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Landstraße (Wien)

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III. Wiener Gemeindebezirk
Wappen Karte
Name: Landstraße
Fläche: 7,42 km²
Einwohner: 84.360 (1.1.2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 11.383 Einwohner je km²
Postleitzahl: 1030
Adresse des
Bezirksamtes:
Karl-Borromäus-Platz 3
1030 Wien
Offizielle Website: www.wien.gv.at/landstrasse
Politik
Bezirksvorsteher: Erich Hohenberger (SPÖ)
Bezirksvertretung
(56 Bezirksräte)
SPÖ 24, ÖVP 12, Grüne 11,
FPÖ 6, KPÖ 1

Landstraße ist der dritte Wiener Gemeindebezirk und liegt als einziger Innenstadtbezirk sowohl innerhalb auch als außerhalb des Wiener Gürtels (= ehemaliger Linienwall). Der Bezirk wurde 1850 eingemeindet und beherbergt Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Belvedere oder das Arsenal sowie zahlreiche Botschaften.

Geographie

Lage

Landstraße ist im südöstlichen Zentrum der Stadt Wien situiert und nimmt eine Fläche von 74,52 km² bzw. 1,8 % der Wiener Stadtfläche ein. Damit liegt Landstraße im Mittelfeld der Wiener Gemeindebezirke. Als Teil der „Inneren Bezirke“ verfügt der Bezirk über einen vergleichsweise hohen Anteil an Betriebsbaugebieten und Grünflächen. Der Bezirk liegt entlang mehrerer Terrassen der Donau, wobei der Donaukanal die östliche und die Wien die nordwestliche Grenze bilden. Im Süden des Bezirks grenzt der Laaer Berg an Landstraße.

Geologie

Das Bezirksgebiet der Landstraße wurde vor allem durch die Donau geformt, die im Laufe der Zeit mehrere Terrassen bildete. Insbesondere während der Eiszeit kam es durch Frost zur Bildung großer Schuttmassen, die von der Donau in das Wiener Becken verfrachtet wurden. In den warmzeitlichen Phasen schnitt sich in der Folge die Donau in den Schotterkörper und bildete Terrassen heraus, wobei die Terrassen mit zunehmender Entfernung zur Donau bzw. des Donaukanals immer älter werden. Auf dem Bezirksgebiet liegt drei Donauterrassen, deren Höhe ausgehend vom Donaukanal nach Westen ansteigt. Nahe am Donaukanal liegt die "Zone der rezenten Mäander", die Stadtterrasse (Risseiszeit) folgt auf der Höhe der Landstraßer Hauptstraße (172 Metern) und die Arsenalterrasse (Mindeleiszeit) auf dem Gelände des Arsenals. Der höchste Punkt wurde mit 193,1 Metern an der Kreuzung Landstraßer Gürtel/Kärchergasse (am Arsenal) gemessen.

Der Aufbau der Terrassen ist mit Ausnahme der jüngsten Terrasse (Zone der rezenten Mäander) immer gleich. Der Untergrund besteht überwiegend aus Tegel sowie teilweisen sandigen Ablagerungen aus dem Pannonium, darüber Kiesschichten die während der Eiszeiten aufgeschüttet wurden. Die oberste Schicht wird aus Löss gebildet, der aus dem Alpenvorland geweht wurde. Bei der jüngsten Terrasse liegen über der Kiesschicht hingegen Ausedimente wie Feinsande und Silite. Die Gesteine der Kiesschicht wurden überwiegend aus Abtragungen der Alpen und der Böhmischen Masse gebildet. An der Landstraßer Hauptstraße erreicht diese Kiesschicht eine Höhe von zwölf Metern. Bei den plattigen Steinen handelt es sich in der Regel um Sandstein aus dem nahe gelegenen Wienerwald. Die runden Gerölle bestehen zum Großteil aus kristallinen Gesteinen wie Granit, Gneis und Quarze. Die Granite stammen ebenso wie die schwarzen Amphibolite aus der Böhmischen Masse. Der graue bis grünliche Gneis wurde aus den Zentralalpen und der Böhmischen Masse abgetragen. Weitere runde bis ovale Kiese bestehen aus Kalk und stammen aus den Nördlichen Kalkalpen.[2]

