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Benutzer:Dietzel/Werkstatt

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Zitruspflanzen
Früchte, Blüten und Blätter der Orange (Citrus sinensis)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Seifenbaumartige (Sapindales)
Vorlage:Familia: Rautengewächse (Rutaceae)
Vorlage:Genus: Zitruspflanzen
Wissenschaftlicher Name
Citrus
L.

Die Zitruspflanzen (Citrus) sind eine Gattung von Blütenpflanzen aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae), sie stammen aus dem tropischen und subtropischen Südosten Asiens. Sie liefern die Zitrusfrüchte, wegen denen Vertreter dieser Gattung heute weit verbreitet in den warmen Gebieten der Erde angebaut werden. Diese Früchte stellen eine Sonderform der Beere dar, die charakteristisch für die Gattung Citrus ist.

Beschreibung

Es handelt sich um immergrüne Bäume oder große Sträucher. Sie erreichen eine Größe von etwa fünf bis 15 Metern. Die Blüten sind weiß, die rundlichen Früchte färben sich zur Reife grün, gelb oder orange.

Zweige, Stamm und Wurzeln

Die jungen Triebe sind grün und kantig. Sie besitzen einen Grat unterhalb jedes Blattansatzes, der langsam nach unten ausläuft. Es ergibt sich ein dreieckiger Querschnitt, der sich jedoch mit einsetzendem Dickenwachstum verliert. In der Blattachsel sitzen Knospen sowie manchmal jeweils ein Dorn. Dornen werden häufig nur bei jungen Pflanzen oder stark wachsenden Trieben ausgebildet. Die austreibenden Knospen können sich zu rein vegetativen Sprossen, zu Sprossen mit Blättern und Blüten oder zu solchen mit ausschließlich Blüten entwickeln. Die Triebe beenden ihr Längenwachstum nicht mit einer Endknospe, die letzte Seitenknospe übernimmt diese Funktion (Sympodium).

Ältere Äste sind rund, ihre Rinde dünn, grau und glatt, das Holz gelblich. Der Stamm ist oft krumm und teilt sich schon kurz über dem Boden in viele unregelmäßig verzweigte Äste. Unter günstigen Bedingungen tritt keine Wachstumspause ein, Jahresringe werden nur in Klimaten mit ungünstigen Jahreszeiten gebildet. Das Dickenwachstum kann während einer Wachstumsperiode in mehreren Schüben verlaufen, so dass Xylem und Phloem mehrmals im Jahr Strukturen bilden, die Jahresringen gleichen.

Das Wurzelsystem besteht aus einer Pfahlwurzel sowie seitlichen sekundären Wurzeln. Zwei Typen von Wurzeln lassen sich unterscheiden: dickere Haltewurzeln, die auch ein sekundäres Dickenwachstum aufweisen, sowie dünnere Faserwurzeln, die verzweigte Büschel bilden, sich aber kaum verdicken. Pilze der Gattung Glomus wurden als Mykorrhiza entdeckt.

Blätter

Die Blätter in der Gattung Citrus werden als Reduzierung von unpaarig gefiederten Blättern verstanden, bei denen nur noch das Endblättchen vorhanden ist. Nur bei nahe verwandten Gattungen sind drei Fiederblättchen ausgebildet. Trenngewebe gibt es zwischen dem Blattstiel und dem Spross sowie weniger stark ausgebildet zwischen dem Blattstiel und den Blättchen. Am Spross sind die Blätter spiralig angeordnet. Nach drei Umdrehungen sitzt das neunte Blatt wieder genau über dem ersten, manchmal auch nach zwei Umdrehungen das sechste Blatt. Bei jedem neuen Austrieb ändert sich die Richtung der Spiralität.

Die Blattspreite ist oval bis länglich geformt, die Blattspitze manchmal in einer Träufelspitze auslaufend. Oberseits sind die Blätter dunkelgrün, unterseits heller gelb-grün, auf beiden Seiten glatt. Der Blattrand ist meistens leicht gekerbt. Die Blätter fühlen sich meist dick und ledrig an. Von den Blattadern ist nur die Hauptader in der Mitte des Blatts hervortretend, die Seitenadern verzweigen sich y-förmig, die Seitenäste benachbarter Adern treffen sich (Anastomose) und bilden eine netzartige Aderung. Im Blatt befinden sich Öldrüsen, hauptsächlich am Rand und an der Blattspitze. Im Gegenlicht sind sie als kleine helle Punkte zu erkennen.

Der Blattstiel ist oft deutlich geflügelt, bei manchen Arten kann der verbreiterte Blattstiel genauso groß werden wie die eigentliche Blattspreite.

Blüten

Blütendiagramm von Citrus × aurantium aus „dem Strasburger“ (dort als Citrus vulgaris).

Die Blüten sitzen einzeln oder zu wenigen in doldenartigen Trauben zusammen. Blüten oder Blütenstände entwickeln sich aus Knospen in den Blattachseln der Triebe, die Blütenstände können beblättert oder blattlos sein. Je nach Wachstumsrhythmik blühen Zitruspflanzen zu einer bestimmten Zeit im Jahr, dann oft direkt nach einer ungünstigen Jahreszeit, oder auch verteilt über das ganze Jahr.

Die Blüten sind radiärsymmetrisch, gestielt und erreichen von einem bis fünf Zentimeter im Durchmesser. Es kommen zwittrige Blüten vor sowie solche, die nur Staubblätter besitzen. Die Kelchblätter sind verwachsen und formen einen fünfzipfligen, fleischigen Kelch. Er bleibt bis zur Fruchtreife haften. Die Kronblätter, normalerweise fünf, sind nicht verwachsen. Sie sind dick und ledrig, mit einer wachsartig glatten Oberfläche, weiß gefärbt oder selten rosa auf der Außenseite. Die Kronblätter enthalten Öldrüsen.

