Bobo Stenson
Bo Gustav Stenson, genannt Bobo, (* 4. August 1944 in Västerås, Schweden) ist ein schwedischer Jazzpianist, bekannt für zahlreiche ECM Aufnahmen.
Ab dem Alter von sieben Jahren erhielt er eine klassische Piano-Ausbildung, interessierte sich aber früh für Jazz und spielte noch als Schüler in einer Gruppe mit Lars Färnlöf, Sven Åke Johansson und Staffan Abeleen sowie im Quartett des Saxophonisten Börje Fredriksson (1937-1968) mit dem Bassisten Palle Danielsson. Nach Abschluß des Gymnasiums arbeitete er kurz in Paris, wo er im Blue Note Club u.a. mit Manfred Schoof und Gunter Hampel spielte. Ein begonnenes Studium der Musikwissenschaften brach er ab, um professioneller Jazzmusiker zu werden. Mit Danielsson und dem Schlagzeuger Rune Carlsson tourte er in Deutschland, spielte mit dem Tenorsaxophonisten Bernt Rosengren, begleitete in Stockholm, wohin er 1963 zog, Gastsolisten wie Benny Bailey, Sonny Rollins, Gary Burton, Stan Getz und Dexter Gordon und arbeitete eng mit dem damals in Skandinavien wohnenden Don Cherry zusammen. Ab den 1970er Jahren spielte er im Trio mit Arild Anderson und Jon Christensen, später zum Quartett ergänzt durch Jan Garbarek, sowie mit George Russels Nordischem Orchester. 1970 gründete er mit Danielssson und Bengt Berger die Weltmusik-inspirierte Gruppe Rena Rama. Außerdem spielte er mit dem türkischen Schlagzeuger Okay Terniz in dessen Oriental Wind Band.
Seit 1988 spielte er in Charles Lloyds europäischem Quartett. 1996 trat er auch mit dem Sextett/Septett von Tomasz Stanko auf. Zur Zeit spielt er im Trio mit Jon Christensen und dem Bassisten Anders Jormin (*1957).
2006 erhielt er die schwedische Medaille „Litteris et Artibus“. Er erhielt 2007 den schwedischen Django d´Or als Master of Jazz. Für Reflections 1996 und Goodbye 2005 erhielt er die Goldene Scheibe (Gyllene Skivan) des schwedischen Orkesterjournal. 2001 erhielt er den Bobby Jaspar Preis der französischen Académie de Jazz.
Diskografie
Unter eigenem Namen im Trio:
- Underwear (ECM 1971)
- The Sounds Around The House (Caprice, 1983)
- Very Early (Dragon, 1986)
- Reflections (ECM, 1996)
- War Orphans (ECM, 1998)
- Serenity (ECM, 1999)
- Goodbye (ECM, 2005)
Als Sideman:
- Jan Garbarek: Witchi-tai-to (ECM 1973) (Bobo Stenson Quartett mit Garbarek)
- Jan Garbarek: Dansere (ECM 1975)
- Charles Lloyd: The Call (ECM)
- Charles Lloyd: Fish Out Of Water (ECM, 1989)
- Charles Lloyd: Notes From Big Sure (ECM, 1992)
- Charles Lloyd: Canto, (ECM)
- Charles Lloyd: All my relations (ECM)
- Bjørn Alterhaug: Constellations (Odin Records 1991)
- Tomasz Stanko: Bosonossa (GOWI 1993)
- Tomasz Stanko: Matka Joanna From The Angels (ECM 1995)
- Tomasz Stanko: Leosia (ECM 1997)
- Tomasz Stanko: Litania ECM 1997)
- Joakim Milder: Epilouge; The Music of Börje Fredriksson (Mirrors, 1998)
- Theo Jörgensmann/Albrecht Maurer: European Echoes, (1998)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Stenson, Bobo |
ALTERNATIVNAMEN | Stenson, Bo Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Jazzpianist |
GEBURTSDATUM | 4. August 1944 |
GEBURTSORT | Västerås, Schweden |