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Liste der deutschen Kfz-Kennzeichen (historisch)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Aufbau der deutschen Kennzeichen (BRD seit 1956, Gesamtdeutschland seit 1990)

Bedeutung kann allerdings die Verteilung der Zahl von Ziffern und Buchstaben haben, sie unterscheidet die Kennzeichen von Landkreisen von denen gleichnamiger kreisfreier Städte.

Die Kennzeichen der Fahrzeuge von Bund, Ländern und Gemeinden, der Bundeswehr sowie Diplomatenfahrzeuge sind anders aufgebaut.

Außerdem enthält das KFZ-Zeichen das Zeichen der EU, die Plakette der letzten Hauptuntersuchung (vulgo TÜV-Plakette genannt), evtl. eine AU-Plakette und den Stempel der Stadt oder des Landkreises, in dem das Auto zugelassen wurde. Seit der Einführung der Euro-Kennzeichen tritt an deren Stelle das Wappen des Bundeslandes, in dem der Kreis liegt.

Siehe auch

Die Kennzeichen in der DDR von 1956-1990

Der erste Buchstabe des Kennzeichens gab den Bezirk an, in dem das Fahrzeug zugelassen war. Die meisten Bezirke hatten dabei zwei verschiedene mögliche Buchstaben als Kennzeichen.


Die Kennzeichen im Deutschen Reich 1910-1945

Preußen

Bayern

Freistaat Sachsen

  • I Kreishauptmannschaft Bautzen
  • II Kreishauptmannschaft Dresden
  • III Kreishauptmannschaft Leipzig
  • IV Kreishauptmannschaft Chemnitz
  • V Kreishauptmannschaft Zwickau
  • III A Polizeipräsidium Stuttgart
  • III C Neckarkreis (Backnang, Besigheim, Böblingen, Brackenheim, Eßlingen)
  • III D Neckarkreis (Heilbronn, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach, Maulbronn)
  • III E Neckarkreis (Neckarsulm, Vaihingen, Waiblingen)
  • III H Schwarzwaldkreis (Balingen, Calw, Freudenstadt, Herrenberg, Horb, Nagold)
  • III KSchwarzwaldkreis (Neuenbürg, Nürtingen, Oberndorf, Reutlingen, Rottenburg)
  • III M Schwarzwaldkreis (Rottweil, Spaichingen, Sulz, Tübingen, Tuttlingen, Urach)
  • III P Jagstkreis (Aalen, Crailsheim, Ellwangen, Gaildorf, Gerabronn)
  • III S Jagstkreis (Gmünd, Hall, Heidenheim, Künzelsau)
  • III T Jagstkreis (Mergentheim, Neresheim, Öhringen, Schorndorf, Welzheim)
  • III X Donaukreis (Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Geislingen, Göppingen, Kirchheim)
  • III Y Donaukreis (Laupheim, Leutkirch, Münsingen, Ravensburg, Riedlingen)
  • III Z Donaukreis (Saulgau, Tettnang, Ulm, Waldsee, Wangen)


übrige Länder

Das Saarland besaß bis zur Wiederangliederung an das Deutsche Reich am 1.3.1935 ein eigenes Nationalitätenkennzeichen: SA.

Nichtprivate Kraftfahrzeuge wurden territorial unabhängig mit folgenden Kennzeichen versehen:

  • RP Reichspost
  • DR Deutsche Reichsbahn
  • RW Reichswehr bis 1935
  • WH Wehrmacht Heer ab 1935
  • WM Wehrmacht Kriegsmarine ab 1935
  • WL Wehrmacht Luftwaffe ab 1935
  • Pol Polizei ab 1935
  • RAD Reichsarbeitsdienst ab 1941
  • OT Organisation Todt ab 1943
  • RK Deutsches Rotes Kreuz ab 1943
  • SS Schutzstaffel ab 1936


Mit der Eingliederung Österreichs am 13.3.1938 wurden die dort geltenden Vorschriften zur Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen übernommen, obwohl im Erscheinungsbild ein deutlicher Unterschied zu den deutschen Kennzeichen bestand. Die Kennzeichen waren mit weißer Schrift auf schwarzen Grund ausgeführt und trugen folgende Buchstabengruppen zur Kennzeichnung der Landesteile:


  • W Wien
  • Nd Niederdonau
  • Od Oberdonau
  • Sb Salzburg
  • St Steiermark
  • K Kärnten
  • TV Tirol-Vorarlberg


Mit der von der Tschechoslowakischen Republik erzwungenen Abtretung des Sudetengebietes im Herbst 1938 wurde das Kennzeichen

  • S Bereich der Regierungsbezirke Karlsbad, Aussig und Troppau

eingeführt. Diejenigen Gebiete, die an Preußen, Bayern oder Österreich angegliedert wurden, erhielten die jeweils dort geltenden Kennzeichen. Nach der gewaltsamen Annexion der restlichen Gebiete der Tschechoslowakei am 15.3.1939 wurde das so genannte "Protektorat Böhmen und Mähren" geschaffen, in dem folgende KFZ-Kennzeichen vorgeschrieben wurden.

  • PA Land Böhmen
  • PB Land Mähren-Schlesien
  • PC Bahn- und Postverwaltung
  • PD Stadt Prag
  • PS Sicherheitsorgane
  • PV Verwaltung


Nach dem Kriegsausbruch und dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen wurden im Oktober 1939 Teile Polens als zum Deutschen Reich gehörig erklärt. Diejenigen Gebiete, die den Provinzen Ostpreußen und Schlesien angegliedert wurden, erhielten die dortigen KFZ-Kennzeichen. Die übrigen Gebiete wurden in zwei so genannte Reichsgaue eingeteilt:

  • P Reichsgau Wartheland
  • DW Reichsgau Danzig-Westpreußen

Aus den restlichen besetzten polnischen Gebieten wurde das so genannte Generalgouvernement gebildet, in dessen Distrikten folgende KFZ-Kennzeichen benutzt werden mussten:

  • Ost I Distrikt Krakau
  • Ost II Distrikt Radom
  • Ost III Distrikt Lublin
  • Ost IV Distrikt Warschau
  • Ost V Distrikt Galizien


Literatur