Saintes
Saintes | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Poitou-Charentes | |
Département (Nr.) | Charente-Maritime (17) | |
Arrondissement | Saintes | |
Kanton | Hauptort von 3 Kantonen | |
Koordinaten | ||
Höhe | 2–81 m | |
Fläche | 45,55 km² | |
Einwohner | 25.312 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 556 Einw./km² | |
Postleitzahl | 17100 | |
INSEE-Code | 17415 |
Saintes ist eine französische Stadt im Département Charente-Maritime der Region Poitou-Charentes. Es wurde ungefähr 20 v. Chr. durch die Römer am Ufer des Flusses Charente gegründet und hatte damals den Namen Mediolanum Santonum. Saintes war die Hauptstadt der ehemaligen Provinz Saintonge und leitet seinen Namen vom gallischen Volk der Vor-Römerzeit, den Santons, ab.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Römerzeit
Sehenswürdigkeiten sind die römischen Ruinen, z. B. das Amphitheater und der Triumphbogen des Germanicus (siehe auch Liste der Triumphbögen in der Welt) sowie das musée archéologique, das sich mit der Frühgeschichte und den römischen Funden beschäftigt.

Mittelalter
Davon zeugen noch verschiedene Kirchen, etwa die Kathedrale Saint-Pierre aus dem 15. Jahrhundert oder die Kirche Saint-Eutrope von 1096.
Ab 1271 wurde die Stadt in zwei Teile geteilt. Das linke Ufer gehörte zum Einflussbereich des englischen Königs, das rechte Ufer zu Frankreich. Im Jahr 1360 übernahmen die Engländer die Stadt ganz und im Jahr 1404 wurde sie wieder ganz französisch. Im 16. Jahrhundert wurde Saintes durch die Religionskriege betroffen, da damals viele Protestanten in der Region wohnten. Siehe auch Edikt_von_Nantes.
Alte Wegstrecken
- Saintes lag in der Römerzeit an der Römerstraße Via Agrippina.
- Einer der Wege im Netz der französischen Jakobswege nach Santiago de Compostela führt von Tours nach Roncesvalles und im Streckenabschnitt Aulnay, Saint-Jean-d´Angély über Saintes nach Pons, Saint-Genis-de-Saintonge und Mirambeau.
Bevölkerung
Die Bevölkerung hat sich in den letzten 200 Jahren von 8388 im Jahr 1794 auf 25.595 im Jahr 1999 vervierfacht. Nach Schätzungen hatte die Stadt bereits zur Römerzeit 15.000 Einwohner.
Wirtschaft
Die Wirtschaft umfasst Betriebe, die mit der Landwirtschaft der Umgebung verbunden sind, Handel und Unternehmen. In der Gewerbezone des Parc Atlantique sind rund 3000 Menschen beschäftigt.
Verkehr
Von der Autobahn 10 ist Saintes über die Ausfahrt 35 zu erreichen. Auch an das französische Schienennetz der Eisenbahn (SNCF) ist es gut angebunden. In der Stadt gibt es drei Buslinien.
Städtepartnerschaften
Saintes hat eine Städtepartnerschaft mit weltweit sieben Städten:
Nivelles in Belgien
Timbuktu in Mali
Wladimir (Russland) (Stadt) in Russland
Salisbury in England
Cuevas del Almanzora in Spanien
Xanten in Deutschland seit 2002
West University Place, Texas, USA
Söhne und Töchter der Stadt
- Joseph-Ignace Guillotin, Arzt und Politiker. Die Hinrichtungsmaschine Guillotine wurde nach ihm benannt.
- Henri Mignet, französischer Flugzeugkonstrukteur und Pilot.
Umgebung
An der Nationalstraße 137 befindet sich acht Kilometer südlich von Saintes in Berneuil (Charente-Maritime) ein Friedhof mit Gräbern der im Zweiten Weltkrieg im Südwesten von Frankreich gefallenen deutschen Soldaten.
Weblinks
- (fr) Fremdenverkehrsamt von Saintes und der Saintonge (Römische und Romanische Bauwerke sowie Stadtplan)
- (fr) Festival von Saintes
- (fr) Beschreibung und Fotos der römischen Ruinen