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Evangelisches Schulzentrum Hilden

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Ältere Luftaufnahme des Schulzentrums (um 2002) - der Glasbau wurde erst später gebaut

Das Evangelische Schulzentrum Hilden ist eine Bildungseinrichtung der evangelischen Kirche im Rheinland mit dem

Das Schulzentrum verfügt des weiteren über ein Internat sowie ein Tagesinternat.

Als eine der wenigen Schulen in Deutschland hat die Wilhelmine-Fliedner-Realschule des Schulzentrums Hilden das „Lehrerraumsystem“ eingeführt, bei dem nicht jede Klasse einen Klassenraum hat, sondern jeder Lehrer seinen eigenen Raum. Dadurch müssen die Schülerinnen und Schüler in den 5-Minuten-Pausen den Raum wechseln, wodurch es die Schule nachweislich geschafft hat, dass Unfälle und Diebstähle fast komplett ausbleiben. Zusätzlich ermöglicht das Evangelische Schulzentrum Hilden seit dem Schuljahr 2006/2007 seinen Schülerinnen und Schülern eine "Versetzung auf Probe".

Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium

Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Adresse Gerresheimer Straße 74, 40721 Hilden
Schüler über 1000
Website Homepage des DBG

Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, benannt nach dem Pfarrer und NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer bildet mit mehr als 1000 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 13 sowie 85 Lehrerinnen und Lehrern den weitaus größten Teil des Schulzentrums. Partnerschulen findet man in Frankreich (Lycée La Mennais in Guérande) und in den USA (Reading High School in Pennsylvania).

Unterrichtliche Schwerpunkte werden vor allem auf Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Latein, Niederländisch) sowie auf die musisch-künstlerischen Fächer gelegt.

Die Schule besteht aus drei großen Schulgebäuden, Altbau, Neubau und Glasbau, wobei letzterer technisch am besten ausgestattet ist.

Wilhelmine-Fliedner-Realschule

Wilhelmine-Fliedner-Realschule
Schulform Realschule
Adresse Gerresheimer Straße 74, 40721 Hilden
Schüler ca. 740
Website Homepage der Fliedner

Die Wilhelmine-Fliedner-Realschule, benannt nach der Schulgründerin Wilhelmine Fliedner, bildet den kleineren Teil des Schulzentrums mit ca. 740 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen fünf bis zehn. Partnerschulen findet man in Frankreich, in England sowie zu Unterstützungszwecken im Kongo.

Die Wilhelmine-Fliedner-Realschule praktizierte als eine der ersten Schulen Deutschlands das Lehrerraumsystem, wodurch sie bundesweite Bekanntheit erlangte.

Versetzung auf Probe

Seit dem Schuljahr 2006/2007 wird in der Wilhelmine-Fliedner-Realschule die "Versetzung auf Probe" praktiziert. Dies bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht versetzt, aber die Möglichkeit zu einer Nachprüfung haben, "auf Probe" in die nächst höhere Klasse versetzt werden und während der Probezeit besonders betreut und gefördert werden. Nach etwa 6-8 Wochen wird dann geprüft, ob die Probeversetzung erfolgreich abgeschlossen werden kann. Sollte das nicht der Fall sein, erfolgt die Rückversetzung in die niedrigere Klassenstufe. Die endgültige Entscheidung hierüber fällt die Zeugniskonferenz für die Halbjahreszeugnisse anhand der Versetzungsordnung.

Ausgenommen von dieser Regelung sind die Klassen 6 (Ende der Erprobungsstufe) und 10 (aufgrund des Schulabschlusses und des damit verbundenen Fehlens einer nächsthöheren Klassenstufe).

60 Minuten-Takt

Die neue Stundentafel des DBG ab dem Schuljahr 2007/2008.

Im Zuge der Verkürzung der gymnasialen Schullaufbahn von neun auf acht Jahre (G8-Modell) führte das Evangelische Schulzentrum in Hilden (zunächst für 2 Jahre auf Probe) den so genannten "60-Minuten-Takt" ein. Die Unterrichtsstunden sind gemäß einer neu entwickelten Stundentafel auf eine volle Zeitstunde (60 Minuten) angehoben worden. Während die Realschule montags und donnerstags in den Nachmittagsunterricht geht, finden im Gymnasium montags, mittwochs und freitags Nachmittagsstunden statt. Durch dieses Konzept soll der Unterricht des "wegfallenden" Schuljahres aufgefangen werden. Für die Verpflegung der rund 2000 Menschen kommt die schuleigene Mensa auf (siehe Weblinks). Bons hierfür kosten 3 Euro pro Tag.

Kritik am 60 Minuten-Takt

Kritik an der Umsetzung der neuen Zeittafel kam zuletzt besonders von den Schülerinnen und Schülern, nachdem bekannt wurde, dass gerade in der Oberstufe, die zur Zeit noch nicht vom G8-Modell betroffen ist, aufgrund der strengen Regelung für das Abitur (eine bestimmte Stundenanzahl muss erfüllt sein) die bisherigen Schulstunden mit je 45 Minuten "umgerechnet" wurden - was nicht glatt mit dem 60-Minuten-Takt aufgeht:

  • Ein normaler Grundkurs hat laut dem neuen Takt in der Oberstufe 2,25 Stunden à 60 Minuten pro Woche
  • neueinsetzende Fremdsprachen 3 Stunden à 60 Minuten pro Woche
  • einige wenige Kurse (z.B. Koppelkurse in Stufe 13) haben 1,5 Stunden à 60 Minuten pro Woche
  • Leistungskurse in den Stufen 12 und 13 haben 3,75 Stunden à 60 Minuten pro Woche

Das Problem wird deutlich: Kein Lehrer kann etwa "0,25 Stunden" unterrichten. Jedoch wären nur so die strengen Abiturbedingungen erfüllt. Dies ergab die Regelung, dass an manchen Tagen der Unterricht bereits um 07.40 Uhr beginnt, an anderen die Mittagspause verkürzt bzw. an anderen Tagen verlängert wird. Die "Stundenbruchteile" werden somit aufgefangen. Jedoch wird auch der Sportunterricht der Oberstufe wie bisher nachmittags im 70-Minutentakt stattfinden, anstatt an den neuen Takt angepasst zu werden. Viele Schüler vertraten daraufhin die Meinung, dass "vor lauter Ausnahmen eine Stundentafel überflüssig" sei.

Auch wurde von Seiten der Schülerschaft stark drauf hingewiesen, dass die Mensa auf einen Ansturm von bis zu 2000 Personen (aufgrund von Platzproblemen) nicht vorbereit sei. Die Leitung des Schulzentrums entgegnete, dass es "unwahrscheinlich" sei, dass alle Schülerinnen und Schüler dort essen möchten, viele würden sich etwas mitbringen.

Erste Erfahrungen in diesem Schuljahr zeigten bisher allerdings, dass trotz einiger Umgewöhnungsschwierigkeiten der Schüler und Lehrer es zu keinen größeren Problemen kam.

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