Zum Inhalt springen

Robert Emanuel Schmidt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. September 2007 um 20:38 Uhr durch Atamari (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 29. August 2007 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: èin Artikel- 2 Personen, evtl. 2 Artikel draus machen; danach wikifizieren. --Nikkis ?!?!+/- 16:48, 29. Aug. 2007 (CEST)
Wallkürenallee 11

R.E. Schmidt – Forscher und Direktor der Bayer- Werke

Robert Emanuel Schmidt (1864-1938), Chemiker und Direktor der Elberfelder Farbenfabriken, vorm. Friedr. Bayer & Co., ließ sich um 1905 das herrschaftliche Gebäude gleich gegenüber dem Zoo- Restaurant errichten. Er folgte damit seinem Vorgänger Henry Th. Boettinger, der einige Jahre zuvor am Hang oberhalb des Zoos Villa „Sonneck“ erbaut hatte. Westlich der nahe gelegenen Bayer – Werke waren die herrschaftlichen Häuser wegen der vorherrschenden Westwinde geschützt vor den industriellen Abgasen.

Als Robert Emanuel Schmidt 1887 in die Farbenfabriken eintrat, forschte er über die Alizarinfarben, die zunächst eine Domäne der BASF in Ludwigshafen waren.

Schon zwei Jahre später entdeckte er den ersten blauen Alizarinfarnstoff und brachte damit den Farbenfabriken das erste Patent auf dem Alizaringebiet. Zwischen Robert Emanuel Schmidt und seinem Konkurrenten René Bohn in Ludwigshafen, den beiden „Meistern der Farbstoffforschung“, begann ein wissenschaftlicher Wettbewerb, der für die weitere Entwicklung der deutschen Farbenindustrie von Bedeutung wurde. 1906 wurde Robert Emanuel Schmidt stellvertretender Direktor, 1912 Vorstandsmitglied von Bayer. 1920 ging er jedoch wieder zurück ins Forschungslabor, um seiner wissenschaftlichen Leidenschaft nachgehen zu können.

Nach dem Ableben von Robert Emanuel Schmidt zog Professor Gerhard Domagk (1895- 1964) in das Direktorenhaus ein. Domagk hatte seine Habilitation zum Thema „Vernichtung von Infektionserregern“ geschrieben und war 1927 als junger Wissenschaftler zu Bayer nach Elberfeld gekommen. Der Leiter der Pharma- Abteilung Heinrich Hörlein übertrug ihm die Leitung des neu eingerichteten Instituts für experimentelle Pathologie und Bakteriologie. Das Vertrauen zahlte sich aus. Domagk machte bahnbrechende Entdeckungen. 1935 gelang es, mit dem von Domagk erfundenen Sulfonamid „Prontosil“ Lungen- und Hirnhautentzündungen sowie andere bakterielle Infektionskrankheiten zu heilen. Für diese „Revolution in der Heilkunde“ erhielt er 1947 den Nobelpreis für Medizin, den er aber erst 1947 entgegennehmen durfte. Die Weiterentwicklung der Chemotherapie führte später zu der Entwicklung von Penicillin und den modernen Antibiotika. Ab 1943 arbeitete Domagk an Mitteln gegen den besonders widerstandsfähigen Tuberkel- Bazillus. Mit „Conteben“ konnte in der Nachkriegszeit erstmals die Tuberkulose, die mit der Industrialisierung zur Volkskrankheit geworden war, erfolgreich behandelt werden. Domagk wohnte schon seit 1927 im Zoo- Viertel, wo auch seine vier Kinder geboren wurden. 1951 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wuppertal ernannt.

Quellen

  • Fäden, Farben, Wasser, Dampf- Industriezeitalter in Wuppertal www.bgv-wuppertal.de

Villa Schmidt Wallkürenallee 11 42117 Wuppertal