Die Staubblätter zählen meist viermal so viele wie Kronblätter, also zwanzig, es kommen aber auch bis zu vierzig vor. Die weißen Staubfäden können am Grund in mehreren Gruppen verwachsen sein. Die gelben Antheren sind vierlappig.

Am Grund der Staubblätter befindet sich eine Nektarscheibe. Diese ringförmige Struktur umschließt das Gynoeceum und sondert einen wässrigen Nektar ab. Die Blüten verströmen oft einen starken Duft und sind durch den produzierten Nektar für Insekten attraktiv.

Der oberständige Fruchtknoten besteht aus etwa drei bis 14 Fruchtblättern. Jedes Fruchtblatt enthält zwei bis acht oder noch mehr Samenanlagen, die vertikal in zwei Reihen entlang der Mittelachse angeordnet sind. Durch den einzelnen, zylindrischen Griffel führen Griffelkanäle von den Samenanlagen zur Narbe. Diese ist recht groß und rund.

Früchte

Aus dem Fruchtknoten bilden sich die kugeligen oder etwas länglichen Früchte, entsprechend der Anzahl der Fruchtblätter eingeteilt in Segmente („Spalten“, „Schnitze“). Die Fruchtgröße variiert stark, die kleinsten etwa einen Zentimeter im Durchmesser, die größten gezüchteten Sorten bringen Früchte von dreißig Zentimeter Durchmesser hervor.

Das Perikarp bildet drei unterscheidbare Schichten: Das Exokarp (Flavedo) bildet die äußerste, farbige Schicht der Frucht, mit einer Cuticula und dicht gepackten Parenchymzellen. Hier befinden sich wieder zahlreiche Öldrüsen. Die Parenchymzellen enthalten Chloroplasten, die für die grüne Farbe unreifer Früchte verantwortlich sind. Im Laufe der Reife wandeln sich diese zu Chromoplasten, die die Frucht gelb oder orange färben. Das Mesokarp (Albedo) darunter ist weiß und schwammig. Das Endokarp besteht aus einem dünnen Häutchen, die sich rund um die einzelnen Fruchtblätter erstreckt. Die einzelnen Schichten können fest miteinander verwachsen sein oder nur lose aneinander haften. Entsprechend lassen sich manche Zitrusfrüchte leicht schälen und in einzelne Segmente teilen.

Aus dem Endokarp stülpen sich saftgefüllte kleine Säckchen nach innen in die einzelnen Segmente und füllen sie vollständig aus. Diese Saftschläuche wachsen von der Außenseite der Frucht Richtung Fruchtmitte, die äußeren sind kurz gestielt, nach innen zu werden die Stiele länger. Sie sind von einer Epidermis umhüllt, so dass man die einzelnen Säckchen erkennen kann, aber meist so zusammengewachsen, dass sie nicht separiert werden können. Im Innern dieser Saftschläuche befinden sich große Zellen mit großer Vakuole, aber auch einige kleinere Zellen sowie Öltröpfchen können dort vorkommen.
Diese Strukturen sind der Teil der Frucht, der verzehrt wird.

Die zentrale Achse der Frucht, die sich vom Ansatz des Blütenstiels auf der einen Seite bis zum Ansatz des Griffels auf der anderen erstreckt, ist mit schwammigem Parenchymgewebe und Leitungsbahnen gefüllt. Die Fruchtblätter sind hier in der Mitte zusammengewachsen, in der Mitte jedes Fruchtblatts, also im Zentrum der Frucht, ist die Ansatzstelle des Griffelkanals zu den Samenanlagen. In der reifen Frucht kann die zentrale Achse mit Gewebe ausgefüllt oder hohl sein.

Die Schnittstelle zwischen Blüte und Blütenstiel verholzt bei zunehmender Fruchtreife. Während die Blüte noch ein Trenngewebe zwischen Blütenstiel und Fruchtknoten aufweist, wird dieses verfestigt, wenn sich eine Frucht bildet. Zur Reife bildet sich eine neue Sollbruchstelle.

Diese beschriebene Sonderform einer Beere wird gelegentlich Hesperidium genannt, ein Ausdruck, den schon Carl von Linné prägte. Er bezog sich damit auf die „goldenen Äpfel der Hesperiden“. Weitere botanische Begriffe für diese Beeren mit ledriger Schale sind „Endokarpbeere“ oder „Panzerbeere“.

Samen

Die Samen sind rundlich bis länglich-zugespitzt und etwa 0,5 bis einen Zentimeter groß. Ihre strohfarbene äußere Schale (Testa) ist hart und ledrig, oft mit Leisten oder Rippen versehen. Darunter befindet sich eine braun gefärbte, trockene Haut. Jeder Samen kann mehrere Embryonen enthalten.

Das Gewebe (Nucellus) innerhalb der beiden Integumente bildet durch Meiose pro Samen eine haploide Eizelle, die mit einer haploiden Zelle aus dem Pollen verschmelzen kann und einen Embryo bildet. So gebildete Embryonen besitzen je einen halben Chromosomensatz von jeder Elternpflanze. Selten kommen auch mehr als eine Eizelle pro Samen vor, oder eine befruchtete Eizelle bildet mehrere Embryonen. Außerdem bilden viele Zitruspflanzen weitere Embryonen, die nur aus dem Nucellus-Gewebe entstehen und mit der Mutterpflanze genetisch identisch sind. Da oft mehr Embryonen angelegt sind, als bei der weiteren Entwicklung beibehalten werden, dazu auch nicht alle Embryonen eines Samens keimen, tritt oft der Fall ein, dass nur sehr wenige Keimlinge zwei Elternteile besitzen und der Großteil genotypisch exakt der Mutterpflanze entspricht.

