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Bankhaus Mendelssohn & Co.

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Das Bankhaus Mendelssohn & Co. war ein Privatbankhaus mit Sitz in Berlin. Im Rahmen der Arisierung wurde es von der Deutschen Bank angeeignet.

Es wurde 1795 von Joseph Mendelssohn in der Spandauer Straße mit zwei Angestellten gegründet. Später nahm er seinen Bruder Abraham Mendelssohn Bartholdy in sein Geschäft auf.

1815 bezog das Bankhaus seinen bekannten Hauptsitz in der Jägerstraße 51 (später zudem 52 und 49/50), in dessen Umfeld sich in den folgenden Jahrzehnten das Berliner Bankenviertel etablierte. Hier behielten Mendelssohn & Co. - zeitweise die wichtigste deutsche Privatbank - bis zur erzwungen Liquidation 1939 seinen Sitz.

Ab den 1850er Jahren waren die Mendelssohns die Bankiers der russischen Kaiser und dominierten den mitteleuropäischen Finanzmarkt für russische Staatsanleihen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

Die wirtschaftlich schweren Zeiten der Weimarer Republik und der Weltwirtschaftskrise überstand das Kreditinstitut gut.

Im Rahmen der Arisierung wurden die "arischen" Mitarbeiter der Bank sowie ihre Aktiva und Passiva ohne Gegenleistung von der Deutschen Bank übernommen. An der Arisierung führend beteiligt waren Hermann Josef Abs, Heinrich Ulrich und Alfred Kurzmeyer, der wenige Monate zuvor von Mendelssohn & Co. zur Deutschen Bank gewechselt war.

Mendelssohn-Erben unterliegen im Kampf um Bankhaus