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Diskussion:Bienenwabe

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. August 2007 um 13:55 Uhr durch MikePhobos (Diskussion | Beiträge) (Der Wabenbau ist zuerst rund: schon eher rund als was anderes). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von MikePhobos in Abschnitt Der Wabenbau ist zuerst rund

Der von oben begonnene Bau besteht zunächst aus einer Lage fünfeckiger Deckenzellen, denen dann gleichgeformte sechseckige Waben folgen.

Der hier verwendetete Ausdruck Wabe ist falsch!! Es müsste heißen: gleichgeformte sechseckige Zellen folgen. Da Wabe die Gesamtheit der Zellen bezeichnet!!
Ach diese Ansicht ist etwas falsch, da es sich nicht um eine gleichgeformte sechseckige Zelle handelt, sondern um eine gleichgeformte Zelle deren Querschnitt eine sechseckige Fläche hat. Die Zelle ist ein Körper aus zwei gleichgeformten sechseckige Fläche, deren Eckpunkte ohne Kreuzung verbunden sind.
Boden der Zelle aus drei rautenförmigen Vierecken
verdeckelte Drohnenzellen
Auch der letzte Satz ist wiederum nicht ganz richtig. Er soll, wenn ich ihn recht verstehe, wohl besagen, dass an beiden Enden der länglichen Zelle sich ebene sechseckige Flächen befinden. Das trifft noch am ehesten für die außenliegende Seite zu, wenn die Zelle mit einem Wachsdeckel verschlossen ist. Allerdings ist die Zelle je nach Benutzung auch oft offen, und wenn sie verschlossen ist, dann ist der Deckel nur bei ARbeiterinnenbrut und bei Honigzellen einigermaßen eben, bei Drohnenzellen hingegen nicht eben, sondern eher aufgewölbt. Der Boden der Zelle hingegen besteht nicht aus einer sechseckigen Fläche, sondern aus drei rautenförmigen Vierecken, die untereinander stumpfe Winkel bilden, ähnliche wie eine dreiseitige flache Pyramide, die auf der Spitze steht. --wau > 00:55, 2. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Der Wabenbau ist zuerst rund

Ich habe vor einigen Jahren in einem Fernsehbericht gesehen, dass Bienen keine sechsecken sondern runde Zellen bauen. Beim "Aushärten" des Wachses formt sich erst die Sechseckstruktur heraus (vermutlich durch Schrumpfen des Materials). Auf Fotos von noch leeren, jungen Zellen kann man die runde Form auch noch erkennen; macht ja auch Sinn, wenn man bedenkt, dass Bienen die Zelle um ihren runden Körper "herumbauen". Da ich ein ähnliches Materialverhalten auch bei gefustem Glas feststellen konnte, würde ich gerne mal einige Meinungen von Experten zum Thema "Wachs" lesen. Ist meine Beobachtung bzw. Folgerung zum Zellenbau völlig abwegig? --23:38, 29. Aug. 2007 84.174.249.104

Das mit den ursprünglich runden Zellen ist richtig, kann z.B. im Buch "Phänomen Honigbiene" von Jürgen Tautz (s. Literaturangaben bei Westliche Honigbiene) nachgelesen werden. Das mit dem eckig werden hat aber nichts mit Aushärten oder Schrumpfen zu tun, sondern mit dem physikalischen Effekt der Oberflächenspannung. Der noch nicht durch Kokonreste der Brut oder Propolis zusätzlich stabilisierte Wabenbau ist bei den im Bienenstock herrschenden Temperaturen so weich, das er entsprechend nachgibt. Als Beispiel für plane Flächen durch Oberflächenspannung nennt Tautz hierzu zwei aneinander gefügte Seifenblasen. Als Trennfläche zwischen den beiden dann teilweise ineinander verschmolzenen Kugeln ergibt sich auch eine völlig plane Fläche - kann leicht im Experiment ausprobiert werden. --MikePhobos 09:08, 30. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Interessanter Hinweis auf das Buch von Tautz! Ohne es zu kennen, hier zunächst mal ein Gedanke: Die Vorstellung, die Bienen würden runden Zellen fertig bauen, die dann nachträglich durch die Oberflächenspannung eckig werden, ist wohl eher theoretisch. Praktisch wird ja nicht eine Zelle unabhängig von den Nachbarzellen gebaut, sondern die Bienen bauen alles gleichzeitig, fügen neue Wachsplättchen hinzu, stecken immer wieder den Kopf nacheinander in die nebeneinanderliegenden Zellen und drücken das Wachs, eine wie Knetmasse verformbare Masse, an der Wand fest. So entsteht wohl schon von vornherein durch den Druck von beiden Seiten auf die Zwischenwände die endgültige Form, wenig von selbst durch eine Oberflächenspannung, sondern durch die daran arbeitenden Bienen, die sich sicher keine Gedanken über die Frage rund oder eckig machen. --wau > 11:13, 30. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Sie bauen sicher nicht immer ideal rund. Aber eben eher rund als Zellen mit planen Innenflächen. So ist z.B. der Zellboden direkt nach dem Bau eine Halbkugel siehe auch hier und später nach dem "Thermoeffekt" eine Sechseckpyramide. Die Oberflächenspannung wirkt auch bereits während der Bauphase, so dass eine ideale Zylinderform kaum zu sehen ist. Nur ist es eben nicht so, dass die Bienen von sich aus sechseckig bauen würden. Ihr Maß für die normale Zelle ist was rundes, ihre eigene Körpergröße. Die planen Flächen sind wirklich nur ein Effekt der Physik: Sechs Kreise passen am platzsparenden um einen zentralen gleich großen Kreis. Durch Operflächenspannung und entsprechende Materialwanderung wird dann schließlich daraus alles sechseckig, mit einer mehr oder weniger konstanten Wandstärke. Bei Fehlstellen, wie sie z.B. beim Wildbau auftreten oder bei gemischtem Bau von Drohnen- und Arbeiterbrut wirkt ganz genauso die Oberflächenspannung. Nur sind's dann auch mal ungleichseitige andere Fünf- oder Sechsecke. Ich möchte es auch noch einmal anders herum ausdrücken: Die Oberflächenspannung bewirkt bei aneinander stoßenden Zellen plane Trennflächen mit einer möglichst gleich bleibenden Wandstärke. Und noch ein letztes: Wachs ist in diesem Sinn eine sehr zähe, hoch viskose Flüssigkeit. Deshalb wirkt die Oberflächenspannung, abhängig von der Temperatur sehr langsam und es kann viele Stunden oder gar Tage dauern, bis der Endzustand "plane Trennflächen" erreicht ist. --MikePhobos 13:55, 30. Aug. 2007 (CEST)Beantworten