Im reifen Samen wird der Platz durch die Keimblätter ausgefüllt, Endosperm ist nicht vorhanden. Die Keimblätter speichern die Nährstoffe für den Keimling und sind je nach Art weiß, gelblich oder grün gefärbt.

Werden die Blüten nicht bestäubt, bilden sich bei einigen Zitruspflanzen trotzdem Früchte. Diese enthalten dann keine Samen, auch nicht solche mit nucellaren Embryos. Einige Sorten bilden selten oder sogar nie Samen, selbst wenn die Blüten bestäubt wurden. Kommerziell genutzte Sorten werden auf solche Früchte ohne Samen selektiert.

Die Keimung erfolgt hypogäisch oder epigäisch. Die ersten beiden echten Blätter stehen gegenständig und sehen meist auch etwas anders aus als die folgenden Blätter. Bei Sorten mit dreiteiligen Blättern ist das erste Blattpaar oft noch einfach.

Kulturgeschichte

Die Ursprünge der Zitruspflanzen liegen in Südostasien, aufgrund der essbaren Früchte wurden sie früh kultiviert, verbreitet und sind heute weltweit anzutreffen.

Ursprünge in Ostasien

Die Vorläufer der essbaren Zitrusfrüchte werden am Südosthang des Himalaya vermutet, der heutigen Gegend von Nordost-Indien, Myanmar und der chinesischen Provinz Yunnan. Eine sehr alte Erwähnung finden Zitrusfrüchte im Yu Kung, das Tributzahlungen an den chinesischen Herrscher Ta Yu verzeichnet, dieser regierte von 2205 bis 2197 vor Christus (der Text wird allerdings auf etwa 800 v. Chr. datiert). Legge übersetzt daraus: „The wild people of the islands brought garments of grass, with silks woven in shell-patterns in their baskets. Their bundles contained small oranges and pummeloes,--rendered when specially required.“ (Die Eingeborenen der Inseln brachten Kleider aus Gras, mit seidenen Muschel-Mustern in ihren Körben. Ihre Bündel enthielten kleine Orangen und Pampelmusen - auf spezielle Anforderung gebracht.) [1] Mit dem Wort „chu“ waren kleine Mandarinen und Kumquats gemeint, mit „yu“ Pampelmusen und Yuzu. Erst später, um 200 v. Chr., kommen „kan“, größere Mandarinen oder Orangen, hinzu. Erst 300 n. Chr. finden sich dann Hinweise auf die Zitronatzitrone in China. Im Jahre 1178 konnte Han Yen Chih im Chü lu, einem Buch über Zitrusfrüchte, schon 27 verschiedene kultivierte Sorten beschreiben.[2]

In Indien findet sich eine Erwähnung von Zitrusfrüchten im Vajasaneyi samhita, Texte die noch vor 800 v. Chr. geschrieben wurden. Zitrone und Zitronatzitrone werden dort jambila genannt. Bezeichnungen für die Orange tauchen um das Jahr 100 n. Chr. auf. [3]

Einführung nach Europa

Die Zitronatzitrone war die erste Zitrusfrucht, die von Menschen Richtung Westen verbreitet wurde. In der Folge der Züge Alexanders des Großen wurde der Baum, der zu dieser Zeit in Persien kultiviert wurde, in Kleinasien eingeführt. Theophrastus gibt um 310 v. Chr. eine detaillierte Beschreibung der Zitronatzitrone. Sie war dann im zweiten Jh. nach Christus im östlichen Mittelmeergebiet allgemein bekannt. Vergil nennt die Frucht „Medischer Apfel“, bei Dioscorides taucht dann die lateinische Bezeichnung „Citria“ auf. Plinius (77 n.Chr.) nennt die Zitronatzitrone „malus medica“, „malus assyria“, oder „citrus“, nach seiner Darstellung ist sie den Römern zu dieser Zeit nur als exotischer Import bekannt, eventuell in Italien vorhandene Bäume fruchteten wohl nicht. Obwohl die Zitronatzitrone in der Bibel nicht ausdrücklich erwähnt wird (eventuell bezeichnet das Wort „hadar“ sie), spielt sie in der jüdischen Symbolik eine prominente Rolle und erscheint von 66–70 n. Chr. auf jüdischen Münzen.

Als nächste Zitrusfrüchte tauchen Zitronen und Pomeranzen auf römischen Mosaiken auf, etwa im Mausoleum von Konstantins Tochter Constantia (etwa 330 n. Chr.). Die genaue Zuordnung der abgebildeten Früchte bleibt natürlich ungenau.

Der nächste große Ausbreitungsschub kam mit der Ausbreitung des Islam, die Araber schufen die Möglichkeit, asiatische Pflanzen in ihrem Kulturraum von Indien bis Spanien weit zu verbreiten. So erreichte die Zahl der bekannten und kultivierten Zitrusfrüchte eine ähnliche Bandbreite wie in China. Um 1500 waren im Mittelmeerraum Zitronatzitrone, Zitrone, Limette, Pampelmuse und Bitterorange bekannt. Die portugiesischen Entdecker stießen auf ihrem Weg nach Indien in Ostafrika auf Zitronen und Pomeranzen - in den Gärten arabischer Händler. Von ihren Reisen brachten sie auch die süße Orange mit nach Portugal.

Vergleichsweise spät wurde die Mandarine aus China eingeführt - erst 1805. Etwas früher wurde aus Barbados die Grapefruit, eine Kreuzung aus Pampelmuse und Orange, bekannt. Kumquats wurden der Royal Horticultural Society in London 1846 von Robert Fortune vorgestellt.

