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Zypern in der Späten Bronzezeit

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Beschriftete Tontafel

Zypern in der späten Bronzezeit (ca. 1650 - 1050 v. Chr.) war eine bedeutende politische und wirtschaftliche Macht im östlichen Mittelmeerraum. Es gab bedeutende Städte, eine eigene Schrift und die Insel erscheint mit hoher Wahrscheinlichkeit in zeitgenössischen Quellen als das mächtige Alašija. Unklar bleibt ob Alašija einen einzelnen Stadtstaat auf Zypern oder die ganze Insel bezeichnete.

Beginn

Am Beginn der späten Bronzezeit gibt es auf Zypern in allen Bereichen Umwälzungen. Es läßt sich ein starkes Anwachsen der Bevölkerung beobachten. Dies geht mit sozialen Veränderungen einher. Auf der ganzen Insel werden Festungsanlagen erbaut, die auf unruhige Zeiten und militärischen Konflikte deuten. Es gibt vermehrte Anzeichen für internationalen Handel und erste Städte entstehen. Die Schrift wird von anderen Hochkulturen übernommen.

Chronologie

Die späte Bronzezeit auf Zypern wird von Archäologen an Hand der Keramik in verschiedene Phasen unterteilt, wobei bisher keine Einigkeit zu den unterschiedlichen Einordnungen im Detail zustande gekommen ist. Es gibt die späte Bronzezeit I - III, wobei die Phase I und III nochmals in A-B, die Phase III in A bis C unterteilt werden. Um 1200 (Späte Bronzezeit III) wurde die Insel anscheinend von mykenischen Siedlern kolonisiert.

Stufe absolutes Datum Bemerkungen
späte Bronzezeit IA 1650-1575 v. Chr. kriegerische Zeiten, zahlreiche Festungen
späte Bronzezeit IB 1575-1475 v. Chr. Entwicklung der Schrift, erste Städte
späte Bronzezeit IIA 1475-1400 v. Chr.
späte Bronzezeit IIB 1400-1325 v. Chr. Intensive diplomatische Kontakte mit dem Nahen Osten
späte Bronzezeit IIC 1325-1200 v. Chr. Am Ende dieser Phase Zerstörungshorizonte
späte Bronzezeit IIIA 1200-1100 v. Chr. Starker mykenischer Einfluß, letzte Blütezeit
späte Bronzezeit IIIB 1100-1050 v. Chr. Städte werden verlassen

Siedlungen und Städte

Während in den vorangehenden Perioden die Ortschaften auf Zypern eher im Inneren der Insel zu finden waren, so werden sie nun bevorzugt Nahe der Küste erbaut. Es kann ein mehrstufiges Siedlungssystem beobachtet werden. Am Beginn gibt es zunächst zahlreiche befestigte Zentren, auf dem Weg von den Kupferabbaugebieten zu Enkomi. Sie sollten offensichtlich den Handel mit diesem Rohmaterial schützen. Es entstehen die ersten Küstenstädte.

Nach der späten Bronzezeit IA verlieren diese Festungen an Bedeutung. Im Landesinneren gibt es nun kleinere Zentren zum Zwischenlagern von verschiedenen Gütern und die wahrscheinlich auch als Verwaltungszentren dienten. Es gibt reine Produktionsstätten. Hierunter fallen Ackerdörfer, Töpfereien und Orte, an denen Kupfer abgebaut wurde.

Die großen Städte am Beginn der Späten Bronzezeit waren wahrscheinlich Enkomi, Morphou-Toumba tou Skourou, Hala Sultan Tekke und Kourion-Bamboula. Obwohl gerade die frühe Geschichte dieser Ort im unklaren ist. Im Verlauf der Späten Bronzezeit kamen weiter städtische Zentren hinzu, wie Kalavasos-Ayios, Dhimiytrios, Alassa und Palaepaphos. Im dreizehnten und zwölften Jahrhundert wurden viele Orte umstrukturiert. In dieser Zeit erhielten sie einen schachbrettartigen Stadtplan.

