Burg Obermontani
| Burg Obermontani | |
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Burg Obermontani | |
| Ort | Latsch |
| Entstehungszeit | um 1228 |
| Burgentyp | Höhenburg |
| Erhaltungszustand | Wesentliche Teile erhalten |
| Ständische Stellung | Ministeriale |
Die nicht sehr große hochmittelalterliche Burganlage Obermontani liegt auf einem vom Plimabach umspülten Felsrücken am Eingang des Martelltals oberhalb der Fraktion (Ortsteil) Morter der Gemeinde Latsch im Vinschgau (Südtirol). Eigentümer ist die Republik Italien. Verwaltet wird das Gebäude vom Denkmalamt in Verona.
Geschichte
- 1228 (etwa) errichte Graf Albert II. von Tirol die Burg auf dem Gebiet der Bischöfe von Chur, was letztendlich zum Streit und im nachhinein dazu führte, daß die Tiroler die Lehnsherrschaft der Churer über die Burg anerkennen mussten.
- 1299 geht die Burg in den Besitz derer von Montani über, die ihr auch ihren Namen geben.
- 1614 stirbt die Linie der Montani aus, als neue Besitzer werden die Grafen von Mohr genannt.
- 1833 stirbt der letzte Graf von Mohr, von diesem Zeitpunkt an steht die Burg mehr oder weniger leer.
- 1839 wird die noch bewohnbare Burg an einen Bauern verkauft, der das gesamte Inventar nach und nach veräußert. Seither verfallen die Gebäude.
Im 20. Jahrhundert war zeitweise eine Falknerei auf der Burg untergebracht.
Inzwischen bemüht sich ein Gastronom aus Latsch-Goldrain intensiv um eine Wiederbelebung (Gastronomie/Mittelalter) der Burg.
Das Bauwerk
Die Anlage wird umfasst von einer zum größten Teil angebauten Ringmauer, die von romanischen Schwalbenschwanzzinnen gekrönt ist. Ein turmartiger Palas zur Talseite (ursprünglich freistehend, mit einem marmorgerahmten Rundbogenportal im 1.Stock) und ein Wohnturm zur Bergseite enthielten die Wohnräume. Letzterer deckte auch das Tor, das nicht über eine Zugbrücke verfügte. Auf Grund der Lage war ein Burggraben nicht möglich (und auch nicht erforderlich).
Die Burg ist zur Zeit nicht betretbar.
Literatur
- Josef Rampold: Vinschgau. Bozen 1974
- Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols. Calliano o.J.