Namen

Die Bezeichnung „Zitrus“ geht auf das lateinische Wort „citrus“ zurück, mit dem zwei unterschiedliche Dinge bezeichnet wurden: einmal ein aromatisch duftendes Holz, bei dem es sich wohl um Holz der Zeder sowie des Sandarakbaums handelte, zum anderen die Zitronatzitrone (Citrus medica). Der Name ist also von dem griechischen Wort „kédros“ für Zeder auf die Zitronatzitrone übertragen worden. Die Gemeinsamkeit dieser beiden Pflanzenarten war dabei der Gebrauch als Duftstofflieferant und Mottenabwehrmittel.

Erst Ende des 14. Jahrhundert erfolgt die Übertragung des Wortes auf eine andere, dann wichtiger werdende Zitruspflanze: die Zitrone (Citrus limon).[4] Carl von Linné verwendete die Bezeichnung Citrus 1753 dann für die ganze Gattung.[5]

Viele Bezeichnungen für einzelnen Vertreter der Zitruspflanzen sind aus dem Arabischen gekommen, siehe dazu die Artikel zu den jeweiligen Pflanzen.

Symbolik

Die unterschiedlichen Zitrusfrüchte haben über das weite Verbreitungsgebiet die verschiedensten Bedeutungen zugeschrieben bekommen.

In China ist eine Form der Zitronatzitrone, bei der die Segmente nur an einer Seite zusammengewachsen sind und sich an der anderen fingerförmig ausbreiten, als „Buddhas Hand“ bekannt. Sie kann für Reichtum, als Geste des Greifens und weiter als Symbol für Bestechlichkeit verstanden werden. Die große Anzahl an Samen führt zum Begriff der Fruchtbarkeit, der eng mit dem des Reichtums verknüpft war. Etrog, eine andere Form der Zitronatzitrone, ist bei jüdischen religiösen Ritualen wichtig, etwa beim Laubhüttenfest, zusammen mit Palme, Weide und Myrte.

In Europa galten Zitrusfrüchte zuerst als Duftlieferant, Mittel zur Insektenabwehr und Medizin. Als Bestandteil von Rezepten für Pestmedizin taucht häufig Zitronenschale auf. Oft sind sie in irgendeiner Weise mit dem Tod verknüpft: so trugen zum Tode Verurteilte auf dem Weg zur Hinrichtung eine Zitrone in der Hand, ebenfalls bei Beerdigungen die Trauernden. In der Malerei wird Maria mit einer Zitrusfrucht dargestellt, in der profanen Kunst ist sie wiederum Symbol für Verstorbene.

Da die Zitrusfrüchte in Mitteleuropa ein teures Importprodukt waren, kam ihnen auch eine Bedeutung als Symbol für Luxus und Reichtum zu. Mit der zunehmenden Verwendung als Nahrungsmittel, weg vom medizinischen Aspekt, werden sie auf bemaltem Geschirr dargestellt. Zusammen mit anderen importierten Früchten stehen sie für die Exotik fremder Länder.

Verwendung

Hauptsächlich werden die Früchte roh gegessen, etwa ein Drittel wird zu Saft und anderen Produkten weiterverarbeitet. Als Nahrungsmittel sind Zitrusfrüchte vor allem für den hohen Anteil an Vitamin C und Mineralstoffen bekannt. Die annähernd weißen Innenschalen (das Mesokarp bzw. die Albedo) enthalten große Mengen Pektin und werden daher auch zur industriellen Pektingewinnung genutzt. Die in Drüsen der äußeren Schalen gebildeten ätherischen Öle machen sie auch zum Würzen und für Duftmittel interessant.

Anbaugebiete

Anbauflächen und geerntete Menge[6]
Land Anbaufläche (ha) Ernte (to)
Brasilien 922.000 20.202.135
China 1.714.000 16.019.500
Indien 265.000 4.750.000
Mexiko 511.000 6.735.231
Nigeria 730.000 3.250.000
Spanien 303.000 5.360.100
USA 380.000 10.436.251

Weltweit werden Zitrusfrüchte auf über knapp acht Millionen Hektar angebaut. Damit sind sie zusammengenommen noch vor Weintrauben die Früchte mit dem weltweit größten Anbaugebiet. Dabei machen den Großteil Orangen mit 3,6 Mio. Hektar und Mandarinen mit zwei Mio. Hektar aus.

Probleme und Krankheiten

Eine ganze Reihe von Organismen ernährt sich von Zitruspflanzen und wird daher beim kommerziellen Anbau als Schädling wahrgenommen. Da der Anbau oft in Monokultur erfolgt, ergeben sich bei der Bekämpfung - wie bei anderen Kulturpflanzen auch - Probleme mit der raschen Ausbreitung der Schädlinge und dem raschen Anwachsen der Schädlings-Populationen.

Mehr als 250 verschiedene Insekten wurden auf Zitruspflanzen nachgewiesen. Einige, die sich auf Zitruspflanzen spezialisiert haben sowie beim Anbau besonders als Schädlinge hervortreten sind der Zitrus-Blattfloh (Diaphorine citri), Schwarze Fliegen (Aleurocanthus woglumi), Weiße Fliegen (Dialeurodes citri, Aleurolobus citriifolia und weitere), Schildläuse (Aonidiella aurantii, A. citrina), Wollläuse (Planococcus citri) und Blattläuse (Toxoptera citricida, T. aurantii). Die Larven und ausgewachsenen Tiere saugen Pflanzensaft, auf den Honigtau-Ausscheidungen siedeln Pilze. Außerdem werden Viruskrankheiten übertragen. Die Larven des Zitrus-Blattminierers (Phyllocnistis citrella) leben in jungen Blättern. Zitrus-Thrips (Scirtothrips spp., Heliothrips haemorraeodalis) und Zitrus-Milben (Eutetranychus orientalis, E. banksi, Tetranychus fijiensis) saugen Pflanzensäfte. Frucht fressende Motten (Ophederes spp., Achaea janata) fressen an unreifen Früchten, die dann faulen und abfallen. Von acht Arten aus der Gattung Papilio ist bekannt, dass ihre Raupen an Zitruspflanzen fressen. Rinde fressende Käfer (Inderbela quadrinotata) legen ihre Eier unter die Rinde, wo die Larven sich vom Holz ernähren.[7]

