Olching
Wappen | Karte |
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Lage Olching in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Regierungsbezirk Oberbayern |
Landkreis: | Landkreis Fürstenfeldbruck |
Fläche: | 2987,6 |
Einwohner: | 23.326 (30.06.2002) |
Koordinaten: | Länge 11.3333 / 11° 19' 60 Breite 48.2 / 48° 12' 0 |
Höhe: | 503 m ü. NN |
Postleitzahl: | 82140 |
Vorwahl: | 08142 |
Kfz-Kennzeichen: | FFB
|
Gliederung des Stadtgebiets: | 5 Ortsteile Olching, Esting, Neu-Esting, Geiselbullach, Graßlfing |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rebhuhnstraße 18 82140 Olching |
Website: | www.olching.de |
E-Mail-Adresse: | [1] |
Politik | |
Bürgermeister: | Siegfried Waibel (Freie Wähler) |
Olching ist ein Vorort der bayerischen Landeshauptstadt München, etwa 20 Kilometer westlich von München gelegen.
Das Gebiet der Gemeinde Olching liegt etwa auf halber Strecke zwischen Dachau und Fürstenfeldbruck und erstreckt sich auf beiden Seiten der Amper. Die Gemeinde Olching entstand 1978 als Verwaltungseinheit, in der die bis dahin selbständigen Gemeinden Olching, Esting und Geiselbullach zusammengefasst wurden.
Geschichte
Olching (wie übrigens auch Esting und Graßlfing) ist eine alte bajuwarische Ansiedlung. Die erste urkundliche Erwähnung Olchings stammt aus dem späten Mittelalter. Darin soll im Jahre 740 der Agilofingerherzog Tassilo II. den Ort mit Kirche und Getreidemühle dem Kloster Benediktbeuren geschenkt haben. Demnach muss es vor der 1903 abgerissenen spätmittelalterlichen Kirche bereits eine Vorgängerbau gegeben haben. Diese Version ist allerdings umstritten.
Die nächsten gesicherten Belege stammen aus dem 11. Jahrhundert. 1258 muss Herzog Ludwig der Strenge als Sühne für den Mord an seiner Frau Maria von Brabant ein Kloster gründen. Dieses wurde 1262 vom Aiblinger Gebiet nach Olching verlegt. Die Zisterziensermönche trafen daraufhin am 14.8.1262 in Olching ein und "erstellten gar bald einen hölzernen Bau". Nicht endgültig geklärt ist ob ein Starzelhochwasser oder ungeklärte Eigentumsverhltnisse dafür sorgten, dass die Mönche schon 1263 auf "des Fürsten Feld" - in der Nähe des heutigen Fürstenfeldbruck übersiedelten.
Das Kloster Fürstenfeld hatte in den folgenden Jahrhunderten bis zur Säkularisierung (1802/03) in Olching viele Besitztümer, aber auch andere kirchliche und weltliche Grund- und Lehenserrschaften sind in vielen Dokumenten erwähnt.
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Olching seine Spuren. Am 17. Mai 1632 zog König Gustav Adolf von Schweden in München ein. Während die Stadt gegen eine Kontributionszahlung verschont blieb, spürte vor allem das Umland die Last des Krieges. Von 67 Anwesen in Olching im Jahr 1631 waren 1648 nur noch ganze neun erhalten.
Im 18. Jahrhunder konnte sich der Ort allerdings von den Kriegsschäden wieder etwas erholen, und als 1802/03 große Gebiete aus dem Besitz des Kloster Fürstenfeld der Gemeinde zufielen erwarben 55 Anwesensbesitzer ihre Nutzungsrechte an den Flächen.
1821 wurde Olching (das bis dahin über Jahrhunderte von Dachau aus verwaltet worden war) an das neu gegründete Rentamt Fürstenfeldbruck angegliedert und 1823 auch dem Landgericht Fürstenfeldbruck.
1834 wird die erste Schule gegründet.
