Mitzwa
Eine Mitzwa (so die sefardische Aussprache; aschkenasisch Mitzwo, hebr. מצוה; Mehrzahl: sefardisch Mitzwot, aschkenasisch Mitzwauss oder Mitzwoss) ist ein Gebot im Judentum, welches entweder in der Torah genannt wird oder von den Rabbinern festgelegt wurde.
Im Talmud wird die Zahl der Mitzwot mit 613 beziffert, ohne diese näher aufzuzählen. Erst spätere Gelehrte haben in ihren Werken die 613 Mitzwot fixiert (die Zehn Gebote sind ein Teil davon). Die Mitzwot teilen sich auf in 365 Verbote und 248 Gebote.
Das bekannteste Werk ist „Sefer HaMitzwot“ von Maimonides. Spätere Werke haben die 613 Mitzwot auf das tägliche Leben übertragen und so neu geordnet (siehe hierzu Schulchan Aruch).
Nach jüdischer Überlieferung dürfen sämtliche Gebote der Torah gebrochen werden, um eine drohende Lebensgefahr abzuwenden. Insbesondere für die Befolgung der Sabbatruhe gilt die Regel: „Lebensgefahr hebt den Schabbat auf.“ Von dieser Vorschrift ausgenommen sind lediglich drei Verbote, die nach jüdischer Tradition auf keinen Fall missachtet werden dürfen: Mord, Entweihung des göttlichen Namens und verbotene geschlechtliche Beziehungen.
Siehe auch: Jüdische Religion, Bar Mitzwa