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Hans-Ulrich Rudel

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Oberst Hans-Ulrich Rudel (* 2. Juli 1916 in Konradswaldau (Schlesien); † 18. Dezember 1982 in Rosenheim) war Offizier in der Luftwaffe der deutschen Wehrmacht und Fliegerass im Zweiten Weltkrieg.

Datei:Rude1.jpg
Hans-Ulrich Rudel

In 2530 Feindflügen (internationaler Rekord) vernichtete er 519 Feindpanzer (Bestand mehrerer Panzerkorps), 1 Schlachtschiff (die russische "Marat"), einen Zerstörer, hunderte Geschütze und weitere Fahrzeuge. Sein Flugzeug war meist die bereits veraltete Junkers Ju 87 in der Panzerabwehrversion. Er stürzte mehrfach hinter den feindlichen Linien ab, konnte sich jedoch jedes Mal retten. Nach einer Verletzung durch feindlichen Beschuss musste ihm der Unterschenkel amputiert werden, kurz darauf stieg er aber wieder in die Kanzel und flog bis zum Kriegsende.

Rudel war wegen seiner Erfolge bei den Sowjets so verhasst, dass sie auf seinen Abschuss die enorme (für sowjetische Verhältnisse) Belohnung von 1 Million Rubel aussetzten.

Er war der einzige Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit dem Goldenem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten. Es wurde ihm am Neujahrstag 1945 verliehen. Damit war Rudel (zwar ohne Parteigenosse zu sein, allerdings dennoch ein fanatischer Nazi) der höchstdekorierte deutsche Soldat des Zweiten Weltkriegs.

Nach dem Krieg machte er hauptsächlich Schlagzeilen, indem er Wehrmachtsoffizieren und Funktionären aus der Zeit des Dritten Reiches in Südamerika, wohin auch er ausgewandert war, Unterschlupf bot. Er wurde Berater beim Aufbau der argentinischen Luftwaffe.

Nach der Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland ließ sich Rudel von rechtsextremistischen Gruppierungen (wie Deutsche Reichs Partei DRP, Deutsche Volksunion DVU) vereinnahmen. Während Rudels militärische Leistungen unbestritten waren, geriet sein politisches Wirken stark in die Kritik. Ein Eklat gab es deswegen, als während seiner Beerdigung (im mittelfränkischen Gunzenhausen) Jäger der Luftwaffe im Tiefflug das Grab überflogen und dieses als Ehrenbezeugung gedeutet wurde.

Literatur

siehe auch:Fliegerasse des zweiten Weltkrieges