Flächennutzung

Die Baufläche von Landstraße umfasst 57,96 % (Wienweit 33,32 %) der Bezirksfläche, wobei dies der siebthöchste Wert eines Wiener Gemeindebezirks ist. Der Anteil von Wohnbaufläche am gesamten Bauland beträgt für Wien sehr niedrige 46,54 %. Weitere 25,85 % entfallen auf Betriebsbaugebiet und 22,33 % auf Flächen die dem kulturellen, religiösen, sportlichen oder öffentlichen Bereich gewidmet sind. Grünflächen nehmen in der Landstraße einen Gesamtanteil von 13,18 % ein, wobei Landstraße im unteren Mittelfeld der Wiener Bezirke liegt. 73,82 % der Grünfläche entfallen auf Parkanlagen, 11,67 % auf Sport- und Freizeitflächen, der Rest auf Kleingärten, Wiesen und einen kleinen Rest landwirtschaftlicher Nutzfläche. Da der Bezirk kaum Anteile an Wienfluss und Donaukanal hat, entfallen nur 0,12 % der Bezirksfläche auf Gewässer. Der Anteil der Verkehrsflächen am Bezirksgebiet ist mit 28,74 % der siebthöchste Wert Wiens.[3]

Flächennutzung in ha 2001 [3]
Baufläche Grünfläche Gewässer Verkehrsflächen
431,88 98,21 0,93 214,14
Wohnbau Betriebsgebiet öffentliche Einrichtungen Landwirtschaft Parks Wälder Wiesen Kleingärten Freizeit- Flächen
200,99 111,64 96,45 2,62 72,50 0 6,09 5,54 11,64

Nachbarbezirke

Landstraße gehörte zu den sogenannten „Inneren Bezirken“. Im Nordosten und Osten bildet das rechte Ufer des Donaukanals die Grenze zur Leopoldstadt. Die südliche Grenze verläuft im Zickzack durch das Betriebsbaugebiet der Bezirke Landstraße und Simmering. Im Südwesten grenzt Landstraße entlang der Arsenalstraße an den Bezirk Favoriten, im Westen bildet die Prinz-Eugen-Straße die Grenze zu Wieden. Im Norden trennt schließlich der Wienfluss Landstraße von der Inneren Stadt.

Bezirksteile

Die Gemeinden des späteren Bezirks um 1850

Der Bezirk Landstraße besteht aus der gleichnamigen Katastralgemeinde sowie kleinen Anteilen an der Katastralgemeinde Simmering im Süden des Bezirksgebietes. Ursprünglich wurde das Bezirksgebiet jedoch aus aus den drei ehemals selbständigen Gemeinden Weißgerber, Erdberg und Landstraße gebildet. Der Bezirksteil Weißgerber liegt im Norden des Bezirksgebietes und umfasst im Wesentlichen das Gebiet zwischen Donaukanal, Wienfluss und der Marxergasse. Das Gebiet ist Großteils mit Wohnbauten (unter anderem dem Hundertwasserhaus) verbaut. Daneben haben sich Institutionen wie die Statistik Austria, die Finanzlandesdirektion, das Justizzentrum Wien Mitte und das KunstHausWien angesiedelt. Südöstlich des Bezirksteils Weißgerber liegt der namengebende Bezirksteil Landstraße. Der vielseitige Bezirksteil umfasst zahlreiche Botschaften und Wohnanlagen mit einem höheren Grünanalagenanteil. Neben mehreren Parks (Teile des Stadtparks, Arenbergpark) befindet sich auch mehrere Palais (Schwarzenberg, Schloss Belvedere) in diesem Bezirksteil. Auch die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, das Wiener Konzerthaus und die Münze Österreich befinden sich in Landstraße. Südlich der Marxergasse und östlich der Landstraßer Hauptstraße liegt der Bezirksteil Erdberg. Neben Wohnbauten ist vor allem der Süden von Erdberg von Betriebsflächen dominiert. Auch ein großes Sportzentrum, das Postzentrum, die Zentrale der Wiener Linien und das Staatsarchiv liegen hier. 1939 wurde dem Bezirk auch das Gebiet des Arsenals und das südöstlich angrenzende Gebiet angeschlossen, das vom Bezirk Favoriten abgetrennt wurde. Neben den ursprünglichen Gemeinden gibt es im volkstümlichen Verständnis abgrenzbare Viertel, etwa das Fasanviertel um die Fasangasse oder Sankt Marx.

Geschichte

Bezirksgeschichte bis ins 20. Jahrhundert

Erste Besiedelungsspuren im heutigen dritten Bezirk stammen aus der Bronzezeit. Im 9. Jahrhundert v. Chr. wurde das Gebiet von den Kelten besiedelt, die die La Tène-Kultur verbreiteten. Die keltische Siedlung auf dem Gebiet zwischen dem heutigen Rennweg und dem oberen Schloss Belvedere dürfte bis zur Römerzeit bestanden haben. Mit der Eingliederung des Gebietes befand sich hier eine zum römischen Militärlager Vindobona gehörige Zivilstadt. Durch den Bezirk führten dabei die Munzipalstraße und die Limesstraße. Das Zentrum der Stadt lag auf dem heutigen Gebiet des Aspangbahnhofes. Durch einen Einfall der Markomannen wurde Sie um 395 zerstört.