Pilze wie Phytophtora citrophtora und andere Phytophtora-Arten infizieren die Pflanzen meist über die Wurzel, besonders bei großer Nässe des Bodens. Sporen gelangen durch Regenwasser an verschiedene Pflanzenteile, wo sie sowohl Holz, Blätter oder Früchte befallen. Durch Auswahl geeigneter Unterlagen lässt sich die Anfälligkeit der Pflanzen verringern. Fusarium-Pilze greifen ebenso die Wurzeln an, Pellicularia salmonicolor Stamm und Zweige. Auf den Blättern und jungen Zweigen finden sich verschiedene Arten Mehltau (Acrosporium tingitaninum, Colletotrichum gloeosporioides, Botryodiplodia theobromae) und Schorf (Elsinoe fawcettii).[8]

Durch Bakterien, die an winzigen Verletzungen in Blätter, Zweige und Früchte eindringen, wird Zitrus-Krebs (Xanthomonas axonopodis cv. citri) ausgelöst. Es bilden sich rundliche, graue Flecken, bei starkem Befall sterben die Blätter und Zweige ab, befallene Früchte sind nicht mehr zu verkaufen. Das „Citrus Greening“ wird durch Liberobacter-Bakterien ausgelöst, die von Blattflöhen verbreitet werden und das Phloem der Pflanzen bewohnen.[9]

Auch Viren werden an Zitruspflanzen festgestellt, so das Citrus-Tristeza-Virus (CVD), Citrus Exocortic Viroid (CEVd), Mosaik- und Ringflecken-Virus. Durch In-Vitro-Vermehrung lassen sich virusfreie Pflanzen ziehen.[10]

Wenn auf einer Fläche lange Zeit Zitruspflanzen kultiviert werden, wachsen junge Pflanzen nicht mehr gut. Das lässt sich teilweise auf eine erhöhte Zahl von schädlichen Pilzen im Boden zurückführen, allerdings scheiden zumindest Bitterorangen und vermutlich auch andere Arten Stoffe aus, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen (Allelopathie). Je nachdem, welche Sorte nachgepflanzt werden soll, kann auch diese empfindlich darauf reagieren.[11]

Systematik

Linné stellte 1753 die Gattung Citrus auf und benannte fünf Vertreter (in Klammern die von Linné benutzten Namen): Zitronatzitrone (Citrus medica), Zitrone (C. limon), Bitterorange (C. aurantium), süße Orange (C. sinensis) und Pampelmuse (C. grandis).

Externe Systematik

Innerhalb der Gattung der Rautengewächse ((Rutaceae) zählen die Zitruspflanzen zur Untergattung Aurantioideae. Diese wird in die Tribus Clauseneae und Citreae unterteilt, die weitere Unterteilung in Subtribus wird von neueren Untersuchungen nicht gestützt. Die Gattungen Citrus, Eremocitrus, Microcitrus und Poncirus formen eine monophyletische Klade. Schwestergruppen dieser Klade könnten die Gattungen Aegle und Hesperethusa oder Atalantia und Severinia sein. Weitere verwandte Gattungen in der Tribus Citreae sind unter anderen Citropsis, Clymenia, Feroniella, Merillia, Murraya und Triphasia. Die früher unter dem Namen Fortunella abgetrennten Kumquats sind so nahe mit den anderen Zitruspflanzen verwandt, dass sie inzwischen als Citrus japonica bezeichnet werden.

Interne Systematik

Die Abgrenzung einzelner Arten innerhalb der Zitruspflanzen erwies sich lange als problematisch. Kreuzungen sind zwischen allen Arten möglich. Da viele dieser Pflanzen schon lange in Kultur sind, wurden sie von Menschen weit über ihr natürliches Vorkommen hinaus verbreitet, verschiedene Arten und Sorten in Gärten nebeneinander gepflanzt und nach wünschenswerten Fruchtqualitäten ausgelesen. Vom Menschen unbeeinflusste Populationen existieren nur noch von Arten, die keine wohlschmeckenden Früchte hervorbringen.

Durch die Möglichkeit der Zitruspflanzen, nucellare Embryonen zu bilden, die genetisch mit der Mutterpflanze identisch sind, können Mutationen weitergegeben werden und ansonsten sterile Hybriden können sich vermehren. Die resultierenden Sämlinge können allerdings anders als die Mutterpflanze aussehen, etwa weil junge Zitruspflanzen Dornen tragen und größere Blätter besitzen. Das trug dazu bei, dass Forscher über die Zuordnung einer Pflanze - sei es eine bestimmte Art, eine Kreuzung oder eine von Menschen gezüchtete Sorte - oft im unklaren waren.

Mutationen kommen bei Zitruspflanzen recht häufig vor, ebenso Pflanzen mit doppelten Chromosomensätzen. Die dadurch entstehenden Variationen komplizieren die Situation weiter.

Swingle und Tanaka

Anfang des 20. Jh. begann Walter Tennyson Swingle mit seinen Untersuchungen der Systematik der Zitruspflanzen. Auf einer Forschungsreise durch Ostasien lernte er Tyōzaburō Tanaka kennen, der mit ihm zusammen arbeitete. Später publizierten die beiden unabhängig voneinander, wobei Swingle sich darauf konzentrierte, möglichst nur natürlich entstandene Taxa zu beschreiben, während Tanaka die ganze Vielfalt der Zitruspflanzen zu erfassen suchte. Das Ergebnis war, dass Swingle 16 Citrus-Arten anerkannte, während Tanaka das selbe Pflanzenmaterial in 162 Arten einteilte.

