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Gestohlene Generationen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Begriff Stolen Generation (oder auch Stolen Generations, also Gestohlene Generation(en)) bezeichnet eine Generation von Kindern der australischen Ureinwohner (Aborigines), die von der australischen Regierung aus ihren Familien entfernt wurden. Die Zwangsentfernung" der meist halbblütigen-Kinder (half-caste children) geschah etwa zwischen 1900 und (offiziell) 1969.

Die Kinder und Jugendlichen wurden in Erziehungslager geschickt, wo sie zu Weißen erzogen werden sollten. Sie wurden dort auf ihre späteren Zwangsaufgaben vorbereitet, die sie als Haushaltshilfe oder in anderen Dienstleistungsberufen zu verrichten hatten.

Nach Veröffentlichung des Abschlussberichts Bringing Them Home erlangten die Stolen Generations weltweite Aufmerksamkeit. Ein Gedenktag, der National Sorry Day, wurde eingerichtet.

Im August 2007 gib es erstmals ein Richtungsweisendes Urteil welches den geschädigten Kindern eine Entschädigung zusprach. [1]

Der Film Long Walk Home thematisiert das Schicksal der Stolen Generation.

Gründe

Die hinzugekommenen Europäer gingen davon aus, dass die „weiße Rasse“ die einzige sei, die eine Überlebenschance in Australien habe. Da man also davon ausging, dass sich die „Ureinwohnerfrage“ sozusagen von selbst erledigen würde, konzentrierte man sich auf die Erziehung der sogenannten half-caste oder half-blooded children, also der „halbblütigen“ Kinder. Man sagte sich, dass diese jedoch nur mit der Hilfe der Europäer ein erträgliches Leben führen könnten.

  1. http://derstandard.at/?url=/?id=2983421