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Menorca

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Menorca ist die östlichste Insel der Balearen.

Geografische Daten

Menorca hat eine Ausdehnung von ca 700 km2 von Kap La Mola bis zur Landzunge Bajoli. Die Insel ist in Ostwestrichtung etwa 50 km lang und in Nordsüdrichtung 16 km breit.

Menorca - Cala en Turqueta

Die Insel teilt sich in zwei Regionen auf: Tramontana im Norden und Migjorn im Süden. Als folge von geologischen Faltungen ist die Gegend des Tramontana schroff; an seiner zerklüfteten Küste finden wir Naturhäfen von außerordentlichen Schönheit.

Im Gegensatz dazu hat die Region des Südens ein sanftes Relief mit tiefen Schluchten. Die Küste ist hier geradliniger mit vielen Felsküsten und langen Sandstränden. In der Mitte der Insel ragt als höchste Erhebung - 357 m - der Monte Toro empor, von dem aus man einen herrlichen Rundblick über ganz Menorca genießen kann.

Die 117,3 km lange Küstenlinie Menorcas bietet zahlreiche Abwechslungen: Steilküsten, abgeschiedene stille Buchten und lange sonnige Strände sowie einige Naturhäfen.

Menorca - Cala Mitjana, südlich von Ferreries


Die Ortsnetzkennzahl lautet: 971

Geschichte

Menorca wurde von vielen Völkern beeinflußt: Phönizier, Griechen, Karthager, Römer, Mauren, Spanier, Engländer und Franzosen. Der zum ersten Mal genannte Name der Insel war Nura - Feuer auf phönizisch. Zur Zeit der Römer hieß die Insel Minor - die kleinere, woraus dann Menorca wurde.

Wie alles angefangen hat, wo die ersten Bewohner der Insel herkamen, wer sie waren, all diese Fragen bleiben nach wie vor der Spekulation überlassen. Eines der letzten großen Rätsel des Mittelmeerraumes ist die über 7000 Jahre alte megalitische Kultur Menorcas.

Eine Fülle megalithischer Monumente faszinieren den Besucher - die Taulas genannten riesigen Steintische, die von der Talayot-Kultur übriggebliebenen Talaiots genannten mächtige Rundtürme und die Navetas genannten beeindruckenden Totenschiffe. Über dreißig ausgegrabene Taulaanlagen, die noch fast vollständig erhalten sind, und zahllose Navetas und Talaiots machen Menorca zu einem einzigartigemn Freilichtmuseum.

Landschaft

Die beiden größten Städte der Insel:

Menorca - Ciutadella - Mahon


Mahon - an einem der größten Naturhäfen des Mittelmeeres gelegen. Der Aufschwung der Stadt begann unter der Herrschaft der Briten im 18. Jahrhundert. Aus strategisch-politischen Gründen wurde Maó 1722 zur Hauptstadt erklärt. Heute als pulsierendes, bürgerliches Zentrum vereint in sich englischen Stil mit mediterraner Atmosphäre.


Ciutadella - Die ehemalige Inselhauptstadt hat sich bis heute ihren mittelalterlichen Charme bewahren können. Mit ihrem pittoresken Hafen, den Kirchen, Adelspalästen und engen, romantischen Altstadtgassen stellt sich Ciutadella als Hüterin der Traditionen und gleichzeitig lebhafte Metropole im Westen der Insel dar.

Menorca - La Vall


Außerhalb dieser beiden Städte wird das Bild der Insel vor allem von geruhsamer Beschaulichkeit geprägt: unzählige von Steinmauern gesäumte Felder, weißgetünchte Bauernhöfe mit alter Käsetradition, idyllische Dörfer, malerische Fischerorte ...


Wegen der späten Erschließung durch den Tourismus konnte Menorca sich vor der Zerstörung durch Siedlungen weitgehend bewahren. Im Jahre 1993 wurde die Insel zu einem Biosphärenreservat erklärt. Heute steht fast die Hälfte der Insel unter Landschafts- und Naturschutz. Viele unbebaute Strände und ursprüngliche Landschaften sind somit erhalten geblieben.