Enkomi ist die best ergrabene Stadt und war ein geplanter Ort mit sich rechtwinkelig kreuzenden Straßen und mehreren Heiligtümern. Der Ort ist zum großen Teil ausgegraben und daher gut bekannt. Vor allem die Funde aus Enkomi belegen den damalig gängigen Haustyp. Die Häuser hatten meist einen Hof mit Räumen an drei Seiten. Es gab Badezimmer mit Badewannen und der Boden dieser Räume bestand meist aus besonders festen Material.[1]

Politische Strukturen

Amarna-Tafel, die den König von Alašija nennt

Da es noch nicht möglich ist die eigenen Schriftzeugnisse dieser Zeit zu lesen, ist nur wenig zu der politischen Organisation Zyperns bekannt. Grundsätzlich gibt es zwei Meinungen in der Forschung. Einerseits wird angenommen, dass die Insel in die Herrschaftsbereiche diverser Stadtstaaten unterteilt war, anderseits gibt es auch die These, dass Zypern von einem einzigen König beherrscht wurde.[2] Dieser residierte wahrscheinlich in Alassa. Peltenburg hat dagegen vorgeschlagen, dass Zypren zunächst aus mehreren Stadtstaaten bestand und erst um 1200 am Beginn der Späten Bronzezeit III zu einem einheitlichen, zentralen Staat wurde.[3]

In diesem Zusammenhang ist wichtig, dass in keilschriftlichen Quellen des Nahen Ostens ein König von Alašija erscheint, wobei Alašija meist mit Zypern gleichgesetzt wird. In den Keilschrifttexten erscheint der König von Alašija Kuschme-Schuscha als bedeutender Herrscher. Er operierte auf der gleichen Ebene wie die Könige von Ägypten und Babylon, was sich vor allem in der gegenseitigen Anrede von Bruder ausdrückt, während weniger wichtige Herrscher die Könige der Großreiche als Vater ansprechen.

In hethischen Texten werden die Könige von Alašija ab dem Ende des dreizehnten Jahrhunderts v. Chr. als Untergebene bezeichnet. Es kann vermutet werden, dass es zu einer kurzzeitigen Eroberung der Insel kam, wobei aber von einem lockeren Vassalenverhältnis auszugehen ist. Hethitische Funde auf der Insel sind rar. Die Herrschaft dauerte wahrscheinlich nicht lang.

Wirtschaft

Die Periode ist besonders durch eine intensivere Ausbeutung der Kupfervorkommen gekennzeichnet. Dies wurde für den eigenen Bedarf, aber auch für den Export benutzt und machte die Insel zu einem mächtigen Wirtschaftsstandort im östlichen Mittelmeer. Auf der Insel gab es auch große Wälder, die sie zu einer bedeutenden Holzlieferanten machte.

Trotz dieser wichtigen Rohmaterialien war die Landwirtschaft, die ökonomische Basis. Weizen, Gerste und Linsen wurden angebaut, daneben sind zum ersten Mal Oliven und Trauben bezeugt. An Tieren wurden Schafe, Ziegen und Rinder gehalten. Es gibt Anzeichen, dass die Landwirtschaft zentral organisiert war. Es konnten Speicherinstallationen identifiziert werden. In einem Haus in Apliki fanden sich 15 Pithoi, die ein Fassungsvermögen von 7500 Litern hatten und zweifelsohne nicht für den Bedarf des Hauseigentümers gedacht waren. In einem Haus in Kalavasos-Ayios Dhimitrios konnte ein Komplex ausgegraben werden, in dem sich 50, zwei Meter hohe Pithoi fanden, und die einst ca. 50,000 Liter fassen konnten.

Metallverarbeitung

Kupferbarren (aus Kreta)

Eine bedeutende Rolle spielte die Kupferverarbeitung. Die Herkunft von Kupfer im östlichen Mittelmeerraum ist oftmals nicht mehr mit Bestimmtheit feststellbar, doch deuten Isotop-Analysen von Kupfer dieser Zeit an, dass ein großer Teil tatsächlich von Zypern stammt. Kupfer wurde zu dieser Zeit in Barren, die wiederum die Form von Tierfellen hatten gehandelt. Der Höhepunkt der Kupferproduktion lag dabei im dreizehnten und zwölften vorchristlichen Jahrhundert. Dies ist tatsächlich auch genau die Zeit als die Küstenstädte der Insel ihre größte Blütezeit hatten. Kupferminen dieser Zeit sind auf der Insel bisher nur unzureichend untersucht, doch lagen sie meist im Landesinneren, entfernt von den Küstenstädten. Neben den Kupferminen gab es kleine Siedlungen, in denen das Metall vorläufig bearbeitet und dann weiter versandt wurde.

