Geotagging (Fotografie)
Geo-Imaging bezeichnet eine noch recht junge Disziplin, die sich damit beschäftigt, Photos mit GPS-Koordinaten zu versehen und diese in Karten darzustellen. Über Punkte auf der Karte lassen sich große Mengen Photos einfach identifizieren und unscharfe geographische Suchkriterien anwenden.
Koordinaten können entweder beim Fotografieren den Photos beigefügt werden oder später am Rechner hinzugefügt werden.
Für das Speichern der Koordinaten beim Fotografieren sind besondere GPS-fähige Digitalkameras notwendig. Nikon und Ricoh sind derzeit die einzigen Hersteller, die dies ermöglichen.
Sollen die Koordinaten später hinzugefügt werden, ist es notwendig, GPS Tracks während des Fotografierens aufzuzeichnen. Hierfür kann man Outdoor-GPS-Geräte von Garmin oder Magellan mit Logfunktion der Route, GPS-PDAs mit Log-Programm oder spezielle GPS-Logger (z.B. von Wintec oder das [1] Sony GPS-Modul CS1) verwenden. Mittels Software lassen sich die Koordinaten aus dem Track dann über den Zeitstempel den Fotos zuordnen und z.B. mit einem Programm wie Google Earth darstellen.
Alternativ kann man seine Fotos auch im Internet veröffentlichen. So bieten verschiedenste Webseiten an, die Fotots geografisch anzuzeigen. Auch Flickr bietet mit Flickr Maps die Möglichkeit, Fotos auf Karten anzuzeigen.
Anwendungsbeispiele
Eingesetzt wird Geo-Imaging vor allem in der Raumplanung und dem Tourismus, der Umweltplanung, dem Verkehr und dem Katastrophenschutz. Ein häufiges und gängiges Anwendungsbeispiel ist das zeitsparende Illustrieren eines in einem Stadtplan festgelegten Stadtrundganges mit Bildern von sehenswerten Baudenkmälern. Ein weiterer Schwerpunkt in der Verwendung von Geo-Imaging ist der Umweltschutz. Spezielle Biotopkarten lassen sich zeitsparend mit aktuellen Detailfotos versehen. Werden nun derartige Karten über einen längeren Zeitraum erstellt, lassen sich Veränderungen im Biotop sehr einfach darstellen.