Modern Jazz
Als Modern Jazz (auch Modernjazz) bezeichnet man Jazzströmungen die zwischen 1940 und 1960 entwickelt wurden. Der Begriff sollte die Silrichtungen zu den traditionelleren Stilen wie Chicago Jazz, Dixieland, Swing und dem Mainstream Jazz abgrenzen.
Dazu zählen unter anderem:
Der Bebop löste Anfang der 1940er Jahre den Swing ab und war Ursprung des Modern Jazz. Der Cool Jazz (seit etwa 1945) stellt eine Weiterentwicklung des Bebop dar. Oft wird er auch als Gegenbewegung zum hektischen Bebop betrachtet. Der Hardbop (seit etwa 1950) ist ebenfalls eine Weiterentwicklung des Bebop, die Einflüsse aus dem Cool Jazz, aber auch Elemente aus dem Soul und Blues vereint, was eine insgesamt 'härtere' als die bisherige Spielweise mit sich brachte. Soul Jazz ist wiederum eine Unterart des Hardbop.
Jazz wurde seit den 1950er Jahren mit vielerei neuen Einflüssen angereichert. Man führte beispielsweise ab Anfang der 1950er Jahre neue Instrumente (beispielsweise Horn und Blockflöte) ein, die nicht aus der klassischen Jazztradition stammten. Außerdem begann man mit Einflüssen anderer Kulturen beispielsweise aus Afrika und Indien zu experimentieren.
In den späten 1950er Jahren begannen Musiker wie John Lewis vom Modern Jazz Quartet, Elemente des Jazz mit Neuer Musik aus dem Bereich der Klassischen Musik zu kombinieren. Diesen Stil nennt man Third Stream.
1959 erschien mit "Kind Of Blue" von Miles Davis, dass er unter anderem mit John Coltrane und Cannonball Adderly einspielte, das wohl bedeutendste Album des Modalen Jazz. Dieser Stil basiert auf der Jazztheorie der Skalen ("theory of modes") des Pianisten George Russell. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass über eine Tonleiter (Modus, Skala) anstatt über einer Harmoniefolge des Themas improvisiert wird.
1960 erschien das bahnbrechende Album "Free Jazz" des Saxophonisten Ornette Colemann. In seinem Spiel ignorierte er alle bisherigen Regeln des Jazz. Statt Harmonien, Melodien und gerader Rhythmik, spielte er unstrukturiert und atonal. Der Free Jazz war geboren.