Handel

Teller in Ägypten produziert, aus Grab 66 in Enkomi
Mykenischer Karter, aus Grab 45 in Enkomi

Es gibt reichlich Belege für umfangreiche Handelsbeziehungen in dieser Epoche, die den ganzen östlichen Mittelmeerraum umfassten. Moderne Untersuchungen haben sich dabei vor allem auf Keramik, Rohmaterialien und Luxusartikel spezialisiert. Zyprische Keramik fand sich reichhaltig in Ägypten und in der Levante, aber auch auf Sizilien und sogar auf Sardinien, wobei davon ausgegangen werden kann, dass nicht die Keramik an sich gehandelt wurde, sondern, dass sie als Behälter für andere Dinge diente. Viele dieser Gefäße haben die Form von Mohnkapseln und es wurde erwogen, dass in ihnen Opium gehandelt wurde.

Andererseits fanden sich vor allem Luxuswaren auf Zypern, worunter sich viele Objekte ägyptischer Herkunft befinden. Auf der Insel gibt es auch zahlreiche aegäische Importe. Vor allem mykenische Keramik ist im 14. und 13. Jahrhundert in großer Zahl in den Küstenstädten zu finden. Es handelt sich dabei hauptsächlich um kleine Flaschen, von denen vermutet wird, dass sie einst Parfüm enthielten. Die mykenische Keramik erscheint selten im Landesinneren. Es wird vermutet, dass Zypern eine bedeutende Zwischenstation im Handel mit der ägäischen Welt war und deren Produkte dann nach Anatolien und in die Levante weiter verschiffte.

Ab der späten Bronzezeit III wird diese Keramik auch direkt auf Zypern hergestellt.

Schrift

Tonkugel mit Inschrift

Um 1500 tauchen die ersten Schriftzeugnisse auf. Es entwickelt sich die nach Arthur Evans sogenannte Kypro-Minoische Schrift, die anscheinend aus minoischen Vorbildern entstanden ist. Die Schrift ist bisher nicht lesbar. Es gab ca. 100 Zeichen, was auf eine Bilderschrift schließen lässt. Die erhaltenen Inschriften sind meist sehr kurz, so dass es kaum Hoffnungen gibt, die Schrift zu entziffern, obwohl ca. 50 Zeichen lesbar, die dahinter stehende Sprache jedoch noch weitesgehend unverständlich ist. Besonders eigentümlich sind Tonkugel, meist aus Enkomi mit wenigen Schriftzeichen, die vielleicht in der Verwaltung zu Kontrallzwecken benutzt wurde. Neben diesem Schriftsystem, das auf der ganzen Insel verbreitet war, gab es noch zwei weitere. In Enkomi fanden sich vier Tontafeln mit einer Variante, die als Kypro-Minoisch 2 bezeichnet wird. Kypro-Minoisch 3 ist bisher nur aus Ugarit bekannt und mag von dort lebenden Zyprioten gebraucht worden sein.

Kunst

Fayencegefäß in Form eines Kopfes, zyprische oder syrische Arbeit
Spielbrett aus Elfenbein, zyprische oder syrische Arbeit aus Enkomi[4] </gallery>
Spiegelgriff aus Elfenbein, mykenisch oder mykenisch beeinflusste zyprische Arbeit