1839 war Olching ein kleines Dorf mit etwa 50 Höfen und etwa 300 Einwohnern. Dies änderte sich schlagartig mit der Bau der Eisenbahnlinie München - Augsburg. Der Streckenabschnitt München - Olching wurde am 27. Oktober 1839 fertiggestellt und im darauffolgenden Jahr verkehrte der erste Dampfzug nach Augsburg. In Olching siedelte sich daraufhin eine Holzstoff-Fabrik welche dem Ort einen erheblichen Bevölkerungszuwachs durch die Ansiedlung von Arbeitskräften bescherte.
Durch die hohe Anzahl von Arbeitern in Olching hatten sie auch im 20. Jahrhundert einen großen Einfluss auf die soziale und politische Kultur in Olching. Die linken Partein hatten in der Weimarer Republik stets die Mehrheit im Gemeinderat.
Einige dieser Politiker, wie beispielsweise für den SPD-Bürgermeister Josef Tauscheck, brachte ihre Überzeugung ab 1933 KZ-Haft und endlose Schikanen. Denn auch die Nationalsozialisten im "Dritten Reich" hatten in Olching eine breite Anhängerschaft.
Nach dem Kriegsende 1945 mussten rund 2000 Heimatvertriebene, meist aus Schlesien und der Tschechoslowakei aufgenommen werden. Der Anteil dieser Neubürger machte 1950 mehr als 25% der Gesamtbevölkerung aus und ihr Engagement trug nicht unerheblich zur dynamischen Entwicklung Olchings in der Nachkriegszeit bei.
Prägten nach dem Krieg vor allem Bauernhöfe das Ortsbild von Olching, sind an deren Stelle nun längst moderene Geschäftsbauten in der Hauptstraße getreten. Viele Bürger arbeiten in München und profitierten von der Einrichtung des S-Bahnverkehrs 1972 anläßlich der Olympischen Spiele in München. Seitder Bildung der Großgemeinde 1978 steigen die Einwohnerzahlen weiter an, vor allem durch den Bau einer neuen Wohnsiedlung im Schwaigfeld.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Schulen
Name | Anschrift | Telefon | Schulleitung | Link |
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Grundschule Olching | Martinstraße 3 | 08142-18700 | Frau Brigitte van den Deele | - |
Hauptschule Olching | Heckenstraße 11 | 08142-18000 | Frau Hannelore Schor | - |
Grund- und Hauptschule Esting | Schloßstraße 17 | 08142-15081 | Herr Hans-Dietmar Kolb | - |
Grundschule Graßfling/Geiselbullach | Schulstraße 8 | 08142-18741 | Herr Alfred Schneider | [2] |
Staatl. Gymnasium Olching | Georgenstraße 2 | 08142-18045 | Herr Ralf Kaulfuß | [3] |
Montessori-Grund- und Hauptschule | Johann-G.-Gutenberg-Straße 12 | 08142-489108 | - | [4] |
Sonstige
Name | Anschrift | Telefon | Leitung | Link |
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Volkshochschule Olching | Hauptstraße 82 | 08142-4890-28 | Frau Hélène Sajons | [5] |
Erwachsenenbildung der kath. Kirche (Brucker Forum e.V.) | Im Schwaigfeld 28 | 08142-14287 | Frau Roswitha Günther | - |
Ev. Bildungswerk im Landkreis (Pfarramt Olching) | Wolfstraße 11 | 08142-17200 | - | - |
Musikschule Olching und Esting | Sudetenstraße 13 | 08142-49546 | - | - |
Behördliche Einrichtungen
Gemeinde Olching
Name | Anschrift | Telefon | Leitung | Link |
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Rathaus | Rebhunstraße 18, Postfach 1260, gemeinde@olching.de | 08142-2000 | Bgm. Siegfried Waibel | [6] |
(Steueramt, Kassenverwaltung, Ordnungsamt, Hauptamt, Bauamt, Standesamt, Sozialverwaltung, Jugendtreff, Wirtschaftsamt, Kämmerei)
Sonstige Einrichtungen
Name | Anschrift | Telefon | Leitung | Link |
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Alten- und Pflegeheim "Laurentiushaus" | Feursstraße 23 | 08142-4500 | Herr Gunther Fröhlich | [7] |
Kläranlage Olching | Josef-Kistler-Weg 20 | 08142-45800 | - | - |
Müllverbrennungsanlage Geiselbullach (GfA) | Josef-Kistler-Weg 22 | 08142-28670 | - | - |
Polizeiinspektion Olching | Bahnhofstraße 18 | 08142-2930 | - | - |
Postamt Olching I | Hauptstraße 9 | 01802-3333 | - | - |
Sozialdienst Olching | Hauptstraße 73 | 08142-3131 | Herr Dr. Gerhard Lieb | [8] |
Freizeit- und Sportanlagen
- Olchinger See
- Hallenbad Olching, Heckenstr.
