Odžaci
Оџаци Odžaci | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Provinz: | Vojvodina | |||
Okrug: | Zapadna Bačka | |||
Koordinaten: | 45° 30′ N, 19° 16′ O | |||
Fläche: | 411 km² | |||
Einwohner: | 34.366 (30. Juni 2004) | |||
Bevölkerungsdichte: | 84 Einwohner je km² | |||
Kfz-Kennzeichen: | SO | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Milan Ćuk | |||
Webpräsenz: |
Odžaci (kyrill.: Оџаци; ungarisch: Hódság; deutsch: Hodschag) ist eine Stadt und Gemeinde im Bezirk Zapadna Bačka in Serbien (Vojvodina). Sie liegt etwa zehn Kilometer von der Donau entfernt auf einer Meerespiegelhöhe von 80 bis 88 Metern. Die Gemeinde hat 34.366 Einwohner (Stand: 30. Juni 2004). Zur Gemeinde zählen neben der Stadt Odžaci noch weitere acht Siedlungen.
Name
Der Name Odžaci ist eine slawische Änderung des türkischen Wortes Odžak, welches übersetzt Kamin heißt.
Geschichte
Gründung
Die Stadt wurde zum ersten mal im Jahre 1522 unter dem ungarischen Namen Kéménd (mit Ofen) erwähnt. Dieser Teil Ungarns viel als Folge der Schlacht von Mohacs (1526) für fast 200 Jahre an die Osmanen und so ist auch der heutige Name Hodschag zu erklären. Im Jahre 1579 wird ein Dorf mit dem Namen Tatar Ocak in osmanischen Quellen erwähnt.
Im Jahre 1755 hohlte die damalige Herrscherin Maria Theresia schwäbische Siedler aus dem Schwarzwald ins Land. Insgesamt wurden ca. 300 deutsche Familien in dieser Gegend angesiedelt. Im Jahre 1767 errichteten sie eine katholische Kirche (St. Michael) im Barockstil.

1813 wird von 4.344 Einwohnern in 704 Häusern berichtet. Davon sprachen 3.798 deutsch, 460 ungarisch, 45 slowakisch und 29 serbisch. 4.224 waren katholisch, 37 kalvinistisch, 34 lutheranisch, 32 griechisch orthodox und 8 jüdisch.
Zwischen den Weltkriegen
Durch den Vertrag von Trianon kam Hodschag als Folge des Ersten Weltkriegs im Jahre 1920 zum Königreich Jugoslawien. Im Jahre 1919 wurde der erste Fußballklub gegründet.
Zweiter Weltkrieg
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die hier ansässige deutschsprachige Bevölkerung, meist als Donauschwaben bezeichnet, als kollektiv schuldig für die Verbrechen der Nazis angesehen und als Folge wurden viele ermordet (Massaker von Hodschag) oder in Konzentrationslagern interniert. Auch Hodschag selbst wurde zeitweise als Konzentrationslager genutzt.
Nach dem Krieg
Seit dem Krieg hat sich die ethnische Zusammensetzung (s.u.) deutlich verändert. Positiv ist anzumerken das am Stadtrand im Jahre 2006 ein Denkmal für die ermordeten Donauschwaben von Hodschag eingeweiht wurde. Auch der alte Friedhof und die dazugehörige Kapelle wurden mit Spenden ehemaliger Bürger aus Deutschland und Österreich restauriert.
Ethnien
Zusammensetzung der Bevölkerung nach ethnischer Herkunft laut der Volkszählung von 2002: