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Hamhŭng

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Hamhung (Hamhŭng-shi; 함흥시; 咸興市) ist eine Hafenstadt an der Ostküste von Nordkorea am Songchon-Fluss. Sie ist mit 847.300 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004) nach der Hauptstadt Pjöngjang die zweitgrößte Stadt des Landes, Industriestadt, Verkehrsknoten, Kulturzentrum mit Universität, Theater und Museen. Von 1960 bis 1967 war Hamhung eine Stadt unter zentraler Verwaltung der Regierung. Seit 1967 ist sie Teil der Provinz Süd-Hamgyeong und deren Hauptstadt.

==Sehenswürdigkeiten== Interessant am Nordrand der Stadt ist der Tonghung-Hügel. Auf ihm befinden sich eine Reihe von Pavillons. Einer von ihnen, der Kuchon-Pavillon auf der Spitze des Tonghung ist ein Relikt aus der Goryeo-Dynastie (918-1392).

An der alten Stadtmauer am Fuße des Tonghung-Hügels liegt die Sonhwa-Halle. Sie wurde während der Joseon-Dynastie (1392-1910) im 15. Jahrhundert als Versammlungsort errichtet.

Der Strand von Hamhung ist in eine Erholungszone aufgegliedert, in der auf rund 300 Hektar und auf 25 Kilometer Länge Strandbesuche möglich sind. Die üppige Vegetation spendet viel Schatten, und auf dem Freizeitgelände finden sich Bademöglichkeiten, Camps und diverse Raststätten.

Wirtschaft und Verkehr

In der Stadt befinden sich Betriebe der Aluminiumverarbeitung, des Maschinenbaus, der Textil- und der chemischen Industrie. Sie ist ein bedeutender Verkehsknotenpunkt mit Straßen, Eisenbahn, Hafen und Flughafen.

Hamhung gelangte in der Weltöffentlichkeit zu zweifelhaftem Ruhm, als entdeckt wurde, dass jeweils im Westen und Osten der Stadt sich verschiedene Chemiefabriken der Pestizidherstellung widmen, die unter anderem auch als chemische Kampfstoffe eingesetzt werden können. Rund um Hamhung befinden sich eine Reihe von Kohlenminen und auch eine nukleare Energieanlage.

Von 1954 bis 1962 war eine Gruppe von Architekten und Ingenieuren aus der DDR, die "Deutsche Arbeitsgruppe Hamhung", am Wiederaufbau der im Koreakrieg (1950-1953) zerstörten Stadt beteiligt.