Nachfolgende Wissenschaftler kritisierten an Tanakas System, dass die meisten der Arten ihren Ursprung als Hybriden und gezüchtete Sorten hätten, das unterschiedslose Nebeneinander von Kultursorten und natürlichen Arten sei falsch.

Auch von Swingles Arbeiten ist heute nicht mehr viel gültig - die modernen Methoden der Genanalyse haben gezeigt, dass sowohl Art- als auch Gattungsgrenzen anders verlaufen als von ihm postuliert. Allerdings hatte Swingles System einen großen Einfluss auf die Benennung von Zitruspflanzen wegen des Anspruchs, die natürlichen Verhältnisse abzubilden.

Gärtnerische Systematik

Aufgrund der leichteren Handhabbarkeit hält sich ein an Swingle angelehntes System der Bezeichnungen auch im Gartenbau. Die Gruppierung erfolgt nicht so sehr nach gemeinsamer Abstammung, sondern nach ähnlichen Früchten. Auskunft darüber, ob sich hinter einem botanischen Namen eine Sorte, eine Sortengruppe oder eine natürliche Art verbirgt, darf man von diesem System nicht erwarten. Da die Namen sich im Handel hartnäckig halten, ohne allerdings Rücksicht auf neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zu nehmen, hier eine Übersicht:

Querschnitte einiger Zitrusfrüchte
  • Mandarinen
    • Mandarine (Citrus reticulata)
    • Satsuma (Citrus × nobilis Satsuma-Gruppe, Syn. Citrus unshiu)
    • Clementine (Citrus × nobilis Clementine-Gruppe, Syn. Citrus clementina)
  • Orangen
    • Apfelsine oder Orange (Citrus × aurantium Orangen-Gruppe, Syn. Citrus sinensis)
    • Bitterorange oder Pomeranze (Citrus × aurantium Bitterorangen-Gruppe)
    • Bergamotte (Citrus × limon Bergamotte-Gruppe, Syn. Citrus bergamia)
  • Pampelmusen
    • Pampelmuse oder Pumelo (Citrus maxima)
    • Grapefruit (C. × aurantium Grapefruit-Gruppe, Syn. Citrus paradisi)
    • Pomelo (C. × aurantium Pomelo-Gruppe)
  • Kumquats (Citrus japonica, Syn. Fortunella)

Phylogenetische Systematik

Neuere Arbeiten haben gezeigt, dass die Vielfalt der kultivierten Zitruspflanzen auf nur wenige Arten zurück geht: namentlich die Zitonatzitrone (Citrus medica), die Mandarine (Citrus reticulata) und die Pampelmuse (Citrus maxima). Auch diese drei sind keineswegs von Naturstandorten bekannt, sondern stellen so, wie wir sie kennen, vom Menschen ausgelesene Formen dar. Es sind nur wenige weitere Arten aus der Natur bekannt, bei denen außerdem immer in Zweifel steht, ob sie nicht Gartenflüchtlinge sind oder zumindest durch Gen-Austausch mit benachbarten kultivierten Sorten beeinflusst wurden. Nur bei neueren Züchtungen sind die Eltern sicher bekannt, bei den traditionellen Sorten können diese nur durch genetische Studien erschlossen werden.


Für folgende Arten wird angenommen, dass sie nicht durch Kreuzung entstanden sind:

Die kommerziell genutzten Sorten gehen auf Kreuzungen zurück, deshalb bekommen alle Sorten, die auf die gleichen Eltern zurückgehen, einen gemeinsamen Namen (Grex). Sie können weiter in Sorten-Gruppen eingeteilt werden.[12]

  • C. × aurantiumC. maxima × C. reticulata - Die Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse führte sowohl zu den Bitterorangen als auch zu den süßen Orangen. Rückkreuzungen von Orangen und Pampelmusen ergaben Grapefruit und Pomelos.
    • C. × aurantium Bitterorangen-Gruppe
    • C. × aurantium Orangen-Gruppe
    • C. × aurantium Grapefruit-Gruppe → C. maxima × C. × aurantium Orangen-Gruppe
    • C. × aurantium Pomelo-Gruppe → C. maxima × C. × aurantium Grapefruit-Gruppe
  • C. × limonC. × aurantium Bitterorangen-Gruppe × C. medica - Aus der Zitronatzitrone und der Bitterorange entstanden Zitrone und Bergamotte.
    • C. × limon Zitronen-Gruppe
    • C. × limon Bergamotte-Gruppe
  • C. × limoniaC. reticulata × C. medica - Aus der Kreuzung von Mandarine und Zitronatzitrone entstanden folgende Sortengruppen:
    • C. × limonia Rangpur-Limetten-Gruppe
    • C. × limonia Raue-Zitronen-Gruppe
  • C. × aurantiifoliaC. micrantha × C. medica - Aus der Zitronatzitrone und aus C. micrantha entstanden einige als Limetten bezeichnete Sorten.
  • C. × nobilisC. reticulata × C. × aurantium Orangen-Gruppe - Aus der Kreuzung von Mandarine und Orange sind einige der wirtschaftlich bedeutendsten Sorten hervorgegangen.
    • C. × nobilis Clementinen-Gruppe
    • C. × nobilis Satsuma-Gruppe

