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Holstenstraße (Kiel)

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Die Holstenstraße (von Holstein) in der Landeshauptstadt Kiel trägt ihren Namen seit 1525 und ist nach der Treppenstraße in Kassel die zweitälteste Fußgängerzone in Deutschland. Gegen den Widerstand des Einzelhandels wurde ihr oberer Teil am 12. Dezember 1953 für den privaten Fahrverkehr gesperrt. 1957 wurde die Holstenstraße dann auch in ihrem unteren (südlichen) Teil "fußläufig", wie es im damaligen Amtsdeutsch hieß.

In Kiel ist die Holstenstraße die traditionelle Einkaufsmeile, deren südliches Ende man trockenen Fußes durch eine überdachte Fußgängerbrücke und die Ladenpassage Sophienhof-Holstentörn vom Hauptbahnhof aus erreichen kann. Hier befinden sich Kaufhäuser und Fachgeschäfte aller Art.

Im Gegensatz zu anderen Großstädten ist diese Fußgängerzone nach Ladenschluss relativ ruhig, weil es dort keine besondere Ballung von Gaststätten gibt, welche die Holstenstraße vom übrigen (Innen-) Stadtgebiet unterscheiden würde. Einzige Ausnahme bildet die Kieler Woche, zu der sich die Holstenstraße in den Schauplatz für ein riesiges Volksfest verwandelt, und in geringerem Maße die Adventszeit, in der es dort auf dem benachbarten Holstenplatz einen Weihnachtsmarkt gibt, auf dem man sich zum traditionellen Punsch trifft.

Am nördlichen Ende der Holstenstraße liegt der Alte Markt mit der Nikolaikirche, die den Mittelpunkt des historischen Stadtkerns bildet. Weiter südlich, am Asmus-Bremer-Platz, welcher Teil der Holstenstraße ist, befindet sich das Zeitungsgebäude der Kieler Nachrichten. Wendet man sich vom "Asmus-Bremer" in die östliche Richtung, gelangt man direkt an die Kieler Förde zum Schwedenkai, an dem die Autofähren nach Schweden an- und ablegen.

Am westlich der Holstenstraße gelegenen Europaplatz befindet sich die Ostseehalle, in der zum Beispiel die Bundesligaspiele des mehrmaligen deutschen Handballmeisters THW Kiel stattfinden.

(Quelle: IHK zu Kiel, Magazin für Wirtschaft und Politik 1/75; Stadtarchiv Kiel; Bauverwaltungsamt Stadt Kiel; Verwaltungsberichte der Stadt Kiel 1953 ff.)

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