Der heutige Bezirk Landstraße entstand in der Folge durch Eingemeindung mehrerer, im Mittelalter bzw. in der frühen Neuzeit entstandener Ortschaften. Mit einer Kundmachung vom 20. März 1850 wurden die Grenzen des neu zu bildenden 3. Bezirks Landstraße gezogen. Er wurde aus den Vorstädten Landstraße, Weißgerber und Erdberg gebildet. Hinzu kamen Gebiete zwischen dem Liniengraben und der Eisenbahn Wien-Bruck, Sankt Marx und das Flussbett der Wien vom Mondscheinsteg bis zur Donaukanalmündung. Eine geringfügige Änderung der Grenzen gab es 1938, als in der Folge der Errichtung Groß-Wiens Gebiete um das Arsenal und den südöstlich davon gelegenen Gebieten des Bezirks Favoriten an den Bezirk Landstraße kamen.

Justizzentrum Wien Mitte

Nach der Eingemeindung entwickelte sich der Bezirk in vielerlei Facetten. Um die heutige Reisnerstraße siedelten sich zahlreiche Botschaften an. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand das Fasanviertel zwischen Rennweg und Landstraßer Gürtel. In Erdberg siedelte sich der Zentralviehmarkt mit seinen Stallungen an und das bestehende Schlachthaus wurde ausgebaut (vgl. Fleischversorgung von Wien). Noch bis ins 20. Jahrhundert war der Bezirk vor allem Heimat der mittleren Bevölkerungsschichten, durch den Aufstieg von Handel und Industrie entwickelte er sich aber immer mehr zum Arbeiterbezirk. Deshalb erfolgte in der Zwischenkriegszeit auch ein starker Ausbau des kommunalen Wohnbaus. Insgesamt ist daher der 3. Bezirk einer der durchmischtesten und facettenreichsten von Wien.

Zukünftige Entwicklungen

Die Planungen konzentrieren sich vor allem auf zwei Bereiche: Erdberg und den Bahnhof Wien-Mitte. Um den Bahnhof selbst sind schon einige Neubauten entstanden, um die Gegend aufzuwerten, etwa das Justizzentrum Wien-Mitte, der Bahnhof selbst wartet aber noch auf seinen Abriss. Seit den mittleren 1990er-Jahren gibt es Planungen für den Bahnhof, die teilweise sehr weit gediehen waren, aber an der Unverträglichkeit mit dem UNESCO-Weltkulturerbe-Status der Innenstadt scheiterten. Mittlerweile wurde eine revidierte Planung entworfen, die Abrissarbeiten am Bahnhof beginnen wahrscheinlich 2007.

Ein weiterer stadtplanerischer Schwerpunkt ist das Industriegebiet in Erdberg, vor allem beim Ehemaligen Schlachthof Sankt Marx, wo ein ausgedehntes Gebiet mit Wohnungen und Industriebetrieben (11.000 Einwohner und 45.000 Arbeitsplätze) entstehen sollen. Am Rand dieses Gebiets befinden sich auch das biologische Forschungszentrum Vienna Bio Center und das T-Mobile-Hauptgebäude, die eine Art Visitenkarte für dieses Entwicklungsgebiet darstellen sollen.

Bevölkerung

Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung des Bezirks Landstraße

Bevölkerungsentwicklung

Der Bezirk Landstraße umfasste 1869 88.678 Einwohner. Durch die Erschließung neuer Wohngebiete konnte die Einwohnerzahl bis 1910 auf 166.981 Menschen beinahe verdoppelt werden. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns sank die Einwohnerzahl um etwa 12 % ab, blieb danach jedoch bis in die 30er Jahre konstant. Im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs begann ein neuerlicher Rückgang der Bevölkerungszahlen, wobei sich auch die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung des Bezirkes auswirkte. Nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Einwohnerzahl kontinuierlich ab, wobei die größten Einbrüche in den 1960er und 1970er Jahren erfolgten. Nach einem Tiefststand im Jahr 2001 begann die Einwohnerzahl in den letzten Jahren wieder zu steigen und betrug Anfang 2007 84.360 Menschen.