Quellen und Weiterführendes

Verwendete Informationsquellen

  • de Araujo, E.F. et al. (2003): What is Citrus? Taxonomic implications from a study of cp-DNA evolution in the tribe Citreae (Rutaceae subfamily Aurantioideae). Organisms Diversity Evol. 3:55–62.
  • Genaust, H. (2005): Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Nikol Verlagsges., 701 S. ISBN 3937872167
  • Nicolosi, E. et al. (2004): Citrus phylogeny and genetic origin of important species as investigated by molecular markers. Theoretical and Applied Genetics 100(8):1155-1166.
  • Pang, X.-M. et al. (2007): Phylogenetic relationships within Citrus and its related genera as inferred from AFLP markers. Genetic Resources and Crop Evolution 54(2):429-436.
  • Ramón-Laca, L. (2003): The Introduction of Cultivated Citrus to Europe via Northern Africa and the Iberian Peninsula. Economic Botany 57(4):502–514.
  • Reuther, W., Webber, H.J., Batchelor, L.D. (Hrsg.) (1967): The Citrus Industry. Bd 1&2. University of California. [5]
  • Singh, S. & Naqvi, S.A.M.H. (Hrsg.) (2001): Citrus. Motilal Banarsidass, 588 S. ISBN 8185860640
  • Spiegel-Roy, P. & Goldschmidt, E.E. (2003): The Biology of Citrus. Cambridge University Press, 240 S. ISBN 0521333214

Einzelnachweise

  1. Legge, J. (1879): Sacred Books of the East, Vol. 3: The Shoo King. London, Trübner. Teil III, Buch I, The Tribute of Yu, S. 68. [1]
  2. Hagerty (1923): Monograph on the Oranges of Wên-chou, Chekiang
  3. Tolkowsky (1938): Hesperides. A History of the Culture and Use of Citrus Fruits. London, John Bale. S. 23
  4. Genaust (2005), S. 159f.
  5. von Linné, C. (1753): Species plantarum. 2:782-783. [2]
  6. FAOSTAT, Daten von 2005 [3]
  7. Shivankar, V.J. & Rao, C.N. (2001): Insect Pests of Citrus and their Management. In Singh & Naqvi (2001), S. 325-344
  8. Naqvi, S.A.M.H. (2001): Diagnosis and Management of Fungal Diseases of Citrus. In Singh & Naqvi (2001), S. 373-391
  9. Das, A.K. (2001): Bacterial Diseases of Citrus and their Management. In Singh & Naqvi (2001), S. 393-406
  10. Ghosh, D.K. (2001): Viral Diseases of Citrus and Budwood Certification Programme. In Singh & Naqvi (2001), S. 407-418
  11. Huchche, A.D. (2001): Allelopathy in Citrus. In Singh & Naqvi (2001), S. 314-324
  12. D.J. Mabberley (1997): A classification for edible Citrus (Rutaceae). Telopea 7(2): 167–172. [4]

Weiterführendes

Commons: Dietzel/Werkstatt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Zitrusfrucht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


Agrumen (ital.: agrumi „Sauerfrüchte“) sind eine Sammelbezeichnung für die wachsbedeckten Früchte von Zitruspflanzen.

Zitrusfrüchte reifen nach der Ernte nicht nach und zählen damit zu den nichtklimakterischen Früchten und sind zudem kälteempfindlich. Unter 2 °C werden sie bitter. Die ideale Lagerung liegt bei 7 °C und hoher Luftfeuchtigkeit.

Die Schale von Zitrusfrüchten wird häufig mit Wachsen behandelt, denen meist Konservierungsstoffe wie Thiabendazol (E 233), Orthophenylphenol (E 231), Natriumorthophenylphenol (E 232), Biphenyl (E 230) und Imazalil zugesetzt werden.

Verwendungen

Die Früchte werden hauptsächlich roh gegessen oder zu etwa einem Drittel zu Saft und anderen Produkten weiterverarbeitet. Als Nahrungsmittel sind Zitrusfrüchte sind vor allem für den hohen Anteil an Vitamin C und Mineralstoffen bekannt. Die annähernd weißen Innenschalen (das Mesokarp bzw. die Albedo) enthalten große Mengen Pektin und werden daher auch zur industriellen Pektingewinnung genutzt. Die in Drüsen der äußeren Schalen gebildeten ätherischen Öle machen sie auch zum Würzen und für Duftmittel interessant. Für die Küche gibt es dafür ein spezielles das Haushaltsgerät, des Zesteur (teils auch als Zestenreißer bekannt), der dazu dient, hauchdünne Streifen der äußeren Schale, sogenannte Zesten, abzutrennen.


Cornus eydeana

Cornus eydeana
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Hartriegelartige (Cornales)
Vorlage:Familia: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Vorlage:Genus: Hartriegel (Cornus)
Vorlage:Species: Cornus eydeana
Wissenschaftlicher Name
Cornus eydeana
Q.Y. Xiang & Y.M. Shui

Cornus eydeana ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hartriegel (Cornus) innerhalb der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Sein Verbreitungsgebiet befindet sich im südlichen Yunnan in China.

Beschreibung

Cornus eydeana hat immergrüne, ledrige, gegenständig am Zweig angeordnete Blätter. Neben der Mittelrippe gibt es nur drei oder vier Paar Blattadern. Die lang gestielten Blütenstände ähneln denen anderer Kornelkirschen, enthalten allerdings mehr Blüten.

Verbreitung

Entdeckt wurde Cornus eydeana im südlichen Yunnan, eine gebirgige Gegend am Nordrand der Tropen.

Taxonomie

Cornus eydeana wurde erst im Jahre 2002 entdeckt und 2003 wissenschaftlich beschrieben. Der Name ehrt den Botaniker Richard H. Eyde (1928-1990). Äußerlich ähnelt die Art der afrikanischen Kornelkirsche Cornus volkensii, Untersuchungen des Pollens und die Verbreitung lassen aber auf eine nähere Verwandtschaft mit den eurasiatischen Kornelkirschen schließen.

