Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg
Das Landesmuseum für Natur und Mensch in Oldenburg (Oldenburg) ist ein überregional bedeutendes Sammlungsmuseum mit den Abteilungen Archäologie, Naturkunde und Völkerkunde. Schwerpunkte sind die Geologie und die Moorarchäologie Nordwestdeutschlands. Die Abteilung Naturkunde beherbergt auch die interdisziplinären Dauerausstellungen Moor & Geest und Küste & Marsch. Sonderausstellungen ergänzen das Programm des Museums. Außerdem ist das Museum Sitz der EXAR, der Europäischen Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie e.V., deren Vorsitzender der Direktor des Museums, Prof. Dr. Mamoun Fansa ist.
Geschichte
Das Landesmuseum für Natur und Mensch wurde 1836 von Großherzog Paul Friedrich August als Naturhistorisches Museum Oldenburg eröffnet. Die Sammlung umfasste anfangs nur präparierte Insekten und Vögel. Durch das persönliche Engagement des Großherzogs wurde die Sammlung jedoch stetig erweitert, Schwerpunkt war Erfassung der heimischen Tierwelt und eine naturwissenschaftlichen Heimatforschung, deren Mittelpunkt Oldenburg wurde. 1867 wurden dann die völkerkundliche Sammlung, das Naturalien-Cabinett und die Altertümersammlung aus dem Schloss des Herzogs ins Museum integriert. 1880 wurde dann ein Neubau nötig, um die angewachsenen Sammlungen zu beherbergen. Seit dem befindet sich das Museum an seinem heutigen Standort.
Der intensiven Besinnung auf die eigene Vergangenheit, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts immer mehr die Gestaltung kultureller Einrichtungen prägt, sorgt dafür, das die Archäologie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Museums rückt. Die Erforschung des kulturellen Erbes und die Vermittlung der Ur- und Frühgeschichte an ein breites Publikum werden zur zentralen Aufgabe.
Mit den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen des frühen 20. Jahrhunderts ändert sich auch die Trägerschaft und der Name des Museums: Erst wird es staatliches Naturhistorisches Museum, 1938 dann Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte.
1971 wurde das Gelände des Museums um die benachbarte ehemalige Landesbibliothek erweitert, damit wurde mehr Raum geschaffen für Dauer- und Sonderausstellungen.
Seit 1995 folgt die Gestaltung der Dauerausstellung der Idee, interdisziplinär die Integration von Natur- und Kulturgeschichte und das Werden und Wirken von Mensch und Tier darin darzustellen. Zentrale Themen sind Moor, Geest, Küste und Marsch, die typischen Landschaften der nordwestdeutschen Küstenregion. Als Verbindungsglied zwischen den Regionen dient die Hunte, die sie durchfließt. In einem großen Aquarium werden Wassertieren, Insekten und Pflanzen vorgestellt, deren Lebensraum die Hunte ist.