Preiselbeere
Preiselbeere
Preiselbeere, aus:
Britton, N.L., and A. Brown. 1913.
Illustrated flora of the northern states
and Canada. Vol. 2: 697
Die Preiselbeere, lat. Vaccinium vitis-idaea, auch Kronsbeere, ist eine Pflanze aus der Gattung der Heidelbeeren in der Familie der Heidekrautgewächse. Die so genannte "Kulturpreiselbeere" hingegen bezeichnet keine Preiselbeere, sondern die Großfrüchtige Moosbeere.
Beschreibung
Der Zwergstrauch wird zwischen 10 und 40 cm groß un von kompaktem, aufrechten Wuchs. Seine ovalen Blätter sind wechselständig und zweizeilig angeordnet, dunkelgrün und ledrig. An der Spitze der Triebe hängen in Trauben die weissen, gelegentlich schwach rötlichen, glockenförmigen Einzelblüten. Ab Ende August bis Anfang September reifen aus Ihnen in fünf bis sechs Wochen die zunächst weißen, später leuchtendroten Beeren. Kultursorten reifen unter guten Bedingungen auch noch ein zweites Mal im September / Oktober.
Verbreitungsgebiet
Da die Preiselbeere unempfindlich gegen Frost ist (bis zu -22° werden vertragen), kommt sie weltweit in der nördlichen Hemisphäre vor, von der nördlich gemäßigten Zone bis in den arktisch-zirkumpolaren Bereich (71°N, in Grönland auch darüber hinaus). Sie bevorzugt sonnige und trockene Standorte auf saurem Rohhumusboden und verträgt selbst noch schattige Wälder oder nährstoffarmen leichten Sandboden.
Vermehrung
Preiselbeeren vermehren sich neben dem üblichen Weg der Bestäubung durch Absenker.
Verwertung
Die Preiselbeere ist in der Küche eine weithin geschätzte und beliebte Frucht, vor allem als Beilage zu Wildgerichten. Wegen ihres herbsauren Geschmacks, der auf den hohen Anteil von Fruchtsäuren zurückgeht (z.B. Benzoe-, Ascorbin- und Salicylsäure) wird sie allerdings nur selten roh gegessen, sondern meist als Zubereitung in Form von Kompotten.
Zugleich sind die Früchte äußerst gesund, neben Vitamin C finden sich auch die Vitamine B1, B2, B3 und Beta-Karotin (Vitamin A), an Mineralstoffen vor allem Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Neben den Beeren enthalten auch die Blätter heilkundlich wirksame Stoffe: Ihr Gehalt an Anthozyan schützt vor Nieren- und Blaseninfektionen, die Bakterien können sich nicht in der Schleimhaut einnisten. Auch zur Senkung des Cholesterinspiegels und bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen ist die Pflanze von Nutzen.