Bevölkerungsstruktur

Die Altersstruktur der Landstraßer Bevölkerung wich 2001 kaum vom Wiener Durchschnitt ab. Nur die Zahl der Kinder unter 15 Jahren lag mit 13,3 %, etwas stärker unter dem Wiener Durchschnitt von 14,7 %. Der Anteil der Bevölkerung zwischen 15 und 59 Jahren lag bei 64,4 % (Wien: 63,6 %). Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 60 oder mehr Jahren war mit 22,3 % leicht über dem Wiener Wert von 21,7 %. Die Geschlechterverteilung im Bezirksgebiet entsprach mit einem Anteil von 46,9 % Männern und 53,1 % Frauen dem Wiener Durchschnitt, während die Landstraßer Bevölkerung mit 38,4 % gegenüber 41,2 % etwas weniger oft verheiratet waren als die Durchschnittswiener.[4]

Herkunft und Sprache

Der Anteil der ausländischen Bezirkseinwohner lag 2005 bei 21,4 % (Wien: 18,7 %), und weist gegenüber 2001 (18,5 %) wie im gesamten Bundesland eine steigende Tendenz auf. Den höchsten Anteil der Ausländer stellten 2005 mit rund 4,9 % Anteil an der Bezirksbevölkerung Staatsbürger aus Serbien und Montenegro. Weitere 2,2 % waren türkische, 1,9 % deutsche, 1,5 % polnische und je 1,0 % kroatische oder bosnische Staatsbürger. Insgesamt waren 2001 26,9 % der Landstraßer Bevölkerung nicht in Österreich geboren worden. 7,1 % sprachen daher als Umgangssprache Serbisch, 4,5 % Türkisch und 2,4 % Kroatisch.[4] [5]

Religion

Das Religionsbekenntnis der Bevölkerung im Bezirk Landstraße wich bei der Volkszählung 2001 kaum vom Durchschnitt Wiens ab. 2001 gaben 48,6 % der Bewohner an der römisch-katholischen Kirche anzugehören (Wien: 49,2 %). 7,5 % der Bewohner waren islamischen Glaubens, 7,0 % gehörten der Orthodoxen Kirche an und 5,0 % waren evangelisch. 24,8 % der Bezirksbevölkerung gehörter keiner Religionsgemeinschaft an, 7,2 % hatten kein oder ein anderes Religionsbekenntnis angegeben.[4]

Politik

Bezirksvorsteher seit 1945
Ludwig Fischer (ÖVP) 4/1945-1946
Josef Pfeifer (SPÖ) 1946-1959
Franz Seitler (SPÖ) 1959-1973
Jakob Berger (SPÖ) 1973-1982
Günther Reciczky (SPÖ) 1982-1983
Rudolf Berger (SPÖ) 1983-1989
Erich Hohenberger (SPÖ) 1989-

Nach der Eingemeindung des Bezirkes blieben die Gemeindevorstände der drei ehemaligen Vororte noch bis zum Jahr 1862 im Amt. In diesem Jahr übernahm schließlich Matthäus Mayer als Erster das Amt des Bezirksvorsteher des neuen Bezirks. Die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie bewirkte einen starken Zuzug von Arbeitern, es folgte ein Aufstieg der Sozialdemokraten. Bei den ersten Wahlen nach dem Ersten Weltkrieg errangen die Sozialdemokraten die absolute Mehrheit im Bezirk. Im Zuge des Justizpalastbrandes kam es im 3. Bezirk 1927 zu Kämpfen zwischen dem Republikanischem Schutzbund und dem Bundesheer. Die Sozialdemokraten blieben jedoch die dominierende Partei. Bei den Bezirksvertretungswahlen 1932 erreichten sie 16 von 30 Mandaten, je 7 Sitze entfielen auf die Christlichsozialen und die Nationalsozialisten. Nach den Februarkämpfen im Jahr 1934 wurden die Sozialdemokraten landesweit verboten, der Bezirksvorsteher Adolf Lahner wurde durch Viktor Kainzmayer abgelöst. Bei den ersten Landtagswahlen 1945 erlangte die SPÖ mit 57% erneut die absolute Mehrheit, gefolgt von der ÖVP mit ca. 35% und der KPÖ mit 8% der Stimmen. Analog dazu wurde die Bezirksvertretung besetzt. Ende der 80er Jahre begann der Aufstieg der FPÖ, die ihren Stimmanteil bis 1996 bis auf 25% steigern konnte, während die SPÖ auf knapp 36% zurückfielen. 2001 drehte sich dieser Trend um, die SPÖ erreichte 41,35% der Stimmen, die FPÖ nur noch 18,44% und die ÖVP 18,65%. Stark steigern konnten ihre Mandatszahl die Grünen, die mit 17,14 schon knapp zur ÖVP aufschließen konnten. Das LIF erreichte 3,42%. Am 23. Oktober 2005 erreichte die SPÖ 42,68%, die ÖVP 21,68%, die Grünen 20,45%, die FPÖ 11,58%, die KPÖ 1,94%. BZÖ und LIF blieben unter einem Prozent und schafften kein Mandat.