In der Kunst der späten Bronzezeit lassen sich verschiedene Strömungen und Einflüsse ausmachen. Vor allem das Kunsthandwerk war stark von syrischen, ägyptischen und minoisch-mykenischen Vorbildern beeinflusst (siehe: Internationaler Stil (Bronzezeit), wodurch es oftmals ausgesprochen schwer ist den Produktonsort von gewissen Luxusartkeln zu bestimmen. In der Plastik gab es viele stilistisch, anspruchslose Tonfiguren. Sie zeigen meist nackte Frauenfiguren. Nur wenige Beispiele sind anspruchsvoller gestaltet Auch viele Bronzefiguren wirken meist eher einfach, doch gibt es auch hier Ausnahmen, wie die Statue eines Gottes mit gehörnten Helm. Besondere Beachtung verdient aber das Kunsthandwerk in der Form von Luxusgütern. Ein Fayence-Rhyton aus einem Grab in Kition zeigt in zwei Registern die Jagd auf Ochsen. Form des Gefäßes und der Stil der Darstellung sind mykenisich beeinflusst, während die Technik der Darstellung eher in der Levante Parallelen hat.

Keramik

Base Ring-Kanne
White slip Schale

Zyprische Keramik aus dieser Zeit fand sich an vielen Orten des Mittelmeerraumes. Auf der Insel konnten verschiedene Produktionszentren identifiziert werden. Typisch für die späte Bronzezeit ist die Spezialisierung. Während vorher die Keramik anscheinend meist heimisch hergestellt wurde, so gibt es nun Belege, dass es vor allem in den Städten Töpfereien gab, die die Keramik in Massenproduktion fertigten. Die Massenproduktion scheint vor allem in der Späten Bronzezeit IIC eingesetzt zu haben.

In die Periode Späten Bronzezeit IA bis IIB ist gekennzeichnet durch die sog. Base Ring-Keramik. Sie hat eine hochpolierte Oberfläsche, die wohl Metall nachahmt. Die Gefäße sind mit geraden, aber auch welligen Relieflinien dekoriert worden.

Die White Slip-Keramik zeigt geometrische Muster in gelb gemalt, auf einen weißen Grund. Die Wände der Gefäße sind oft sehr dünnwandig. Die Monochrome]]-Ware ist unbemalt und schon in der mittleren Bronzezeit bekannt gewesen.

In der Späten Bronzezeit IIC setzt die Masseproduktion von Keramik ein. Die Base Ring und White Slip-Keramik verschwindet. Es kommen jetzt Schalen und kleine Base-Ring-Fläschchen auf. Der Bemalung und Oberfläschengestaltung der Keramik wird weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Gleichzeit wird auf der Insel mykenische Ware hergestellt die offensichtlich die einheimischen Formen verdrängt.

Religion

Tonidole, zwei von ihnen stammen aus Bestattungen in Enkomi

Wegen des Fehlens von schriftlichen Quellen kann nur wenig zu der damaligen Religion gesagt werden. Es konnten verschiedene Heiligtümer, vor allem in den Städten, ausgegraben werden, die sich architektonisch erheblich unterscheiden und anscheinend auf verschiedene lokale Traditionen deuten. Immerhin gibt es gewissen Gemeinsamkeiten. Die meisten Heiligtümer haben einen offenen Hof in der Mitte. Das eigentliche Heiligtum war meist entlang einer Ost-West-Achse errichtet und bestand aus zwei oder drei Räumen. Es gab eine Halle und das Allerheiligste. Diese Halle konnte von einer Reihe von Säulen gestützt werden. Dort fanden sich Bänke, auf denen das Kultinventar deponiert wurde und es fanden sich Feuerstellen, in denen sich manchmal Tierknochen fanden, die auf Tieropfer deuten. Das Kultinventar bestand meist aus Keramik, die sich kaum von der Keramik in den eigentlichen Siedlungen unterscheidet.

Vor allem der Fund zahlreiches Figuren nackter Frauen in Gräbern deutet auf den Kult einer Muttergottheit.

Totenkult

Auch im Totenwesen ist ein klarer Bruch zu den vorherigen Epochen feststellbar. Vor allem wurden nun die Toten innerhalb der Siedlungen bestattet. So wurden z.B. die meisten Bestattungen in Enkomi unter den Straßen der Stadt oder unter den Höfen der Wohnbauten gefunden. Die typische Bestattung dieser Zeit fand in einer unterirdischen Felskammer statt. Es gibt einen Eingangsschacht und die eigentliche Grabkammer, die verschiedene Formen annehmen konnte. Die Grabkammer sind meist beraubt aufgefunden worden, doch deuten die wenigen Reste an, dass den Toten zahlreiche Beigaben mitgegeben wurden.

