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Sarcee

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Vorlage:Infobox Volksgruppe

Die Sarcee (auch Tsuu T'ina, Sarsi, Tsu T'ina) sind ein Indianer-Volk in Kanada aus der athapaskischen Sprachfamilie, lebten im 18. und 19. Jahrhundert am oberen Saskatchewan und Athabaska River und bilden den nördlichsten Stamm der Plains-Kultur. Heute findet man sie im Reservat Tsuu T'ina Nation 145, das am südwestlichen Stadtrand von Calgary liegt und 283,14 km² groß ist. Bei der Volkszählung von 2001 wurden 1.982 Stammesmitglieder gezählt.

Vermutlich zogen die Sarcee am Ende des 17. Jahrhunderts südwärts in diese Region und wurden die nördlichen Nachbarn der Blackfoot-Indianer, die sie gegen Feinde beschützten. Ihr Name stammt von den Blackfoot und bedeutet "nicht gut". Die Sarcee übernahmen wesentliche Merkmale der Blackfoot-Kultur, wie ähnliche kriegerische Vereinigungen und die Sonnentanz-Zeremonie. Tabak war die einzige Feldfrucht und wurde zeremoniell angebaut. Sie litten unter den fortwährenden Angriffen der Cree und anderer Stämme. Ihre Bevölkerungszahl reduzierte sich zusätzlich durch Epidemien wie Pocken und Scharlach im 19. Jahrhundert. Im Vertrag von 1877 traten die Sarcee gemeinsam mit den Blackfoot und Alberta-Assiniboine ihre Jagdgründe an die Regierung Kanadas ab und zogen 1880 in ein Reservat.

Die Nähe des Reservats zur Stadt Calgary führte verschiedentlich zu Konflikten. So konnte 2005 eine Umgehungsstrasse, die durch das Reservat geführt hätte, nicht gebaut werden. Andererseits durften die Sarcee ihr geplantes Kasino nicht errichten, weil Calgary eine Zunahme des Verkehrs befürchtete.

Siehe auch

Literatur