Tulpen
Tulpen, bot. Tulipa, sind eine Gattung aus der Familie der Liliengewächse mit über 100 Arten und zahlreichen Hybriden.
Beschreibung
Das Zwiebelgewächs erreicht je nach Art eine Größe von 10 bis 70 cm. Auf ihrem Stengel, der nur sehr wenige breit-linealische, graugrüne, bodennahe Blätter hat, trägt sie eine aufrechte, sechsblättrige Blüte, die zwischen April und Mai erscheint. Die gesamte Pflanze ist äußerst giftig.
Verbreitungsgebiet
Ihre Heimat ist Mittel- und Zentralasien. Sie schätzt heisse, nicht zu trockene Lagen auf nährstoffreichen Böden, bedarf aber kalter Nächte und Winter zum Gedeihen.
Vermehrung
Tulpen, die aus Samen gezogen werden, brauchen bis zu 6 Jahre bis zur ersten Blüte. Eine vegetative Vermehrung ist durch Tochterzwiebeln möglich.
Verwertung
Die Tulpe gehört zu den beliebtesten und ältesten Zierpflanzen, Paul Gerhardt dichtete bereits 1653 die bekannten Zeilen
"Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide".
Sie kam aus Asien in die Türkei, wo sie bis heute die Nationalblume ist, und von dort 1593 nach Europa, als der Holländer Charles de l'Ecluse einige Zwiebeln direkt aus Konstantinopel bekam. Er pflanzte sie bei Leiden ein und schon im nächsten Frühling blühten die ersten Tulpen in Holland. Obwohl De L'Ecluse den Handel mit ihr aus wissenschaftlichen Gründen verbieten wollte, wurde die Tulpe schnell eine Modepflanze (man sprach gar von einer "Tulpomanie"), die sich mit großem Erfolg in Europa verbreitete. Bis heute zählen Tulpen zum holländischen Stereotyp und dies nicht einmal zu Unrecht: Über 80 % der Tulpennachfrage werden durch holländischen Züchter bedient.