Aspermie
Aspermie oder Asemie ist der medizinische Ausdruck für das Nichtvorhandensein von Samenreifungszellen und Samenzellen im Sperma. Ein durch einen Orgasmus ausgelöster Erguss (Ejakulat) besteht dann nur noch aus Sekreten der akzessorischen Geschlechtsdrüsen (Seminalplasma)
Ursachen
Da bei manchen männlichen Kindern schon vor der Pubertät von den akzessorischen Geschlechtsdrüsen insbesondere die Prostata in der Lage sein kann, bei entsprechender Stimulation ein Sekret zu bilden, ist es bei diesen Heranwachsende durchaus möglich, dass auch ein oder mehrere Jahre vor der Geschlechtsreife bei einem Orgasmus eine - wenn auch sehr geringe - Ausscheidung von überwiegend Prostatasekret stattfinden kann.[1] Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Spermien gebildet werden, kann man bei einem solchen Erguss auch von Aspermie sprechen.
Nach der Pubertät, in deren Verlauf normalerweise die Spermienbildung einsetzt (Spermarche) kann eine Aspermie durch verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise durch eine Degeneration der Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi) oder durch eine Sterilisation verursacht werden.
Von einer sogenannten Transportaspermie wird dann im Rahmen einer Innervationsstörung im Bereich der ableitenden Samenwege oder bei einer vollständigen retrograden Ejakulation gesprochen.