach Bestwig. Die Lok bedient tagsüber diverse Anschließer im Raum Bestwig/Brilon und fährt nachmittags über Neheim nach Schwerte zurück. Im Jahr 2007 befahren zusätzlich zahlreiche Güterzüge zum Abtransport des Kyrill-Sturmholzes die Obere Ruhrtalbahn. Ziele sind vor allem der Holzwerkstoffhersteller Egger in Brilon, die Binnenhäfen des Ruhrgebiets sowie ein holzverarbeitender Betrieb in Brandenburg. Zur Verladung des Holzes wurden einige von DB Netz bereits ausgebuchte Bahnhofsgleise wieder in Betrieb genommen, so zum Beispiel in Arnsberg und Wennemen. Nachdem die Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn, Railion Deutschland, den Forstbetriebsgemeinschaften zunächst kaum Transportraum zur Verfügung stellen wollte, da ein Einsatz ihrer Wagen im Verkehr der Stahl- und Walzwerke wirtschaftlicher erschien, sprangen zahlreiche private Eisenbahnverkehrsunternehmen ein, darunter die Westfälische Landeseisenbahn und die Osthannoversche Eisenbahnen. Inzwischen verkehren sogar private EVU als Subunternehmer der Railion Deutschland AG mit Holzzügen.
Bauarbeiten
In dem letzten Jahren gab es viele Abschnitte auf denen Oberbausanierungen durchgeführt wurden.
- Frühling 2006 Bestwig - Brilon-Wald SEV
- Sommer 2006 Meschede - Arnsberg SEV
- Sommer 2007 Wickede - Fröndenberg SEV
Zurzeit wird auch die Ruhrbrücke in Freienohl erneuert. Hier steht zurzeít nur ein Gleis zur Verfügung und im Fahrplan mussten die Fahrzeiten angepasst werden und wenige Züge entfallen sogar ganz.
Langsamfahrstellen
- BÜ zwischen Neheim-Hüsten und Wickede 20Km/h, wegen mehrer Unfälle.
- BÜ zwichen Brilon Wald und Hoppecke 20Km/h
- Weiche in Wrexen 70Km/h
Literatur
- Riedel, Christoph: Eisenbahn im Sauerland – Schienenwege zwischen Ruhr und Sieg, S. 51 ff., GeraMond-Verlag, München 1999, ISBN 3-932785-22-3
- Pieler, F.J.: Das Ruhrtal. Reise auf der Ruhrtaleisenbahn. 2.Aufl. Werl, 1881 [Nachdr. Werl, 1983]
- Högemann, Josef: Die Eisenbahn im Altkreis Brilon – Eisenbahngeschichte aus dem östlichen Sauerland, Verlag Uhle & Kleimann, Lübbecke 1988, ISBN 3-922657-70-2