Kröslin
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Kröslin ist eine Gemeinde im Landkreis Ostvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Lubmin mit Sitz in der gleichnamigen Gemeinde verwaltet.
Geografie
Die Gemeinde Kröslin grenzt im Osten an den Peenestrom. Südlich und westlich liegen die Gemeinden Rubenow und Lubmin. Im Norden befindet sich der Greifswalder Bodden.
Zur Gemeinde Kröslin gehören die Inseln Ruden und Greifswalder Oie. Große Teile - unter anderem die Inseln - der Gemeinde stehen vollständig unter Naturschutz. Das Gemeindegebiet liegt komplett im Naturpark Usedom. Kröslin besitz außerdem noch eine Erhöhung von ca. 20m an der alten Peene. Dort grasen jedoch in der Sommerzeit Kühe.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören die fünf Ortsteile Freest, Hollendorf, Karrin, Kröslin und Spandowerhagen.
Wirtschaft
Verkehr
Die Ortsteile Kröslin, Freest und Spandowerhagen liegen an einer Landesstraße, die Ortsteile Karrin und Hollendorf abseits.
Von der ehemaligen Eisenbahnstrecke Lubmin–Kröslin–Wolgast kündet nur noch das Bahnhofsgebäude am Ortseingang von Kröslin und der Hauptstraßenname: Bahnhofsstraße.
Im Freester und Krösliner Hafen legen Ausflugs- und Linienschiffe an. So sind Ruden, Oie, Karlshagen und Peenemünde erreichbar.
Ansässige Unternehmen
Das wohl wichtigste Unternehmen ist die Fischereigenossenschaft in Freest mit zahlreichen Fischern und einem Verarbeitungsbetrieb. Daneben gibt es einige Bootswerften.
Der Tourismus ist ein weiteres Standbein der Gemeinde. Die Marina in Kröslin und der Jachthafen in Freest, der Freester Zeltplatz und die gastronomischen Einrichtungen sind voll auf den maritimen Tourismus ausgerichtet.
An der nordwestlichsten Ecke der Gemeinde beginnt das Gelände des ehemaligen Kernkraftwerkes Lubmin, heute Energiewerke Nord und als großes Industriegebiet ausgewiesen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche
Von der Kirche in Kröslin ist nicht viel bekannt. Nur wenige urkundlich belegbare Daten sind bis heute erhalten geblieben. Für das Jahr 1228 vermutet man die Ersterwähnung des Ortes Kröslin (in den Urkunden auch Crasselin und Cracelin).
Herzog Bogislaw IV. legte 1300 die Hufenzahl für die Kirche auf 15 Hufe fest. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wechselte der Besitz des Dorfes. 1302 verkauft Wulfoldus de Below, bis dahin Besitzer Kröslins, das Dorf und Ventemin an das Kloster Eldena. Mit dem Kauf waren die kirchenrechtlichen Belange nicht endgültig geklärt. Die schon existierende Kirche in Kröslin gehörte demnach weiterhin zur Kirche in Wolgast. Drei Jahre nach dem Verkauf stimmte Bischof Heinrich von Cammin zu, die Kirche von der Mutterkirche in Wolgast abzusondern. Erst damit war es für die Mönche des Klosters Eldena möglich, direkten Einfluss auf die Geschicke Kröslins zu nehmen. 1331 bestätigte dann Bischof Friedrich von Cammin die neue Parochie und das Recht des Abtes des Klosters Eldena, einen Geistlichen für die neu errichtete Kirche einzusetzen.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, 1947, wurde das Innere der Kirche restauriert.
Heute ist die Kirche das Gotteshaus der Evangelischen Kirchgemeinde Kröslin. Mit zur Gemeinde gehören die umliegenden Dörfer Freest, Hollendorf, Karrin, Groß Ernsthof, Rubenow und Voddow.
Museen
Im Ortsteil Freest befindet sich die Heimatstube. Sie zeigt das Leben und Arbeiten der Fischer und auch die Geschichte des Knüpfens der Freester Fischerteppiche.
Regelmäßige Veranstaltungen
Am ersten Augustwochenende jedes Jahres findet im Ortsteil Freest ein Fischerfest mit Jahrmarkt, Fahrgeschäften und Höhenfeuerwerk statt.
Literatur
- Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde (Hrsg.): Die Baudenkmäler des Regierungs-Bezirks Stralsund, bearbeitet von E. von Haselberg, Heft II, Der Kreis Greifswald, Stettin 1885.
- Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bezirke Neubrandenburg-Rostock-Schwerin, bearbeitet von der Arbeitstelle für Kunstgeschichte, Berlin 1968
Weblinks
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