Wappen

Wappen des Bezirks Landstraße
Wappen des Bezirks Landstraße

Das Wappen des Bezirks Landstraße vereint die Wappen jener Gemeinden, aus denen der 3. Bezirk 1850 gebildet wurde. Der linke, obere Wappenteil steht für den Bezirksteil Landstraße. Er zeigt den Heiligen Nikolaus im bischöflichen Ornat. Dieser war der Patron des Frauenklosters Sankt Niklas. In der rechten Hand hält Nikolaus drei auf einem Buch liegende Kugeln. Diese Kugeln soll Nikolaus im 4. Jahrhundert der Tochter eines verarmten Edelmannes gescheckt haben. Der rechte, obere Wappenteil symbolisiert den Bezirksteil Erdberg. Die beiden Erdbeerblüten und die hängende, rote Erdbeere symbolisieren eine unrichtige Herleitung des Namens von Erdberg. Dieser rührt nicht von den Erdbeeren, sondern von einer Ertpurch (Befestigungsanlage) her. Der untere Wappenteil steht schließlich für den Bezirksteil Weißgerber. Die beiden in Kampfposition stehenden, silbernen Böcke entstammen verschiedenen Zunftwappen der Gerber. Diese hatten sich wegen der Geruchsbelästigung außerhalb von Wien ansiedeln müssen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

Ehemaliger Schlachthof St. Marx
Russisch-Orthodoxe Kathedrale in Wien
Die Rochuskirche
Beethovenhaus - Tafel

Parks, Gärten und Plätze

Kultur

Museen

Die Österreichische Galerie Belvedere im Schloss Belvedere beherbergt eine bedeutende Sammlung österreichischer Kunst und die weltweit größte Gustav Klimt-Sammlung. Im Unteren Belvedere können zudem die ehemaligen Wohn- und Repräsentationsräume des Prinzen Eugen besichtigt werden. Die Räumlichkeiten werden ebenso wie die Orangerie für Sonderausstellungen genutzt. Ebenfalls zu den meistbesuchten Mussen in Wien zählt das KunstHausWien, dass über eine permanente Ausstellung mit Werken des Künstlers Friedensreich Hundertwasser verfügt. Auch das nahe Hundertwasserhaus kann besucht werden, gegenüberliegend befindet sich die Village-Galerie mit einer ständigen Ausstellung von Hundertwasserwerken. Ein weiteres bekanntes Museum ist das Heeresgeschichtliche Museum im Arsenal, das die Militärgeschichte der Habsburgermonarchie vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1918 sowie Österreichs bis 1945 darstellt. Zudem werden den Besuchern im Museum 200 Jahre österreichische Marinegeschichte nähergebracht. Ebenfalls im Bezirk Landstraße befindet sich das Wiener Straßenbahnmuseum, das größte Straßenbahnmuseum der Welt, das ausschließlich die Geschichte des öffentlichen Verkehrs einer Stadt darstellt. Des Weiteren befindet sich im Bezirk das Arnold Schönberg Center, das Böhmerwaldmuseum und das Bezirksmuseum Landstraße, das seine Schwerpunkte auf die Darstellung der römischen Zivilstadt, der jüdischen Bezirksbewohner sowie der Bezirks-, Kultur- und Kunstgeschichte setzt.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Fußnoten

  1. Statistik Austria [1]
  2. Thomas Hofmann: Landstraßer Geologie. In: Wiener Bezirkshandbücher. 3. Bezirk Landstraße. Wien 2002, S. 23-26;
    ders.:Thomas Hofmann: Donaustädter Geologie - eine runde Sache. In: Wiener Bezirkshandbücher. 22. Bezirk Donaustadt. Wien 2002, S. 15-18
  3. a b Magistratsabteilung 5 (MA5): Nutzungsarten nach Bezirken [2]
  4. a b c Statistik Austria (Volkszählung 2001)[3] [4]
  5. MA 5 Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Bezirken 2001-2005 [5]

Literatur

  • Birgit Trinkler, Michael Strand: Wiener Bezirkshandbücher. 3. Bezirk Landstraße. Pichler Verlag, Wien 2002, ISBN 3-85431-246-6
  • Christoph Römer: Wien - Landstraße - Ein Bilderbogen. Sutton Verlag, Wien 2001, ISBN 3-89702-315-6

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