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Wilhelm Leyser I.

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Wilhelm Leyser I., ( * 26. Oktober 1592 in Braunschweig; † 8. Februar 1649 in Wittenberg) war ein deutscher lutherischer Theologe

Leben

Geboren als Sohn Polykarp Leyser des Älteren und seiner Frau Elisabeth, der Tochter des Malers Lucas Cranach der Jüngere, bezog Wilhelm bereits in seinem 10. Lebensjahr die Universität Wittenberg. Hier erwirbt er sich 1610 den akademischen Grad eines Magisters der freien Künste und beginnt daraufhin ein Studium der Theologie. Dazu wechselt er im Jahre 1612 an die Universität Gießen, geht 1613 an Universität Tübingen, 1615 an die Universität Straßburg, Basel und anderen Universitätsorten.

Nachdem er sich 1619 das Lizentiat der Theologie erworben hatte, bereiste er Norddeutschland, Holland, England und Frankreich. Promovierte 1621 an der Universität Jena zum Doktor der Theologie, ging daraufhin als Pastor und Superintendent nach Torgau. 1627 wurde er vierter Professor an der Universität Wittenberg und verwaltete damit als Ephorus die kurfürstlichen Stipendiaten. In Wittenberg war er viermal Rektor der Universität und geht 1646 als Domherr und 1647 Dechant nach Meißen.

Werke

  • Disputationum Carechetico Postillarium decas
  • Depulsio accuationum contra Augustana Confessionem
  • Disquisitio de Praedestinatione
  • Summarium Locorum theologicorum e Sacra Scriptura concinnarum er notis accuratissimis auctum
  • Aphorismi ex epistola ad Ebraeos
  • Disputationes evangelicae in Euangelium Ioannis
  • Trisolium verae Religionis veteris Testamenti, Adamiticae, Abrahamiticae et Israeliticae juxra v nisolium Religionis Lutheranae consideratum
  • Examen Libelli: Kauff mich dir Reinholds
  • Disp. De Lutheri ad Ministerium er Reformationem legitimia Vocatione
  • De Prophetis
  • De lustificatione
  • De Christo patiente ex Es.
  • De Miraculis Christi
  • De Christi Genealogica
  • De Coena Domini
  • De Officio Christi mediatorio
  • De Adamao miserriomo Christi patientis Typo
  • De Jesu Christi Resurrectione
  • De Justificatione Caussa instrumentali er formali
  • De Communicatione Idiomatum
  • De Ecclasia

Familie

Er war in erster Ehe am 11. Februar 1622 verheiratet mit Regina († 30. Dezember 1631), der Tochter des sächsischen Rates und Juristen Gabriel Tetzel (auch Tünzel) und seiner Frau Catarina (* 17. Dezember 1576 in Leipzig; † 22. März 1628 in Dresden), der Tochter der Leipziger Professors der Theologie Zacharias Schiltner. Aus der Ehe sind die Kinder bekannt:

  1. Regina (* 20. September 1624 in Torgau; † 8. Oktober 1653 in Wurzen) Sie heiratet am 24. September 1650 Johann Martin Luther den Urenkel von Martin Luther und Erbsassen auf Hohburg un Domherr des Stiftes Zeitz und Wurzen. Kinder aus der Ehe:
Johann Wilhelm Luther (* 5. Oktober 1651 in Wurzen)
Martin Friedrich Luther (* 1. Oktober 1653 in Wurzen)
  1. Wilhelm
  2. Katharina Elisabeth
  3. Polycarp († jung)
  4. Gabriel († jung)
  5. Wilhelm († jung)

2. Ehe 1634 verh. mit Katharina, der Tochter des Kaspar Bose, Baumeister und Kaufmann in Leipzig, aus der Ehe 6. Söhne und 3 Töchter hervor, von denen bekannt sind:

  1. Polycarp Kaspar
  2. Sophia Elisabeth
  3. Johann Wilhelm
  4. Anna Maria
  5. Gottfried Christian

Literatur

  • Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917
  • Fritz Roth:Restlose Auswertung von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke. Bd. 2, R 1358