Mykenische Kolonisation

Zyprisch-mykenische Kanne

Mit Beginn der Periode Späte Bronzezeit III (ca. 1200 v. Chr.) sind bedeutende Veränderungen vor allem in der materiellen Kultur festzustellen, die mit der Ankunft und Landnahme von mykenischen Griechen in Verbindung gebracht werden. Viele Siedlungen wurden aufgegeben, was auf eine Bevölkerungsabnahme deutet, viele alte Orte sind zerstört worden und zeigen Brandschichten. In ägyptischen Quellen wird erwähnt, dass Alašija in dieser Zeit von den Seevölkern vernichtet wurde, was wiederum oftmals mit den Zerstörungshorizonten in Verbindung gebracht wird. Zypern überstand aber diese Einfälle. Die Städte wurden wieder besiedelt und blühten in der Folgezeit weiter. Trotz der Veränderungen sind in der Zeit zwischen 1200 und 1100 v. Chr. noch viele alte Traditionen zu beobachten.

Keramik

Der Hauptgrund für die Annahme, dass ab dieser Zeit viele mykenische Griechen nach Zypern kamen ist der Keramikbefund. Ein Großteil der nun produzierten Ware ist mykenisch, obwohl alte Formen, allerdings in kleinem Umfang weiter produziert wurden. Es gibt nun vor allem tiefe Schalen mit zwei Henkeln, die meist dunkel aus weißem Grund bemalt sind. Daneben kommen jetzt auch zahlreiche sehr einfache Gefäße auf, die nicht auf der Töpferscheibe produziert wurden und ihre Entsprechung in Griechenland haben.

Metallwaren

Reich verzierter bronzener Untersatz

Weitere Neuerungen sind zahlreiche Metallobjekte, die es vorher in dieser Form auf der Insel nicht gab. Hier sind vor allem Schwerter zu nennen. Eine andere Besonderheit sind zahlreiche bronzene, oftmals reich dekorierte Untersätze, oftmals Dreifüsse.[5]

Der Übergang zur Eisenzeit

In der späten Bronzezeit IIIB sind weitere Veränderungen zu beobachten, die den Übergang zur Eisenzeit markieren. Fast alle großen Städte wurden aufgegeben. Die Bevölkerung siedelte sich nun meist neben der alten Stadtgebiete oder an neuen Orten an. Es sind oftmals die Plätze, die in der Eisenzeit eine bdeutende Rolle spielen sollten. Die Gründe für die Siedlungsverschiebungen sind ungewiss, vielleicht sind nur die alten Häfen versandet. Gräber sind nun oftmals auffallend arm ausgestattet. Es gibt Anzeichen, dass der internationale Handel zum Stillstand kam oder zumindest sehr eingeschränkt fortgeführt wurde.

Einzelnachweise

  1. A.B. Knapp: The Archaeology of Late Bronze Age Cypriot Society: The Study of Settlement, Survey and Landscape, Glasgow 1997, S. 56-61 ISBN 0852615736
  2. A. B. Knapp: Sources for the History of Cyprus II, Near Eastern and Aegean Texts from the Third to the First Millennium BC. Greece and Cyprus Research Centre
  3. E.J. Peltenburg: From isolation to state formation in Cyprus, c. 3500-1500 BC., In: V.Karageorghis/D. Michaelides (Hrsg.): The Development of Cypriot Economy from the Prehistoric Period to the Present Day, Nicosia 1996, S. 27-37 ISBN 9963607101
  4. Webseite des Britischen Museums
  5. Bild eines bronzenen Untersatzes

Literatur

  • Hans Günter Buchholz: Ugarit, Zypern und Ägäis, Kulturbeziehungen im zweiten Jahrtausend v.Chr. Münster 1999 ISBN 3927120383
  • Louise Steel: Cyprus before History, London 2004, S. 149–213, ISBN 0-7156-3164-0