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William Kemmler

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William Kemmler (1860/1861 Buffalo, New York; † 6. August 1890) war die erste Person, die mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde.

William Kemmler wurde zum Tode verurteilt, nachdem er seine Ehefrau Matilda Ziegler, mit der er in einer Common-Law-Ehe lebte, am 29. März 1889 mit einer Axt ermordet hatte. Er wurde am 6. August 1890 um 6 Uhr im New Yorker Auburn-Gefängnis hingerichtet. Da seit dem 1. Januar 1889 ein Gesetz beschlossen wurde, dass die Tötung durch Elektrizität vorsah, da man Erhängen, die vorher übliche Hinrichtungsmethode, für zu Grausam hielt. Sein Anwalt hatte versucht, die Exekution zu verhindern, in dem er argumentierte, dass der Tod durch Elektrizität grausam sei. Dabei wurde er von George Westinghouse unterstützt, einem Befürworter des Wechselstroms. Doch gelang es nicht, die Exekution zu verhindern, da unter anderem Thomas Edison (ein Befürworter des Gleichstroms), sich gegen die Argumente des Anwaltes und Westinhouse aussprach.

Zuerst versuchte man die Exekution mit 1000 Volt durchzuführen, doch, als man den Strom nach 17 Sekunden ausschaltete, lebte Kemmler noch. Deswegen erhöhte man die elektrische Spannung auf 2000 Volt. In der Zeit, in denen der Generator sich wieder auflud, konnte man den schwer verbrannten Kemmler röcheln hören. Der zweite Versuch dauerte etwa 70 Sekunden und führte zum Tod Kemmlers.

Augenzeugen berichten, dass es nach verbranntem Fleisch roch und Rauch von Kemmlers Kopf aufstieg.