Kleine Fatra
Die Kleine Fatra (slowakisch Malá Fatra) ist ein 55 m langes fast waldfreies Gebirge im Nordwestteil der Slowakei südöstlich der Stadt Žilina.
In der Mitte dieses Gebirges durchbricht die Waag den Hauptkamm und bildet einen 12 Kilometer langen Engpass, Strečnianska tiesňava (dt. Engpasss von Strečno) genannt. Im Mittelalter wurden die durch den Engpass führenden Handelswege durch die Burgen Starý hrad und Strečno bewacht. Der Engpass trannt die Kleine Fatra in zwei Teile:
- die Krivánska Fatra im Norden¨(nach dem höchsten Berg Veľký Kriváň benannt)
- die Lúčanská Fatra im Süden (nach dem höchsten Berg Veľká Lúka, 1476 m, benannt)
Der höchste Gipfel des Gebirges ist der Veľký Kriváň mit 1709 Metern im nördlichen Teil des Bergzuges. Er ist von der Bergstation des Sessellifts aus dem größten Tourismuszentrum in der Kleinen Fatra, dem Vratná-Tal (slowakisch Vratná dolina), relativ leicht erreichbar. Eine Reihe der ihn umgebenden Gipfel ist felsig, unter ihnen tritt der zerklüftete Kalksteinberg Veľký Rozsutec (1610 Meter) hervor, er ist eine der botanisch reichsten Lokalitäten der Slowakei. In den Kalksteingebieten entstanden wilde felsige Engpässe und Schluchten, so befindet sich bei Šútovo ein 38 Meter hoher Wasserfall. Weitere wichtige Touristenorte in diesem Teil der Kleinen Fatra sind Terchová, der Geburtsort von Juraj Jánošík, und Zázrivá.
Im südöstlich der Kleinen Fatra dominiert hingegen das Turčianska kotlina (Turzbecken) mit der Stadt Martin. Westlich der Stadt befindet sich das Gebiet Martinské hole mit dem höchsten Gipfel Veľká lúka und ausgezeichneten Skipisten, von dem man einen weiten Ausblick ins Becken hat. Nordwestlich dominiert das Žlinská kotlina (Silleiner Becken).