Verwendung

Da die Früchte größer als die der bekannten Kornelkirsche sind, wird spekuliert, dass sich diese Art zur Züchtung großfrüchtiger Hybriden eignen könnte.

Quellen und Weiterführendes

Verwendete Informationsquellen

  • Xiang JQY, Shui YM, Murrell Z (2003): Cornus eydeana (Cornaceae), A New Cornelian Cherry from China — Notes on Systematics and Evolution. Systematic Botany, Bd. 28, Nr. 4, S. 757–764. doi:10.1600/02-76


Cornus sessilis

Cornus sessilis
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Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Hartriegelartige (Cornales)
Vorlage:Familia: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Vorlage:Genus: Hartriegel (Cornus)
Vorlage:Species: Cornus sessilis
Wissenschaftlicher Name
Cornus sessilis
Torr. ex Durand

Cornus sessilis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hartriegel (Cornus) innerhalb der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Diese Kornelkirsche wächst als großer Strauch, ihr Verbreitungsgebiet befindet sich im westlichen Nordamerika. Dort wird er „blackfruit dogwood“ oder „miner's dogwood“ genannt.

Beschreibung

Cornus sessilis wächst als sommergrüner großer Strauch oder kleiner Baum und erreicht eine Wuchshöhe von fünf Metern. Die Äste sind grau oder gelblich baun. Die gegenständigen Blätter sind kurz gestielt und etwa fünf bis zehn Zentimeter lang. Die Form ist elliptisch, die Enden sind zugespitzt, auf der Unterseite befinden sich kurze raue Haare, in den Blattachseln auch längere weiche.

Die gelblichen Blüten stehen dicht zu mehreren in Köpfchen zusammen. Die Blütenstände werden jeweils von vier bräunlich-gelben, einen Zentimeter großen Hochblättern umgeben, die im Laufe der Blütezeit abfallen. Die Blüten öffnen sich noch vor dem Laubaustrieb. Aus den Blüten entwickeln sich die Steinfrüchte, die unreif grünlich weiß gefärbt sind, sich beim Reifeprozess über gelb und rot zu einem glänzenden purpur-schwarz färben.

Verbreitung

Diese Kornelkirsche ist in den Bergen Nordwest-Kaliforniens verbreitet. Sie steigt dort bis zu einer Höhe von 1500 Metern und wächst hauptsächlich an den Ufern kleiner Bäche.

Quellen und Weiterführendes

Verwendete Informationsquellen

Weiterführendes

  • Fotos von Cornus sessilis bei CalPhotos, University of Berkeley [6]


Cornus volkensii

Cornus volkensii
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Hartriegelartige (Cornales)
Vorlage:Familia: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Vorlage:Genus: Hartriegel (Cornus)
Vorlage:Species: Cornus volkensii
Wissenschaftlicher Name
Cornus volkensii
Harms

Cornus volkensii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hartriegel (Cornus) innerhalb der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Diese Kornelkirsche wächst als mittelgroßer Baum, ihr Verbreitungsgebiet befindet sich im tropischen Ostafrika. Dort wird er „Mnyandege“ oder „Msese“ genannt. volkensii: after G. Volkens who collected on Mt Kilimanjaro 1892, 1893 and 1894

Beschreibung

Cornus volkensii wächst als immergrüner Baum und erreicht eine Wuchshöhe von 25 bis 30 Metern. Die Äste besitzen eine grau-schwarze Rinde.

Blattstiel zwei Zentimeter, Blatt fünf bis 18 Zentimeter lang und drei bis sechs Zentimeter breit.

Cornus volkensii ist die einzige zweihäusige Cornus-Art. Die gelblichen Blüten stehen dicht zu mehreren in Köpfchen zusammen.

purpur-schwarze Steinfrüchte

Verbreitung

Kongo, Ruanda, Burundi, Uganda, Kenia.

Upper Montane Forest: Canopy is 16-25m with emergents to 30m. Cover is often broken due to disturbance. Common trees seen: Allophylus sp., Aphloia theiformis, Bridelia micrantha, Cassipourea gummiflua, Chrysophyllum gorungosanum, Cornus volkensii, Ficalhoa laurifolia, Garcinia buchananii, Hagenia abyssinica, Maesa lanceolata, Neoboutonia macrocalyx, Ocotea usambarensis (dominant in west and central areas), Podocarpus sp., Sinarundinaria alpina and Trichocladus ellipticus.

Occasional emergent trees include Agauria salicifolia, Cornus volkensii

Upper Montane Forest: Canopy often broken, 10-30m with emergents to 35m. Fairly thick undergrowth is typical and lianes are common. Large stands of regenerating bamboo are prominent in the south and southwest.

Common trees seen: Allophylus sp., Aphloia theiformis, Bersama abyssinica, Casearia battiscombei, Cassipourea gummiflua, Chrysophyllum gorungosanum, Clausena anisata, Cornus volkensii, Diospyros whyteana, Dombeya sp., Ekebergia capensis, Entandrophragma sp., Ficalhoa laurifolia, Garcinia buchananii, Hagenia abyssinica, Ilex mitis, Macaranga kilimandscharica, Maesa lanceolata, Maytenus acuminata, Neoboutonia macrocalyx, Nuxia congesta, Olea capensis, Olinia rochetiana, Peddiea fischeri, Piper capense, Pittosporum sp., Podocarpus sp., Prunus africana, Rapanea sp., Rawsonia sp., Schefflera goetzenii (climber), Sinarundinaria alpina and Trichocladus ellipticus.

Verwendung

Das Holz wird verwendet. Auch angepflanzt als Schattenspender


Quellen und Weiterführendes

Verwendete Informationsquellen

Weiterführendes

  • Fotos von Cornus volkensii von Jenny Xiang, North Carolina State University [12]
  • Zeichnung und kurze Beschreibung (russisch) [13]