- Speedway Stadion
- Volksfestplatz (mit Skaterpark)
- Vogelpark Olching
Einwohner
Die im Internet veröffentlichten Zahlen zur Einwohnerstatistik der Gemeinde Olching stammen aus dem Jahr 2000. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der Gemeinde nur einen geringen Bevölkerungszuwachs (Im Jahr 2000 gegenüber 1999 etwa 200 Einwohner).
Jedoch ist in den letzten Jahren durch Neubaugebiete, unter anderem im "Schwaigfeld", mit einem Anstieg der Einwohnerzahlen zu rechnen.
Einwohnerentwicklung
Vergangenheit
Der Bevölkerungsstand am:
31.12.1998 : 22.185 Einwohner
31.12.1999 : 22.532 Einwohner
31.10.2000 : 22.699 Einwohner
31.03.2001 : 22.830 Einwohner
30.06.2002 : 23.326 Einwohner
(jeweils ohne Nebenwohnsitz)
Diese Entwicklung entspricht einem Wachstum von 0,89% p.a.. Das im Flächennutzungsplan der Gemeinde festgelegte Wachstum von 1% p.a. wurde, trotz der o.g. regen Bautätigkeit, unterschritten.
Zukunft
Nachfolgende Werte basieren auf Schätzungen über die künftige Einwohnerentwicklung.
2005 : 25.290 Einwohner
2010 : 25.750 Einwohner
Einwohnerstatistik
01.07.1999 - 30.06.2000
Anmeldungen | 1.681 |
Abmeldungen | 1.465 |
Ummeldungen innerhalb der Gemeinde | 791 |
Geburten | 256 |
Sterbefälle | 180 |
Einwohnerverteilung auf die Ortsteile
(1995 - 30.06.2000)
Stand am | 31.12.95 | 31.12.96 | 31.12.97 | 31.12.98 | 31.12.99 | 30.06.00 |
Olching | 13.001 | 13.135 | 13.195 | 13.371 | 13.498 | 13.458 |
Esting | 1.685 | 1.676 | 1.684 | 1.643 | 1.655 | 1.646 |
Neu-Esting | 4.173 | 4.140 | 4.091 | 4.111 | 4.069 | 4.086 |
Geiselbullach | 1.357 | 1.388 | 1.443 | 1.547 | 1.592 | 1.609 |
Graßlfing | 1.504 | 1.513 | 1.507 | 1.513 | 1.718 | 1.777 |
Gesamt | 21.720 | 21.852 | 21.934 | 22.185 | 22.532 | 22.576 |
Ausländische Bürger
(Stand: 30.6.2000)
2.151 (9,53 % der Gesamtbevölkerung)
Religionszugehörigkeit
(inkl. Nebenwohnsitz)
römisch-katholisch | 13.532 |
evangelisch | 4.055 |
sonstige beziehungsweise ohne Religion | 6.346 |
Partnergemeinden
Literatur
- Konrad Bauer, Fritz Scherer, Tobias Weger: Geschichte der Gemeinde Olching. Olching, Esting, Geiselbullach, Graßlfing. Dachau 1994.