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Fernando Vallejo

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Fernando Vallejo Rendón (* 24. Oktober 1942 in Medellín, Antioquia) ist ein mexikanischer (in Kolumbien geborener) Schriftsteller, Regisseur, Drehbuchautor und Biologe. Im Jahr 2003 erhielt er den renommierten Literaturpreis "Rómulo Gallegos".

Lebenslauf

Fernando Vallejo wuchs in Medellín auf. Er studierte während eines Jahres Philosophie an der Bogotaner Universidad Nacional. Nach dem Studienabbruch bewarb er sich um einen Platz an der Universidad Javeriana, wo er dann Biologie studierte. Daraufhin reiste er um Europa und studierte dann ein Jahr lang Regie in der Cinecittá in Rom. Gleich nach seinem Abschluss fuhr er nach Deutschland, wo er herumreiste und seine erste Videokamera (in München) erwarb. Er kehrte nach Kolumbien zurück mit dem Projekt, einen Film über die Gewalt in Kolumbien zu drehen. Kolumbianische Behörden stellten der Produktion des Filmes große Schwierigkeiten, so dass Vallejo entschied, den Film in Mexiko zu drehen. Das fertige Werk konnte aber nicht in Kolumbien präsentiert werden, da der nationale Fernseh- und Kinoausschuss Vallejos Film als "Gewalt provozierend" erklärte und zensierte. Nach diesem Fall entschied Vallejo, Kolumbien zu verlassen. Seit 1971 lebt er in Mexiko. Zwei weitere Filme über Kolumbien drehte er in Mexiko während der 70er Jahre. Aber in Mexiko schaffte er nicht nur sein kinematographisces Werk, sondern schrieb auch sein ganzes literarisches Oeuvre. Vallejo ist Autor von einer Grammatik der literarischen Sprache, drei kritischen Essaybänden über Biologie, Physik und die katholische Kirche, zwei Biographien bekannter kolumbianischer Dichter und neun Romanen. Im Jahr 2003 erhielt er den renommierten Literaturpreis "Rómulo Gallego" und spendete den mit 100 000 Euro dotierten Preis den Straßenhunden von Caracas. Im April 2007 erteilte ihm die mexikanische Regierung die Staatsbürgerschaft. Am 8 Mai 2007 gab er die kolumbianische Staatsbürger auf.

Zitate

Von Fernando Vallejo

  • „Kolumbien, Kolumbienchen … Mörderland, Rabenvaterland, verhurenbalgte Leibesfrucht Spaniens, wen bringst du gerade um, du Wahnsinnige?.”
    (Der Abgrund).

Werke

Erzählende Werke

  • Mi hermano el alcalde (2004)

Autobiografien

  • Die Madonna der Mörder (La virgen de los sicarios) (1994)
  • El río del tiempo (1999). Versammelte Werke von:
    • Los días azules (1985)
    • El fuego secreto (1987)
    • Los caminos a Roma (1988)
    • Años de indulgencia (1989)
    • Entre fantasmas (1993)
  • Der Abgrund (El desbarrancadero) (2001). Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis Rómulo Gallegos (2003)
  • La rambla paralela (2002)
  • Mi hermano el alcalde (2004)

Biografie

  • El mensajero (1991), eine Biographie über Porfirio Barba Jacob.
  • Almas en pena, chapolas negras (1995), eine Biographie über José Asunción Silva.

Literaturwissenschaft

  • Logoi. Una gramática del lenguaje literario (1983)

Wissenschaft

  • La tautología darwinista (1998)
  • Manualito de imposturología física (2005)

Essay

  • La puta de Babilonia (2007)

Filmografie

  • Crónica roja (1977)
  • En la tormenta (1980)
  • Barrio de campeones (1983)

Drehbuchadaption